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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Blitzschnell erkannte Asmodis, daß er auf diese Weise nicht weiterkam. Er ließ in seinen magischen Attacken nicht nach, sprang aber gleichzeitig Es’chaton an.
    Asmodis wechselte seine Gestalt.
    Er nahm eine seiner Tarnexistenzen an - einen Karatekämpfer. Zwar überragte ihn Es’chaton um mehr als einen Meter und war ein entsprechend massiger und schwerer Koloß, doch Asmodis beherrschte als Karateka genügend Kampftechniken, auch diesen Riesen zu Fall zu bringen.
    Es’chaton konterte, so gut er konnte. Er verteidigte sich mit allen Kräften, die ihm zur Verfügung standen. Er wußte, daß Asmodis ihn töten würde, wenn er unterlag. Es ging um seine Existenz. Asmodis hatte ihn durchschaut, wußte, welch gefährlicher Gegner der Endzeit-Dämon war.
    Doch da geschah noch etwas anderes.
    In der Nähe der beiden mit wilder Verzweiflung einander bekämpfenden Dämonen flammte eine künstliche Sonne auf, deren Licht die Tageshelligkeit noch überstrahlte.
    ***
    Odinsson starrte überrascht auf die Szene, die sich ihm bot. Das hatte er nicht einmal in seinen kühnsten Träumen erwartet.
    Nicole, das Amulett in den Händen, veränderte sich!
    Sie zerfloß förmlich, wurde zu einer riesigen, rot flackernden Flamme. Und diese Flamme stieß jetzt wie ein Schwert vor!
    Auch das Amulett war in dieser Flamme aufgegangen. Wie schon mehrmals, wurde hier etwas aktiviert, für das es bislang keine Erklärung gab. Nicht einmal die Chibb, die mit dem Phänomen am engsten verbunden waren, hatten gewußt, warum ausgerechnet die Verbindung Nicole-Duval-Amulett in der Lage war, das legendäre Flammenschwert zu aktivieren!
    Nicole war das Flammenschwert !
    Sie stieß mit der Kraft und der Energie, die ihr das Amulett gab, auf die Dämonen vor. Unfaßbare, kosmische Kräfte wurden frei gesetzt. Das Flammenschwert schlug zu. So wie es seinerzeit unter den Meeghs aufgeräumt hatte.
    Balder Odinsson war sprachlos.
    Er sah, wie der Flammenstrahl, der Sekunden zuvor noch eine hübsche, junge Französin gewesen war, mit geradezu unfaßbarer Gewalt auf die beiden gegeneinander kämpfenden Dämonen zuraste. Asmodis und Es’chaton hielten in ihrem Kampf inne. Aber so rasch sie auch reagierten, so schnell sie versuchten, sich auf die neue Situation einzustellen, das Flammenschwert war schneller!
    Die tödliche Energie erfaßte die beiden Dämonen.
    Und doch war sie trotz aller Stärke zu schwach, beide Dämonen zugleich zu vernichten.
    Das Flammenschwert erfaßte daher den Schwächeren zuerst. Und der Schwächere war - Es’chaton!
    Aber so leicht war auch Es’chaton nicht zu besiegen.
    Der Endzeit-Dämon war stark!
    Ein Riß im Dimensionengefüge bildete sich. Eine fremdartige Welt tat sich für Augenblicke vor Odinsson auf. Er blickte in einen Kosmos, der dem menschlichen Verstand für immer verschlossen bleiben würde. Das Tor in eine andere Welt, vom Flammenschwert aufgerissen, existierte nur für Sekunden, aber lange genug, um Es’chaton zu verschlingen. Der Endzeit-Dämon stürzte in einen Kosmos, aus dem es für ihn keine Rückkehr geben konnte. Denn es gab keine natürliche Verbindung zwischen ihm und jener Sphäre, in der sich die Erde befand…
    Doch es gab jemanden, der die wenigen Sekunden nutzte.
    Asmodis!
    Der Fürst der Finsternis erkannte, daß er dem Flammenschwert nicht lange widerstehen könnte, daß er zumindest schwer angeschlagen werden würde, wenn er es auf eine direkte Konfrontation ankommen ließe.
    Asmodis verschwand.
    Er floh!
    Ein silbriger Feuerstreif war alles, was er als Spur hinterließ. Dann waren Odinsson, der Zuschauer, und das kämpfende Flammenschwert in diesem Teil der texanischen Wüste allein…
    ***
    Das Flammenschwert verblaßte. Jene faszinierende Erscheinung, die mit nahezu unbezwingbarer Kraft das Böse bekämpfte, löste sich auf und wurde wieder zu Nicole Duval, die verwirrt das Amulett in der Hand hielt. Sie wußte nicht, was in den letzten Sekunden geschehen war, starrte nur auf den leeren Platz, an dem soeben noch der tödliche Zweikampf der beiden Dämonen getobt hatte.
    Und noch etwas geschah.
    Das Leuchten des Amuletts verblaßte. Gleichzeitig materialisierte ein menschlicher Körper, wurde stofflich. Sowohl Nicole als auch Odinsson kannten ihn.
    »Chérie!« schrie Nicole auf und stürmte auf ihn zu.
    Professor Zamorra war wieder entstanden.
    Odinsson rieb sich die Augen, als der aus dem Nichts erschienene Mann das Mädchen in seine Arme schloß und küßte. Und Nicole dachte in dem
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