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0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung
Autoren: Jason Dark
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Noch bin ich die Herrin, und ich habe auch vor, es zu bleiben. Und die Ratten sind nur Fußvolk, mehr nicht. Ich habe andere Mittel, um dich zu vernichten.«
    »Das glaube ich dir sogar, Asmodina!«
    Ohne ein Wort des Abschieds drehte sich die Teufelstochter um und ging davon.
    Dr. Tod aber schaute ihr aus sichelförmig verengten Augen nach. »Ich werde ihn dir bringen«, flüsterte er, »aber dann stelle ich die Bedingungen. Du wirst dich noch wundern…«
    ***
    Ewigkeiten schienen zwischen dem Jetzt und seiner Geburt zu liegen. Zeiten, die ein Mensch zahlenmäßig nicht erfassen konnte, die auch die Erinnerung nicht mehr freigab.
    Und doch versuchte Myxin es.
    Zusammengekrümmt hockte der kleine Magier am Boden. Es wollte wissen, was geschehen war, er sandte seinen Geist aus, um die Ursprünglichkeit, das Werden und das Sein zu erreichen. Er wollte die Barrieren von Raum und Zeit durchbrechen, versuchen, sich in andere Dimensionen vorzutasten, um in die Äonen einzudringen, die vor der großen Stadt, vor dem großen Untergang und überhaupt vor Atlantis waren.
    Sterne, Galaxien, Welten - sie waren gekommen, sie waren gegangen. Nicht alle hatten sich halten können, aber der. Geist war geblieben, er verging nicht, die Erinnerung an die Zeiten schwebte irgendwo im Raum, und Myxin suchte den Schlüssel.
    Den Schlüssel des Lebens, des Entstehens anderer grausamer Welten in einer Zeit, als an eine Existenz des Menschen noch gar nicht zu denken war, als es nur den Geist und sie gab.
    Sie, die fremden Sternenvölker, die aus der Unendlichkeit kamen, die neue Welt besuchten, sie mit ihrem Geist erfüllten und wieder verschwanden.
    Sie hatten ein Erbe hinterlassen: Nicht umsonst wurde in, uralten Schriften von den großen Alten, den Grausamen gesprochen, von Wesen, die der menschliche Verstand nicht erfassen konnte, weil sie eben zu schlimm waren.
    Aber, da war nichts mehr.
    Aus vorbei, ausgelöscht die Erinnerung an Zeiten, die kein Geschichtsbuch niederschrieb weil es keine Zeugen gegeben hatte. Sie lagen so unendlich weit zurück, waren noch vor der großen Trennung zwischen Gut und Böse geboren, bevor der Erzengel Michael den abtrünnigen Luzifer in die tiefe Verdammnis, schleuderte.
    Myxin schüttelte sich wie im Fieber. Die Séance hatte ihn ungeheuer angestrengt und sehr an seinen Kräften gezerrt. Daran merkte er, daß er noch nicht die Kraft besaß, die nötig war, um voll in die Vergangenheit zu dringen.
    Er hörte leichte Schritte hinter sich und drehte sich langsam um. Kara kam herbei.
    Sie lächelte.
    Auch die Lippen des kleinen Magiers verzogen sich zu einem Lächeln. »Du bist da?«
    »Ja, ich konnte dich nicht allein lassen.«
    »Darüber freue ich mich.«
    Kara, das schwarzhaarige Mädchen aus Atlantis, das bereits zum zweiten mal lebte, ließ sich neben Myxin auf dem kühlen Steinboden nieder und schaute den kleinen Magier an.
    »Du hast es nicht geschafft?«
    Myxin nickte. »Es ist zu schwer. Ich komme einfach nicht durch. Da gibt es eine Barriere, die mich aufhält, und die ich beim besten Willen nicht durchbrechen kann.«
    »Das glaube ich.«
    »Aber was war vor Atlantis? Und wie bin ich geworden? Ich will es endlich wissen!«
    »Du kannst es nicht erfahren.«
    »Aber ich muß. Ich habe einige Tausend Jahre auf dem Meeresgrund gelegen. Eine sehr lange Zeit, ich habe wenig von der Entwicklung mitbekommen, bis man mich weckte. Auch da hatte ich anderes zu tun, als der alten Zeiten zu gedenken, aber jetzt brauche ich die Erinnerung, um mich gegen die Feinde behaupten zu können. Damals, vor Atlantis, muß es die reine Magie gegeben haben.«
    »Die schreckliche Magie«, bemerkte Kara.
    »Wie meinst du das?«
    »Denke an die Alten Götter!«
    Myxin nickte. »Ja, daran habe ich auch gedacht. Und dort beginnt auch die Barriere, die ich nicht aufreißen kann. Davon weiß man nichts, es war vor dem Entstehen der uns heute so bekannten Welt. Vor dem großen Kampf zwischen Michael und Luzifer. Aber ich spüre, daß diese Zeit nicht vergessen ist, daß sie vielleicht in unser Leben hier eingreifen wird. Das ist möglich…«
    »Sicher, Myxin, sicher«
    Der kleine Magier schaute Kara an. »Und du hast auf deinen Reisen nichts festgestellt?«
    »Nein, Myxin, auch für mich gibt es Grenzen. Ich halte dich für ein wenig vermessen, daß du versuchst, die Grenzen einzureißen. Du wirst es nicht schaffen.«
    »Warum nicht?« begehrte Myxin auf. »Warum soll ich es nicht schaffen? Ich muß es aber.«
    »Was willst du
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