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0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung
Autoren: Jason Dark
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Dr. Tod wurde langsam ärgerlich. Hart umspannten seine Hände den geheimnisvollen Würfel, dessen Besitz zu einem mächtigen Mann machte. Dieser Würfel hatte ihn auch in die Welt hier katapultiert, er war praktisch unbezahlbar, und Dr. Tod hatte trotz intensiver Forschungen noch immer nicht herausgefunden, welche Fähigkeiten der Würfel des Unheils oder des Heils wirklich besaß.
    Auf jeden Fall zwei Seiten. Er paßte sich immer dem jeweiligen Besitzer an.
    Der Mittelpunkt der Brücke sollte der Treffpunkt sein. Noch war von Asmodina nichts zu sehen, und Solo Morasso ging wieder zurück, wo Tokata und Vampiro-del-mar warteten.
    Der Samurai des Satans sah aus wie immer. Dunkle Lederkleidung, dazu die Gesichtsmaske, und er hatte seine rechte Hand auf den Griff seines Schwertes gelegt. Der linke Arm fehlte ihm. Er war von einem Bumerang buchstäblich abrasiert worden, als Tokata gegen John Sinclair kämpfte.
    Vampiro-del-mar war auch noch nicht richtig zum Einsatz gekommen. Er starrte Dr. Tod aus blutunterlaufenen Augen an. Blut klebte auch um seine Mundwinkel, denn erst vor wenigen Minuten hatte er sich ein Opfer geholt.
    Eine der lebenden und menschengroßen Ratten, die hier existierten. Vampiro-del-mar hatte sie bis auf den letzten Blutstropfen ausgesaugt, jetzt fühlte er sich ziemlich frisch.
    Besser hätte er sich gefühlt, wenn er Menschenblut gehabt hätte, doch daran war momentan nicht zu denken.
    Vampiro-del-mar war noch größer als Tokata. Ein wahrer Riese mit einem Gebiß aus Vampirzähnen, einer fleckigen Haut, einem verwüsteten Gesicht und mörderischen Pranken.
    Er und Tokata waren als Tandem so gut wie unschlagbar. Das wußte auch ihr Chef, Dr. Tod, und deshalb hatte er sie in diese Welt mitgenommen.
    »Wenn sie uns noch länger warten läßt, verschwinden wir«, sagte Dr. Tod.
    Seine beiden Leibwächter nickten.
    Solo Morasso war nervös. Sein eisgraues Haar schien zu zittern. Er kochte innerlich, denn er hatte es nicht nötig, auf Asmodina zu warten. Sie stand zwar über ihm, doch Solo Morasso hatte gesehen, daß auch Asmodina nicht unfehlbar, war. Sie hatte in der letzten Zeit so manche Niederlage einstecken müssen, und daß es John Sinclair gelungen war, Destero zu töten, hatte sich ungeheuer schnell herumgesprochen.
    Aus dem Kreis der Mordliga hatte der Geisterjäger noch keinen getötet.
    Aber Destero!
    Und das hatte sich Dr. Tod genau gemerkt. Dieses Wissen stärkte auch seine Position, denn es paßte ihm überhaupt nicht, daß eine Frau über ihn bestimmen sollte, auch wenn sie die Teufelstochter war. Nein, das mußte man ändern.
    Morasso hatte Pläne gewälzt. In der letzten Zeit hatte er sich sogar zurückgezogen, um in Ruhe nachdenken zu können. Er wollte herrschen, aber allein, und Asmodina störte ihn gewaltig.
    Diese Gedanken behielt er jedoch für sich, denn die Zeit war nicht reif. Noch nicht…
    Sie warteten weiter. Die menschengroßen Ratten, die in dieser Welt lebten, trauten sich nicht mehr näher heran, seitdem sie Vampiro-del-mar kennengelernt hatten. Da blieben sie lieber in sicherer Entfernung und warteten ab.
    »Wir werden nicht mehr lange warten«, versprach Dr. Tod seinen Leibwächtern. »Wenn sie nicht kommt, verschwinden wir.«
    Vampiro-del-mar nickte, und auch Tokata stieß ein Grunzen der Zustimmung aus.
    Sie waren ebenfalls der Meinung, sich hier nicht auf den Arm nehmen zu lassen.
    Schließlich hatte Asmodina etwas von ihnen gewollt und nicht umgekehrt.
    Wer einen Blick in die düstere Schlucht warf, sah zumeist den Dunst, der über den Knochen schwebte. Die Gebeine füllten den Grund der Schlucht völlig aus, sie lagen dicht an dicht, wie die Pflastersteine auf einem Weg.
    Es waren die blanken Knochen der getöteten Rattenwesen, die diese Unterlage bildeten, aber auch die Gebeine anderer lagen dort. Asmodina ließ ihre getöteten Gegner kurzerhand in diese Knochenschlucht werfen, wo auch Ratten warteten um mit ihrem grausigen Mahl zu beginnen.
    Vampiro-del-mar stieß ein gereiztes Knurren aus. Ein Zeichen, daß er wieder »durstig« war.
    Dr. Tod fuhr herum. »Nicht jetzt«, sagte er hart.
    Der Supervampir zuckte zusammen, gehorchte aber.
    Sie warteten weiter. Längst war die Zeit überschritten, die sie abgemacht hatten, und Dr. Tod wurde das Gefühl nicht los, daß Asmodina ihn und seine Leibwächter bewußt warten ließ. Wenn er daran dachte, wurde seine Wut nur noch stärker.
    Aber es geschah etwas. Ein Flattern war zu hören.
    Jemand flog heran.
    Sie hoben
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