Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0149 - Die Nacht der flammenden Augen

0149 - Die Nacht der flammenden Augen

Titel: 0149 - Die Nacht der flammenden Augen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
getroffen.
    Blieben noch acht.
    Genau vier Paare! Und die hatten gelernt. Sie blieben nicht zusammen, sondern fächerten auseinander um mich in die Zange zu nehmen. Von allen Seiten wollten sie angreifen.
    Ich aber schaute erst auf Ogabe.
    Durch sein Schreien wurde ich erst richtig auf ihn aufmerksam.
    Er sah schlimm aus. Vor allen Dingen störte mich der widerliche Schädel mit seinen vier Augen.
    Zuvor waren es noch sechs gewesen. Dort, wo die Augen vorher gesessen hatten, befanden sich nun Löcher, als hätte sie jemand mit einem glühenden Eisen in die gallertartige Masse hineingebrannt.
    Der Dämon torkelte, stöhnte und jaulte.
    Ich begriff. Wahrscheinlich stand er mit den in der Luft schwebenden Augen in Verbindung. Er und diese Feueraugen bildeten eine Gemeinschaft. Tötete ich ein Augenpaar, dann litt auch er. Und wenn ich die restlichen Augen vernichtete? Ging dann auch der Dämon ein?
    Ich hoffte es. Nicht zuletzt in Sukos Interesse, der noch immer gefesselt auf dem Boden lag und dem Kampf fasziniert zuschaute.
    Ich hatte mich höchstens zwei Sekunden ablenken lassen. Zum Glück griffen die Augenpaare nicht an, doch dann kamen sie von allen Seiten. Ich wußte, daß sie Feuer speien konnten und mußte so rasch wie möglich Deckung finden.
    Ich tat genau das, womit wohl niemand gerechnet hatte. Mein Ziel hieß Ogabe.
    Ich hechtete auf ihn zu, bekam ihn auch zu packen und wuchtete ihn herum.
    Genau im richtigen Augenblick.
    Das erste Augenpaar fauchte Feuer.
    Hinter Ogabes Rücken fand ich Deckung, und die Flammen trafen nicht mich, sondern ihn.
    Wie Lanzen bohrten sie sich in das Gesicht und verloschen dort mit zischenden Lauten.
    Ogabe aber taten sie nichts. Er absorbierte die Flammen.
    Ich schlug zu.
    Plötzlich wischten die drei Riemen der Peitsche hinter Ogabes Rücken hervor und trafen das noch nicht vor ihm befindliche Augenpaar, das die Feuerlanzen abgeschossen hatte.
    Ein Schrei.
    Ogabe zuckte unter meinem Griff. Eisern hielt ich ihn fest, es gelang ihm trotzdem, sich loszureißen. Er kreiselte herum, hielt noch immer den Flammendolch in der Rechten, doch er dachte nicht daran, ihn einzusetzen.
    Das nächste Auge trocknete aus.
    Ich sah es, als er mich anschaute. Die Masse quoll nach innen und zog sich dort zusammen, bevor sie verschwand.
    Zurück blieb ein Loch.
    Ich bewegte mich gedankenschnell. Ich durfte meine Gegner nicht zur Ruhe kommen lassen und ihnen vor allen Dingen kein weiteres Ziel mehr bieten.
    Im Kreis schlug ich die Peitsche.
    Und traf.
    Wieder zersprühte ein Augenpaar. Ogabe, der sich einigermaßen gefangen hatte, bekam den nächsten Rückschlag. Er hatte sich auf die Zehenspitzen gestellt und hatte den rechten Arm erhoben, um den Dolch zu schleudern – wie ich annahm.
    Dazu kam es nicht mehr.
    Ogabe, alias Awamba, sackte zusammen.
    Noch vier Augen – zwei Paare. Eins sah ich vor mir, doch wo war das andere.
    »John!«
    Suko hatte geschrien. Auf meinen chinesischen Partner konnte ich mich 100prozentig verlassen. Wenn er einen Warnschrei ausstieß, war etwas im Busch.
    Ohne zu überlegen, warf ich mich zu Boden – und spürte den Gluthauch des Feuers über meinen Kopf hinwegstreifen.
    Sofort rollte ich mich auf den Rücken und schlug mit der Peitsche nach den Angreifern.
    Doch die Augen waren schnell. Eine Zickzack-Bewegung, und sie verschwanden aus der Reichweite. Ich erinnerte mich daran, daß auch mein Kreuz die magischen Flammen abgelenkt hatte. Zum zweiten befand sich Suko noch immer in höchster Gefahr. Deshalb nahm ich mein Kreuz ab und legte es ihm auf die Brust.
    Dann kam ich wieder hoch.
    Ogabe hatte sich umgedreht. Mit dem Rücken stand er zum Pfahl. Oben glühte das Auge hellrot. Es war regelrecht erregt, das merkte ich. Dann griff Ogabe an. Er nahm jetzt keine Rücksicht mehr, wollte mich mit dem Flammendolch erledigen.
    Ich ließ ihn kommen, tauchte zur Seite weg und schlug gleichzeitig mit der Peitsche zu.
    Die drei Riemen wickelten sich gedankenschnell um die Beine des Dämons. Ein Ruck, Ogabe fiel zu Boden.
    Dann hatte ich damit zu tun, mich den Attacken der Feueraugen zu erwehren, denn schon wieder waren sie da.
    Blitzschnell löste ich die Fesseln von Ogabes Beinen und schlug dann von unten nach oben.
    Es wurde ein Volltreffer.
    Zwei Augen zerplatzten in der Luft. Wie kleine Fackeln flogen die Teile nach allen Seiten weg und landeten irgendwo in der dschungelartigen Pflanzenwelt.
    Ogabe schrie.
    Er hatte aufstehen wollen, doch er fand nicht mehr die Kraft. Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher