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0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung
Autoren: Jason Dark
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ich.
    Selbst Asmodina war geschockt. Von ihren vier Todesengeln ganz zu schweigen. Sie rührten sich nicht und standen da wie angewachsen. Sie wagten nicht zu schießen, aber Asmodina lachte nur.
    »Du bist ein Narr, Sinclair. So kann ich es nur ausdrücken. Deine Verzweiflungstat nützt dir nichts. Denk an den Ring. Er wird dich erwürgen!«
    Jetzt strahlte sie ihre Magie ab.
    Ich spürte auch den gewaltigen Ansturm, bekam für einen Moment keine Luft, und die nackte Angst flackerte hoch, doch einen Augenblick später konnte ich wieder normal durchatmen. Und noch etwas geschah. Der Ring verschwand von meinem Hals.
    Ich sah das ungläubige Gesicht der Teufelstochter. Sie konnte nicht begreifen, daß ihr Zauber verpufft war. Aber ihre Reaktion rief sofort eine Gegenreaktion hervor.
    Jetzt zeigte das Kreuz, was in ihm steckte.
    Es strahlte plötzlich auf, blendete mich und die anderen und ließ sich auch nicht durch die Kleidung hindern. Ich stieß Dr. Tod von mir, weil er plötzlich gegen mein Schienbein trat und mir der Schmerz die Tränen in die Augen trieb.
    Meine Gegner sah ich nur als Schatten. Sie torkelten durch das Quadrat, dessen Lichtfülle in diesem Moment eine andere Farbe annahm.
    Die Steine reagierten.
    Flaming stones! Nun machten sie ihrem Namen alle Ehre. Sie gaben breite Strahlen ab, die sich an den Steinen gegenseitig berührten und auffingen. Gleichzeitig erstrahlten auch die diagonalen Linien, bildeten eine rote Wand und trennten Feind und Freund.
    Ich aber stand inmitten dieser gleißenden roten Strahlenfestung, war der Kernpunkt der magischen Entladung und glaubte sogar, ferne Sphärenstimmen zu hören.
    Das Kreuz und die Steine schufen eine so starke Verbindung, daß Asmodina und Dr. Tod dagegen nicht ankamen.
    Ich hörte das Schreien der Teufelstochter, Morassos Flüche und Vampiro-del-mars Brüllen. Ihn sah ich auch. Wie ein volltrunkener Riese torkelte er hin und her, wußte nicht, wohin er laufen sollte, und prallte mit Lupina zusammen.
    Ein Schatten hetzte auf sie zu.
    Asmodina kämpfte.
    Ich spürte ihre Gedanken, die gegen die weißmagische Wand anliefen und versuchten, ihren Aufbau zu zerstören.
    Die Teufelstochter war ungeheuer mächtig. Die Weiße Magie verlor. Schwächer wurde die Strahlung, das Rot der Steine verlor an Intensität. Ich riß weit die Augen auf, weil ich etwas erkennen wollte, und sah Asmodina sowie Dr. Tod und seine Freunde auf dem Boden liegen. Eine grünblaue Aura umgab sie, denn Asmodinas Gegenmagie drängte die andere jetzt zurück. Sie und ihre Freunde befanden sich in einer Art Käfig, einem schwarzmagischen Gefängnis oder einer Enklave inmitten dieser für sie so gefährlichen weißmagischen Hölle.
    Sie hielten wieder zusammen, das Böse und das gemeinsame Ziel schweißten sie aneinander.
    Plötzlich waren sie verschwunden.
    Asmodina hatte es geschafft und ihre Freunde in die andere Dimension teleportiert.
    Unerreichbar für uns…
    Wäre Dr. Tod mit seiner Mordliga allein gewesen, hätte er keine Chance gehabt. So aber verdankten sie Asmodina ihr Leben und ihre weitere Existenz.
    Auch die Weiße Magie verschwand. Langsam wurde das rote Licht blasser, war hinterher nur mehr ein schwacher Schein, der, völlig verglühte, und schließlich sahen die Steine wieder normal aus.
    Grau, kantig, mit zahlreichen Rissen und Spalten versehen. Nichts mehr wies auf die starke Kraft hin, die in ihnen wohnte.
    Aber sie und das Kreuz hatten uns gerettet, weil es eine Verbindung zwischen ihnen und dem Kruzifix gegeben hatte. Wieso — das wußte ich nicht. Es war mir auch egal, das können Sie mir glauben…
    ***
    Vier Dämonen jedoch waren von der starken Magie regelrecht zermalmt worden.
    Die Todesengel.
    Von ihnen war kaum Asche übrig. Aber ein anderer lebte.
    Myxin!
    Die Magie der Steine und die Kraft des Kreuzes hatten sein Gefängnis zerschmolzen. Der kleine Magier konnte sich völlig frei bewegen. Er winkte mir zu und lief dann zu seiner Kara, die noch, ziemlich down am Boden hockte und gar nicht richtig begriff, daß alles vorbei war.
    Ich suchte Suko — und sah ihn.
    Er stand am Waldrand, hielt die Beretta in der rechten, die Dämonenpeitsche in der linken Hand und grinste. »Tolles Schauspiel«, sagte er im Näherkommen. »Ich brauchte zum Glück nicht einzugreifen.« Er schlug mir auf die Schulter. »Klasse gemacht, John.«
    »Ich nicht. Das Kreuz.« Dann fühlte ich nach meinem Hals. »Sieht man was?«
    »Nein, nichts.«
    »Okay.«
    Wir gingen zu den anderen.
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