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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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sich nicht. Phil nahm seine Pistole an sich.
    Ich gab Gas, scherte in den rollenden Verkehr ein und nahm den Weg zum Hauptquartier.
    »Ich finde, wir haben uns wie Waschlappen benommen«, sagte Phil.
    »Es war sinnlos, den Helden zu spielen. Die Frau hätte ernst gemacht.«
    »Was soll jetzt geschehen?«
    »Das wird der Chef entscheiden müssen.«
    ***
    Längst lag die Dunkelheit über New York. Über dem Broadway zuckte das Feuerwerk der Leuchtreklame. Noch immer saßen wir in Mr. Highs Büro. Zum vierten, fünften, sechsten Male besprachen wir alle Möglichkeiten. Sie wurden davon nicht besser.
    John beteiligte sich zuerst lebhaft an der Dikussion, aber je länger wir sprachen, desto schweigsamer wurde er. Schließlich saß er zusammengesunken in seinem Sessel und starrte stumm auf den Fußboden.
    »Ich möchte nur wissen, wie sie Grits Aufenthaltsort herausbekommen haben. Wir haben alles getan, um ihn geheimzuhalten.«
    »Ich glaube, die Zeitungen waren daran schuld«, meinte Mr. High. »Viele Bilder von John und seiner Frau sind veröffentlicht worden. Denkt nur an das Gewimmel der Reporter bei der Trauung. Irgendeinem kleinen Ganoven in Waitfield mag Grits Gesicht bekannt vorgekommen sein. Er rechnete sich schnell aus, welche Belohnung Hollets Leute ihm für diesen Tip zahlen würden. Ein Anruf bei der Fruit-Company genügte. James Lemons Anwesenheit in der .Serenade' beweist, daß er nicht nur Hollets Sekretär für ehrliche Geschäfte war.«
    »Einerlei, wie die Bande Grit gefaßt hat«, sagte Phil. »Jedenfalls haben sie sie, und wir haben bis jetzt keinen vernünftigen Gedanken, wie wir sie herausholen könnten.«
    Healthy hob den Kopf.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit«, sagte er. »Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht Wir müssen Guy Hollet freilassen.«
    Mr. High beugte sich über den Schreibtisch vor.
    »Mein lieber Junge«, sagte er ruhig, »niemand kann Guy Hollet auf freien Fuß setzen, nicht einmal der Präsident der Vereinigten Staaten. Selbst er könnte Hollet nur zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigen. Alles, was ich tun kann, wäre, daß ich den Gouverneur um eine Verschiebung des Hinrichtungstermins bäte, damit wir mehr Zeit gewännen, aber selbst das wäre ein gefährliches Unterfangen. Die Öffentlichkeit würde von der Verschiebung erfahren. Die Reporter würden wild werden. Wir würden die Steuerung der Dinge aus der Hand verlieren.«
    Healthy sprang auf.
    »Sie morden Grit, wenn Sie Hollet hinrichten lassen!« schrie er dem Chef ins Gesicht.
    »Halt's Maul!« pfiff ihn Phil an. »Der Chef kann Hollet weder hinrichten lassen, noch kann er die Hinrichtung verhindern.«
    »Trotzdem hat er recht«, sagte ich. »Es wäre unsere Schuld, wenn Grit Hansen getötet würde. Niemand kann sie retten, auch nicht der Präsident. Damit hatten Sie recht, Chef. Selbst ihm bindet die Verfassung die Hände. — Gerettet werden kann sie nur von uns. Wir sind die einzige Organisation, die es tun kann.«
    »Ich hoffe, deine Idee ist besser als das, worüber wir jetzt seit Stunden geredet haben«, sagte Phil.
    »Sie ist die schlechteste Idee von allen, aber sie ist die einzige, die sich durchführen läßt. Wir holen Guy Hollet aus der Todeszelle und lassen ihn laufen.«
    »Jerry«, begann der Chef, »Sie wissen, daß…«
    »Sir, ich melde Ihnen dienstlich, daß ich es für unbedingt notwendig halte, Guy Hollet zu einem Verhör ins FBI-Gebäude zu holen.«
    Ein tiefes Schweigen erfüllte den Raum. Dann sagte Mr. High, und seine grauen Augen blickten mich scharf an:
    »Jerry, der G-man, dem Guy Hollet auf dem Transport entspringt, ist erledigt.«
    »Das weiß ich. Sir. Die Zeitungen werden ihn so durch den Dreck ziehen, daß kein Hund einen Wurstzipfel mehr von ihm annimmt.«
    »Ich fürchte, selbst damit wäre ein solcher Fall nicht abgetan. Das FBI würde prüfen müssen, ob der Mann nicht wissentlich gegen seine Pflicht gehandelt hat. Es könnte diesem Mann passieren, von seinen eigenen Kollegen verhaftet zu werden.«
    Wieder hing das Schweigen zwischen uns.
    Ich brach es. »Es bleibt keine andere Wahl. Jane Hollet wird sonst Johns Frau diesem Kosowsky übergeben. Das steht fest.«
    »Wie stellen Sie sich die Einzelheiten vor?«
    »Sie erhalten von uns die Meldung, daß ein Zusammenhang zwischen der Fruit-Company und einer anderen Firma gefunden worden ist, daß Guy Hollet dazu verhört werden muß. Sie, Mr. High geben die Anweisung an das State-Jail, Guy Hollet einer Gruppe von G-men auszuliefern,
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