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Jürgen Klopp: Echte Liebe

Jürgen Klopp: Echte Liebe

Titel: Jürgen Klopp: Echte Liebe
Autoren: Elmar Neveling
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Editorial
    Die Erinnerungen an die begeisternde Meisterschaft 2011 von Borussia Dortmund sind noch frisch, die Bilder der ausgelassen jubelnden Mannschaft und Fans noch präsent. Noch 2005 stand der BVB am Rande der Insolvenz. Der Verein konnte nur deshalb im Profifußball gehalten werden, weil die Anleger des Stadionfonds dem Sanierungskonzept zustimmten. Die Borussia verschwand somit zwar nicht in der Versenkung, dümpelte jedoch in den Folgejahren aufgrund des notwendigen rigiden Sparkurses im sportlichen Mittelmaß umher.
    Heute, nur gut sechs Jahre später, ist der BVB wieder eine der ersten Adressen im deutschen Fußball. Schwarz-Gelb ist zurück in der lukrativen wie prestigeträchtigen Champions League und treibt seine Konsolidierung voran – dank einer jungen und erfolgreichen Mannschaft, die sportliche wie wirtschaftliche Rendite abwirft. »Nie zuvor war eine Meisterschaft verdienter«, lautete das einhellige Expertenurteil nach dem unerwarteten Titelgewinn 2011. Selten zuvor hatte der Fußball für mehr Begeisterung gesorgt. Ein spielerischer Rausch, der Fußball-Feinschmecker vor Freude Sinnessprünge machen ließ.
    Sportlicher Architekt dieser Erfolgsstory ist Trainer Jürgen Klopp, der binnen drei Jahren aus einer mittelmäßigen Bundesliga-Mannschaft ein Meisterteam formte. Ein charismatisch-akribischer Coach, über den Borussias Sportdirektor Michael Zorc sagt, dass »er mein bester Transfer war«. Faszinierend ist vor allem die Art und Weise, wie der Erfolg zustande kam: War die davor letzte Dortmunder Meisterschaft 2002 noch das Ergebnis von Routine und internationaler Topstars (Tomáš Rosický, Jan Koller, Marcio Amoroso), so war es diesmal eine dynamische Jugendtruppe mit Eigengewächsen wie Mario Götze oder Kevin Großkreutz. Gelebte Identifikation, die den Enthusiasmus um den BVB noch weiter steigerte. Klopp hatte bei Amtsantritt in Dortmund »Vollgas-Veranstaltungen« versprochen – und Wort gehalten.
    Es ist an der Zeit, den Mensch und Trainer Jürgen Klopp näher vorzustellen. Was zeichnet diesen Mann aus, der nicht nur von den BVB-Fans geliebt wird, sondern dem bundesweit die Sympathien zufliegen? Der als »TV-Bundestrainer« Millionen von Deutschen das Spiel erklärte, in einer auch für Laien verständlichen Sprache. Der auf dem besten Weg ist, in Dortmund eine ähnliche Ära zu begründen, wie er sie zuvor bereits bei Mainz 05 prägte. Was treibt ihn an, was ist sein Erfolgsgeheimnis und wie wurde er zum Meistertrainer?
    Auf diese Fragen will das vorliegende Buch Antworten geben und vermittelt daher einen ausführlichen Eindruck von der Persönlichkeit, dem Werdegang, der Arbeitsweise sowie der taktischen Philosophie des Trainers Jürgen Klopp. Zusätzliche Einblicke sollen Gespräche mit Experten geben, die eine wertvolle Perspektive von außerhalb des Fußballs mitbringen. Dabei behandelt diese in Zeitabschnitten erzählte Biographie nicht die Privatsphäre, sondern die sportlich-menschlichen Inhalte des früheren Spielers und heutigen Fußballlehrers Jürgen Klopp.
    Klopp selbst hat bei diesem Buch nicht mitgewirkt. Dafür kommen einige seiner früheren Weggefährten zu Wort, die eine objektive Sicht auf sein Wesen und Wirken geben können. Dabei zeigt sich, dass das oberflächliche Klischee des »Lautsprechers Klopp« nicht greift und hier nicht allein ein Motivator im legeren Outfit am Werk ist.
    Das Buch skizziert die bisherigen Stationen Klopps und dokumentiert seine große Liebe zum Spiel. Angefangen von seiner Jugend in Glatten, über die Zeit als Zweitliga-Spieler, bis hin zu seiner inzwischen über zehnjährigen Trainerkarriere, in der sich Klopp eine eigene Identität geschaffen hat.
    Jürgen Klopp ist zu einer markanten Trainergröße geworden, die ihre volle Dimension noch längst nicht erreicht hat. Denn die Meisterschaft, so sagt er selbst, war erst »wie ein Etappensieg bei der Tour de France«. Bis zum Triumphbogen in Paris warten also noch genügend Herausforderungen.

Meisterfeier in Dortmund:
Triumphator Jürgen Klopp

Der Jugendspieler Jürgen Klopp:
»Bub, net auf die Gläser, aufs Tor«
     
     
     

Fußball spielen lernte Klopp in Glatten, im Nordschwarzwald. Auf der Auslinie des Waldplatzes steht eine Tanne, die nicht stört. Manchmal fliegt der Ball in den Fluss, der vorbei rauscht. Von hier nahm Klopp was mit, kommt er heim, bringt er was zurück.
    von Roger Repplinger
    In der »Linde«
    Die Sonne leuchtet durch die offene Tür der »Linde«, im Licht
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