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0149 - Die Nacht der flammenden Augen

0149 - Die Nacht der flammenden Augen

Titel: 0149 - Die Nacht der flammenden Augen
Autoren: Jason Dark
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mußte mich buchstäblich vorkämpfen, hustete und keuchte, landete dabei auf dem seltsamen Friedhof und kam so vom Weg ab.
    Ich wandte mich wieder nach rechts und sah die Umrisse des goldfarbenen Rolls.
    Das war schon besser.
    Im Wagen saß niemand. Ich stellte es fest, als ich hineinschaute.
    Und auch von den glühenden Augenpaaren entdeckte ich keine Spur. Sie hatten sich zurückgezogen.
    Nach einigem Suchen entdeckte ich eine schmale Außentreppe, die an der Rückwand eines baufälligen Hauses in die Tiefe führte.
    Die Stufen waren ziemlich abgetreten. Zum Glück bestanden sie aus Stein, so daß ich davon ausgehen konnte, daß die Treppe auch hielt. Vor einer Tür machte ich Halt.
    Jetzt spürte ich bereits die innere Spannung, die von mir Besitz ergriffen hatte. Es war wie so oft vor einem entscheidenden Kampf.
    Konnte ich es schaffen. Welche Gegner mich erwarteten, das wußte ich nicht, hoffte aber, mit ihnen fertig zu werden.
    Ich drückte die Klinke nach unten, und wie von selbst schwang die Tür auf.
    Dahinter lag ein düsterer Kellerraum. Sofort aber drang mir der seltsame Geruch in die Nase, der diesen Keller schwängerte. Es war kein normaler Duft, wie man ihn kennt und ich ihn vorhin auch gerochen hatte, dieser hier war irgendwie exotisch, so fremd, so anders. Süßlich und modrig zugleich.
    Ich schüttelte mich, huschte in den Keller. Sehen konnte ich kaum etwas, dafür ertastete ich einen Lichtschalter.
    Ich drehte ihn herum.
    Es wurde heller.
    Schlagbereit hielt ich die Dämonenpeitsche, und auch das Kreuz baumelte vor meiner Brust. Beide Waffen brauchte ich nicht einzusetzen, niemand griff mich an.
    Ich befand mich in einem normalen Kellerraum, in dem nur alte Bretter lagerten.
    Langsam ging ich weiter, denn ich hatte eine Tür gesehen, unter deren Spalt die grünlichen Schwaden hervordrangen.
    Hinter dieser Tür mußte mein Ziel liegen, dessen war ich mir sicher.
    Dann blieb ich stehen und zuckte dabei zusammen, denn wiederum war das Geräusch an meine Ohren geklungen.
    Trommelwirbel…
    ***
    Suko glaubte wirklich, sein letztes Stündlein wäre gekommen, als plötzlich der Trommelwirbel erklang. Diesmal laut und ganz in der Nähe geschlagen.
    Dumpf und geisterhaft hallte er durch den als Dschungel umfunktionierten Keller.
    Er paßte zu der schaurigen Stimmung. Das schien auch Ogabe, alias Awamba, zu merken, denn er blieb plötzlich stehen, neigte seinen schrecklichen Schädel und lauschte.
    Der Trommelklang faszinierte ihn. Dieser dumpfe Wirbel paßte sich seiner Stimmung an und heizte sie noch mehr auf.
    Ogabe begann zu tanzen.
    Suko hatte so etwas selten erlebt. Dämonen, mit denen er zu tun hatte, machten nicht solch einen langen Zirkus, sonder reagierten sofort. Aber Ogabe, alias Awamba, stammte aus dem Schwarzen Erdteil. Dort herrschten andere Gesetze, da flocht man den Tanz in die dämonischen Rituale mit ein.
    Die Gestalt des Dämons zuckte. Er warf seinen Oberkörper vor und zurück, tanzte mal auf dem rechten, dann wieder auf dem linken Bein. Normalerweise hätte Suko gelacht, wenn man ihm so etwas präsentiert hätte, aber hier lachte er nicht, dafür war seine Situation viel zu ernst. Wenn der Tanz beendet war, dann würde Ogabe ihn töten.
    Er hüpfte schneller, paßte sich haargenau dem unheimlichen Rhythmus der Trommeln an, sein mit fünf Augen versehener Kopf flog auf und nieder, das Auge auf dem Totempfahl strahlte viel heller als sonst, und die grelle Pupille zuckte.
    Es wurde ein ekstatischer, nahezu wütender Tanz, den dieser dämonische Medizinmann vorführte, und er steigerte sich immer mehr hinein.
    Bis zum Ende.
    Auf einmal verstummten die Trommeln.
    Ruhe breitete sich aus.
    Eine tödliche Stille.
    Auch die Augenpaare, die diesen Wirbel mitgemacht hatten, blieben jetzt ruhig.
    Sie standen in der Luft – lauerten…
    Ogabe hatte den Schädel gesenkt. Suko wußte nicht, was Ogabe vorhatte, dann hob er den Kopf langsam an. Dabei drehte er den Arm, und der Flammendolch wurde zu einem hellroten, feurigen Kreis.
    Plötzlich stoppte er die Bewegung, stieß einen schrillen Laut aus und warf sich auf Suko zu…
    ***
    Ich lauschte dem Trommelklang!
    Er blieb nicht gleich, sondern verstärkte sich, wurde schneller und hektischer. Daraus folgerte ich, daß er irgend etwas zu bedeuten haben mußte.
    Ich hatte es hier mit afrikanischen Dämonen zu tun und wußte aus zahlreichen Büchern, daß die Zauberer und Medizinmänner aus dem Schwarzen Erdteil ihre magischen Beschwörungen mit
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