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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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stellte. Und ich wette, daß ihr es nicht verhindern werdet, so lange ich diese Pistole gegen den Kopf der Fraü halte.«
    Bevor ich antworten konnte, sagte Phil, und er sprach so leichthin, als wäre alles nur eine Cocktail-Plauderei:
    »Sie sollten Ihre Möglichkeiten nicht überschätzen, Mrs. Hollet. Es gibt einen Punkt, an dem wir nicht mehr mitspielen. Es könnte uns allen unter gewissen Umständen mehr Spaß machen, mit John und Grit zusammen zu sterben, als nur zuzuschauen. Ihre Aussichten, den geliebten Gatten noch einmal in die Arme schließen zu können, wären damit allerdings endgültig erledigt.«
    Zwei Minuten lang hing nach diesen Worten Schweigen im Raum, in das hinein Rag Aguzzo, der sich von Johns Schlag erholt hatte, sagte:
    »Das sollte man ausprobieren. Einen der Bullen könnte man versuchsweise umlegen. Mal sehen, wie die anderen sich dann benehmen.«
    Jane Hollet überhörte den Vorschlag. Sie sah mich wieder an.
    »Sie holen sich von Ihrem Chef die Erlaubnis, meinen Mann auf freien Fuß zu setzen. Sie rufen mich an, sobald Sie diese Erlaubnis haben.«
    »Es ist aussichtslos«, antwortete ich, »aber ich werde Ihre Botschaft über bringen. Wann lassen Sie Grit Healthy frei?«
    »Sobald Guy und wir alle in Sicherheit sind.«
    »Das sind ungleiche Bedingungen.«
    »Sie haben keine andere Wahl als anzunehmen. Sie können nicht erwarten, daß ich die Frau laufen lasse, sobald Guy diesen Raum betreten hat. Sobald sie in Sicherheit wäre, würdet ihr mit eurem größten Aufgebot anrücken. — No, G-man, den Zeitpunkt, an dem euer Freund seine Frau zurückbekommt, bestimme ich. Und ich sage Ihnen eins, G-man. Der geringste Versuch von eurer Seite, uns den Weg zu verlegen, gefährdet die Frau. Vergiß nicht, daß Kosowsky immer neben ihr sein wild.«
    »Ich habe verstanden. Sonst noch etwas?«
    »Nein. Sie können gehen?«
    Ich berührte John am Arm. »Komm, Johnny.«
    Er bewegte sich nicht. Ich faßte fester zu.
    Er machte sich frei und tat einen Schritt vor. Sofort reckte Kosowsky den Kopf, und ein paar von den anderen Gangstern versenkten die Hände in die Ta sehen.
    Aber John sah Jane Hollet an.
    »Wenn Sie nicht dafür sorgen, daß Grit kein Leid geschieht, werde ich Sie umbringen«, sagte er tonlos. »Mit meinen eigenen Händen werde ich Sie umbringen.«
    Um Jane Hollets Mund zuckte es. Ich konnte nicht sehen, ob es Angst oder Spott war. Dann sagte sie:
    »Räumt mir endlich dieses Baby aus den Augen, das glaubt, es könnte mir Angst machen.«
    John blickte seiner Frau in die Augen.
    »Sei ruhig, Grit«, sagte er. »Wir holen dich ‘raus. Bestimmt holen wir dich ‘raus.«
    Die Tränen flossen noch über ihre Wangen, aber sie lächelte.
    »Ich weiß es, Johnny. Ich weiß, daß es dir gelingen wird.«
    ***
    Unsere Vier-Mann-Eskorte brachte uns zu meinem Wagen zurück. Sie standen am Straßenrand, als John und Phil schon im Wagen saßen.
    »Dir muß doch bei dieser Sache verdammt ungemütlich sein, Smally«, sagte ich zu dem ›Seemann‹. »Das kann nichts anderes einbringen als den Elektrischen Stuhl für euch alle.«
    Er schob den Unterkiefer vor. »Gib dir keine Mühe, G-man«, knurrte er. »Vielleicht hast du sogar recht, aber mit der Chefin lege ich mich nicht an. Irgendeiner würde sich finden, der mir auf ihren Befehl ‘ne Bleifüllung verpaßt, und selbst wenn ich daran vorbeikäme, so säße ich eines Tages doch auf dem Stuhl. Guy weiß ‘ne Menge von mir, und sie weiß nicht weniger als Guy.«
    Ich beugte mich näher zu seinem Gesicht und flüsterte, damit die anderen es nicht hörten.
    »Vielleicht bekäme ich ‘ne kleine Generalamnestie fertig, wenn du das Mädchen für uns herausholtest.«
    Er schüttelte den Gorillaschädel.
    »Ich glaube deinem Geflöte keinen Ton«, knurrte er. »Aber selbst wenn ich auf deinen Leim ginge, so bekäme ich es doch nicht fertig, deine Bedingungen zu erfüllen. Die Chefin läßt niemanden an die Frau heran als Kosowsky, und der verrückte Amsel fragt nicht danach, in welche Patsche er gerät, wenn er…«
    In plötzlicher Wut brüllte er mich an: »Spar dir deinen Gesang und verschwinde endlich, sonst kann ich der Versuchung nicht länger widerstehen, dir die Visage zu lädieren.«
    Ich stieg ein, streckte aber die Hand aus.
    »Unsere Kanonen«, verlangte ich. »Es war so verabredet.«
    Wortlos händigte er mir meine Null-Acht aus. Auch Phil und John erhielten ihre Waffen zurück. John freilich saß zusammengesunken auf dem Rücksitz und rührte
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