Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schimmerte leicht bläulich, genau wie die beiden Hörner, die aus ihrer Stirn wuchsen und bewiesen, wessen Tochter sie war. Aus kalten, erbarmungslosen Augen blickte sie Dr. Tod und seine beiden Leibwächter an. Niemand wußte zu sagen, welche Gedanken sich hinter ihrer Stirn bildeten.
    »Wir lassen uns nicht wie Lakaien behandeln«,, sagte Solo Morasso.
    »Was seid ihr denn?« kam die kalte Gegenfrage.
    Dr. Tod ließ sich nicht provozieren. »Partner, wenn schon.«
    Darauf ging Asmodina gar nicht ein. »Ist euch eigentlich klar, daß ich jeden anderen töten würde, der eine meiner Dienerinnen umbringt?«
    »Das kann sein, doch bei uns wirst du dich hüten. Eben weil wir Partner sind. Zudem bin ich selbst stark genug, um mich wehren zu können. John Sinclair hast du auch nicht getötet, und er hat mehr als eine deiner Dienerinnen umgebracht.«
    »Du vergißt, daß du dich in meiner Welt befindest. Wenn ich will, kann ich ein Heer von menschengroßen Ratten über euch schicken.« Sie drehte sich halb um und deutete nach hinten. »Da, seht!«
    Morasso und seine beiden Leibwächter schauten an Asmodinas Schulter vorbei.
    Die Teufelstochter hatte nicht gelogen. Hinter ihr hatten sich in der Tat Hunderte von Ratten aufgebaut, die nur noch auf ihr Zeichen warteten.
    Wenn Dr. Tod geschockt war, so zeigte er es nicht. Im Gegenteil, seine Antwort klang sehr überzeugend und selbstbewußt.
    »Wenn du uns wirklich zum Kampf zwingen und uns besiegen würdest, dann hättest du dich selbst in den Finger geschnitten, Asmodina. Du würdest nämlich auf der Erde einen sicheren Stützpunkt verlieren und auch welche, die dir die Wege ebnen. Das würde ich an deiner Stelle bedenken.«
    Asmodina lächelte. »Gut gesprochen, Solo Morasso, und auch wahr gesprochen. Aus diesen und ähnlichen Gründen verzichte ich auf eine Bestrafung. Aber«, ihre Stimme wurde plötzlich hart, »treibe es nicht zu weit. Versuche so etwas nicht noch einmal und vor allen Dingen maße dir nicht an, mich zu hintergehen, denn ich habe beim Spuk dafür gesorgt, daß er deine Seele freigibt, damit sie in einen anderen Körper eingehen konnte. Daran solltest du immer denken, Solo Morasso.«
    »Keine Angst, ich vergessen es nicht.« Die Antwort klang flach, ohne Gefühl, aber Solo Morasso dachte völlig anders. Asmodina war ihm ein Dorn im Auge. Er haßte es, gegängelt zu werden und suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, sie loszuwerden.
    Dieser Plan mußte so raffiniert und heimtückisch sein, daß sie nichts davon merkte, denn Asmodina war sehr schlau, sie rechnete immer mit dem Schlimmsten.
    Dr. Tod hatte zwei Probleme. Das Problem Asmodina und ein anderes. Er wollte endlich seine Mordliga zusammenbekommen, denn noch fehlte ein Mitglied. Xorron, Herr der Zombies, und vielleicht auch Ghouls, denn Dr. Tod hatte gehört, daß in uralter Zeit auch die Ghouls Xorrons Kommando unterstanden. Leider wußte er nicht, wo sich Xorron befand. Er war Spuren nachgegangen, die aber immer in eine Sackgasse führten. Zuletzt hatte er Lady X, eine Vertraute, nach Deutschland geschickt, damit sie zwei alte Ghouls befragte, die seit langer Zeit in einer verfallenen Burg hausten.
    Die Mission der ehemaligen Terroristin hatte keinen Erfolg gezeigt. Im Gegenteil, Lady X hatte sogar aus Versehen ein Hilfsmitglied der Mordliga erschossen. Zudem waren ihr noch John Sinclair und Kommissar Mallmann in die Quere gekommen [1]
    Dr. Tod aber mußte weiterhin nach Xorron suchen. Deshalb ließ er das Sinclair-Team momentan in Ruhe, weil die andere Aufgabe wichtiger war. Sinclair konnte er sich noch widmen, wenn die Mordliga vollständig war und mit geballter Kraft zuschlug.
    Morasso ging allerdings von der Voraussetzung aus, daß Asmodina unter Umständen wußte, wo Xorron steckte. Ob tief unter der Erde oder irgendwo im Meer wie Vampiro-del-mar, er wollte ihn finden. Und er hoffte, daß Asmodina ihm die Antwort geben würde.
    Deshalb hatte er mit ihr sprechen wollen.
    »Sind die Fronten jetzt geklärt?« fragte die Teufelstochter.
    Solo Morasso lächelte. »Natürlich. Es gibt wohl keine Schwierigkeiten mehr.«
    »Dann können wir ja beginnen. Weshalb wolltest du unbedingt mit mir reden?«
    »Du kennst meine Probleme«, sagte Dr. Tod.
    Die Teufelstochter lachte. »Und wie ich die kenne. In der letzten Zeit hat es viele Ausfälle gegeben. Es ist dir zwar gelungen, die gefangene Lady X zu befreien, aber das hat doch gezeigt, daß ihr John Sinclair und seine Truppe unterschätzt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher