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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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aus seiner Kehle kam ein langes Heulen, das sich anhörte, wie das Heulen eines getretenen Hundes. Gleichzeitig hob er seine mächtigen Arme und legte sie um meinen Körper.
    Ich schlug noch einmal zu, und dieser Schlag genügte. Die Arme des Mannes lösten sich. Er fiel nach der Seite um.
    Mit einem Sprung war ich bei Grit. Sie war an das Bett gefesselt. Kelly Kids Messer bekam Arbeit.
    Ich zog sie hoch.
    »Kommen Sie, Grit! Nichts wie ‘raus hier!« Ich konnte mir jede Vorsicht schenken. Kosowskys Geheul mußte das ganze Haus aufgeweckt haben.
    Sie richtete sich auf, aber sie taumelte, und ich mußte sie stützen. Ich schleifte sie zum Fenster, riß es auf und erstarrte. Das Fenster war vergittert.
    Hinter mir wurde eine Tür aufgestoßen. (Später stellten wir fest, daß es die Tür war, die zum Speiseraum und von da aus in den Salon führte.) Ich fuhr herum.
    Smally stand im Türrahmen.
    »Der G-man!« brüllte er, aber die letzten Laute des Wortes blieben in seiner Kehle stecken, denn ich hatte sofort geschossen. Smallys schwerer Körper torkelte rückwärts. Sein Gesicht nahm einen erstaunten Ausdruck an. Die Hand, die noch die Pistole gefaßt hielt, fiel herunter. Er knickte in die Knie, rutschte am Türpfosten entlang und fiel auf das Gesicht.
    Hinter ihm sah ich für einen Augenblick den roten Haarschopf von Jim Raggers. Ich feuerte, aber ich verfehlte ihn. Im nächsten Augenblick kam die Antwort von der anderen Seite. Ein paar Kugeln pfiffen mir um die Ohren.
    »Schneidet ihm den Weg ab!« schrie Hollet.
    Ich packte Grits Handgelenk und zerrte sie hinter mir her in den Ankleideraum. Von dort aus versuchte ich, in das Schlafzimmer der Alten zu gelangen, aber dazu war es schon zu spät. Als ich die Tür aufstieß, sägte eine M.P.-Garbe durch den Raum. Ich zog den Kopf ein, so gut es ging.
    »Er ist im Ankleideraum!« kreischte eine weibliche Stimme, die ohne Zweifel Jane Hollet gehörte.
    Noch einmal versuchte ich, in das Zimmer zurückzugelangen, in dem Grit gefangengehalten worden war, aber es war zu spät. Ich brauchte es gar nicht erst auszuprobieren, denn eine M.P.-Garbe splitterte gegen die Tür, die eine Reihe häßlicher Löcher davontrug. Vorläufig also saßen Grit und ich noch in der Falle.
    Ich riß die Taschenlampe heraus und leuchtete die Wände der Kleiderkammer ab. Oben unter der Decke befand sich eine Art Luftklappe aus Blech, die vielleicht gerade ausreichte, um einen Menschen durchzulassen. Durch eine Zugleine konnte sie quergestellt werden.
    Ich betätigte die Leine. Das Ding öffnete sich.
    »Grit«, flüsterte ich. »Versuchen Sie durch die Öffnung zu kriechen. Nehmen Sie alle Kraft zusammen!«
    »Kommt raus!« hörte ich Hollets Stimme. »Kommt raus oder wir zersäbeln euch!«
    »Kommt doch rein!« brüllte ich zurück und hob gleichzeitig Grit hoch, so daß sie die Öffnung erreichen konnte.
    Wieder hackten die Maschinenpistolen, aber solange sie die Türen nicht öffneten, befanden wir uns außer Reichweite.
    »Geht es, Grit?« fragte ich leise.
    »Schlecht.« Sie versuchte vergeblich, sich hochzustellen.
    »Stellen Sie sich auf meine Schultern.«
    Sie tat es und jetzt ging es.
    Ich reichte ihr die zweite Webston hoch.
    »Können Sie damit umgehen?«
    »Ich glaube. John hat's mir mal gezeigt.«
    »Schießen Sie auf alles, was Ihnen in die Quere kommt, Grit!«
    Wieder hämmerten die Maschinenpistolen. Unwillkürlich zog ich den Kopf ein.
    »Versuchen Sie, um das Haus herumzugelangen, Grit!«
    Ich half nach. Ihr Oberkörper verschwand in der Öffnung. Sie zappelte mit den Beinen, und dann rutschte sie weg. Selbst wenn sie fiel, konnte ihr nichts Ernsthaftes passieren.
    »Zum letztenmal, G-man!« brüllte Hollet.
    Ich antwortete mit einer Pistolenkugel. Sie sollten wissen, daß ich noch in dem Raum war. Und es stand fest, daß ich in diesem Raum bleiben würde. Ich konnte Grit nicht folgen. Hollet würde es sofort merken, und im freien Gelände waren wir trotz der Dunkelheit ihren Maschinenpistolen ausgeliefert wie Hasen bei der Treibjagd.
    Ich sah mich nach einem Gegenstand um, der mir Deckung bieten könnte. Ein alter Kleiderschrank stand an der rechten Wand, und ich machte mich daran, ihn abzurücken. Es war ein schweres Stück Arbeit. Das Möbel schien bis an den Rand vollgepackt.
    Ich hatte es gerade geschafft, als beide Türen aufgerissen wurden. Die M.P.-Kugeln pfiffen wie ein Bienenschwarm. Ich ließ mich hinter den Schrank fallen.
    ***
    Grit Healthy rutschte den Kopf voran an
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