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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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die den Gefangenen abholen und zurückbringen. Die Direktion des Gefängnisses wird bei Ihnen zurückfragen, wie es üblich ist. Vier G-men fahren in zwei Wagen los, um Hollet zu holen. Einer dieser Wagen wird mein Jaguar sein. Der andere ist ein Dienstwagen, den Phil steuert. Auf halbem Wege zum State-Jail wird der Wagen ausfallen. Dann fahre ich allein zum Gefängnis und hole Hollet. Wenn er mir dann entkommt, so ist das ein Akt der Leichtsinnigkeit gewesen.«
    Phil lachte hart auf. »Sie werden nicht eine Sekunde lang an deine Leichtfertigkeit glauben.«
    »Das weiß ich, aber man wird mir nichts anderes beweisen können. Sorge du dafür, daß dein Wagen wirklich im entscheidenden Augenblick einen Defekt hat, denn sie werden ihn auf den Kopf stellen, und wenn sie keinen echten Fehler finden, dann bist du genauso an der Reihe, in ein erstklassiges Verhör genommen zu werden wie ich.«
    Mr. High schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht zustimmen. Der Erfolg ist mehr als fraglich. Jane Hollet gibt Grit Healthy nicht frei, selbst wenn sich ihr Mann auf freiem Fuß befindet. Wir nehmen das ganze Risiko auf uns und sehen Johns Frau trotzdem nicht wieder.«
    Ich beugte mich vor. »Sir, Sie müssen einsehen, daß…«
    Ich wählte die Nummer LO 43—201. Es war der Mittag des Tages nach der nächtlichen Diskussion mit unserem Chef.
    Eine rauhe Stimme meldete sich:
    »Ja!«
    »Gib mir Jane Hollet. Hier spricht Cotton!«
    Es dauerte eine halbe Minute, bis Jane Hollet sich meldete.
    »Hallo, Mrs. Hollet. Ich wollte Ihnen nur sagen, daß Sie Ihren Mann zurückbekommen.«
    »Wie vernünftig das FBI sein kann!« sagte sie nach einer Pause. »Wie geht es vor sich?«
    »Ganz einfach! Wir holen ihn ab, stoppen irgendwo und werfen ihn aus unserem Wagen.«
    »Ich will Einzelheiten wissen«, sagte sie. »Kommen Sie her, G-man!«
    »Bin in fünf Minuten bei Ihnen,« sagte ich und legte auf.
    Im Eingang stand Hank Smally.
    »V/ir sehen uns schnell wieder, ›Seemann‹!«.
    Er streckte die Hand aus. Ich gab ihm zum zweiten Mal meine Null-acht.
    »Das kann zur Gewohnheit werden«, lachte ich.
    Jane Hollet erwartete mich in dem großen Raum. Grit war nicht da, und auch Kosowsky fehlte. Dafür war die restliche Leibgarde ausnahmslos versammelt und lümmeite sich in den Sesseln herum.
    Hollets Frau trug heute ein Jackenkleid. Die Pistole lag neben ihrer rechten Hand auf dem Schreibtisch.
    »Raus mit der Geschichte!« befahl sie. Die Frau war bis unter die Haarwurzeln voll Mißtrauen.
    »Wir haben lange überlegt, was wir tun könnten«, begann ich.
    »Es war für uns von Anfang an klar, daß es keinen Zweck hatte, unserem Chef mit irgendeinem Vorschlag zu kommen, der Guy Hollet betraf. Also haben wir beschlossen, Ihren Mann auf eigene Faust herauszuholen.«
    »Warum?«
    »Sie werden das vielleicht kaum verstehen, Mrs. Hollet, aber uns tut John Healthy leid.«
    »Wer ist wir?«
    »Mein Freund Decker und ich.«
    »Wie wollt ihr es anstellen?«
    Ich setzte ihr unseren Plan auseinander. Sie hörte ohne eine Zwischenfrage zu. Erst als ich schwieg, fragte sie: »Was für Folgen hat das für Sie und Ihren Freund?«
    Ich grinste. »Nett, daß Sie von selbst darauf kommen, aber ich hätte schon noch darüber gesprochen. Phil wird mit einem blauen Auge davonkommen, aber ich werde ’ wahrscheinlich die Null-acht an den Nagel hängen müssen. Von allem anderen, was außerdem passieren kann, zu schweigen. — Ich sagte vorhin, wir hätten beschlossen, Healthy aus Mitleid zu helfen. Das ist nur die eine Seite, aber wir brauchen auch ‘ne Altersversorgung, wenn wir unsere Pension aufs Spiel setzen.«
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Auf ein paar Dollar kommt es nicht an.«
    »Sie meinen ein paar zigtausend Dollar, Mrs. Healthy?«
    »Wieviel?«
    »Ich dachte an fünfzigtausend Scheine. Das ist nicht viel für Hollets Kopf.«
    »Einverstanden. Du erhältst sie, sobald Guy sich im gleichen Zimmer befindet wie ich.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. »Daß wir über diesen Punkt Meinungsverschiedenheiten bekommen würden, dachte ich mir. Sie sagten, daß Sie Grit Healthy erst freigeben würden, wenn Guy und Sie sich in Sicherheit befänden. Okay, das sehe ich ein, aber meine fünfzigtausend Dollar möchte ich unter allen Umständen kassieren! Ich werde also Ihren Mann an den Treffpunkt bringen. Dieser Punkt muß auf dem Wege zwischen New York und dem State-Jail liegen. Jch kann nicht zu lange warten, bis ich Alarm gebe.«
    »Nein«,
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