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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vernichten.«
    Zamorra sah sich um. Es gab keine Möglichkeit mehr, auszuweichen. Die beiden Dämonen hatten ihn in der Zange.
    Hier also sollte seine Laufbahn enden?
    Er wollte es immer noch nicht wahrhaben!
    Und als er es zwischen den Händen der beiden überstarken Dämonen aufglühen sah, als er den tödlichen Energiebogen bereits spürte, der nach seinem Leben griff, da riskierte er das Äußerste.
    Etwas, das er noch niemals zuvor erprobt hatte - und das ihm nur durch die Hilfe des Amuletts ermöglicht wurde.
    Er sandte einen Befehlsstoß in die silberne Scheibe. Und das Amulett reagierte, wenngleich auch diese Reaktion etwas schwerfällig kam. Langsamer als sonst, gerade so als würde das Amulett durch eine andere Macht in seiner Arbeit behindert.
    Dann aber geschah es, als Zamorra schon den eisernen Griff des Todes fühlte.
    Seine Konturen verschwammen, er löste sich auf. Sekundenlang spürte er ein totales Nichts, eine chaotische Leere um sich herum —
    - und stand übergangslos in grellem Sonnenlicht auf hartem, vertrocknetem Boden!
    In der Wüste!
    Erleichtert atmete er auf.
    Das war der Moment, in dem der Pilot des ersten Jagdbombers seine Fingerkuppe auf den Auswurf-Schalter legte und ihn durchdrückte.
    ***
    Balder Odinsson verfolgte das Fallen der ersten Bombe, sah, wie der Jabo sofort hochzog. Der blitzende Punkt trudelte zielsicher in die Tiefe und berührte den Diskus.
    Und explodierte.
    Ein greller Blitz zuckte auf. Odinsson schloß unwillkürlich die Augen. Ein zweiter, stärkerer Lichtblitz folgte, weitete sich aus zu einem Glutball.
    Große Flächen der Außenhaut des UFO platzten weg, wurden vom Explosionsdruck davongeschleudert. Eine Kette weiterer Explosionen flammte auf. Die Jabos drehten ab; sie wurden nicht mehr benötigt. Bereits die erste Sprengbombe hatte ausgereicht, das Dimensionsschiff einer unsagbar fremden Macht zu zerstören.
    Langsam sank der Glutball in sich zusammen. Kleinere Brandherde entstanden. Eine große Rauch- und Staubwolke erhob sich über der Stätte der Vernichtung. Zu Odinssons Erleichterung nahm sie nicht jene verhängnisvolle Pilzform an, die er insgeheim befürchtet hatte. Offenbar hatte es an Bord des UFOs keine Kernreaktion gegeben.
    Das Dröhnen der Explosionen kam jetzt bei ihm an, etwas später folgte die Druckwelle, die über die weite Entfernung hin nur noch als leichter Windstoß zu spüren war, der an seinem Rollkragenpullover zerrte. Dann gab es dort drüben nur noch züngelnde Flammen unter einer fetten schwarzen Qualmwolke, und darin ein rotorange glühendes, gitterartiges Stützgerüst eines in sich zusammengesunkenen Wracks.
    Dort würde kein Forscher mehr kriegswichtige Erkenntnisse gewinnen können. Odinsson lächelte erleichtert. Dann aber dachte er an Zamorra, der dort den Tod gefunden hatte, und sein Lächeln gefror zur Maske.
    Er hoffte, daß die Dämonen an Bord das Inferno nicht überstanden hatten…
    ***
    Der Meister des Übersinnlichen hörte das Orgeln von Triebwerken. Er hob den Kopf und sah die heranrasende Kette von Jagdbombern.
    Sie machten ernst! In diesem Moment erfolgte der Angriff!
    Zamorras Schultern fielen herab, sein Gesicht wurde zur blassen Maske. Er erkannte schlagartig, daß das auch für ihn das Ende bedeutete. Zwar war er den beiden Dämonen im buchstäblich allerletzten Augenblick aus den Klauen entkommen, aber jetzt erwartete ihn dennoch der Tod. Er war noch zu nah dran. Herabregnende Trümmerstücke konnten ihn erschlagen, die Druckwelle der Explosion würde ihn zerschmettern, das Höllenfeuer ihn verschlingen…
    Er stand einfach da und wartete. Eine weitere Teleportation ins Blaue konnte er nicht mehr durchführen. Er war erschöpft, am Ende. Seine Kräfte waren ausgelaugt.
    Und in diesem Moment kam der Tod noch schneller zu ihm.
    Schneller als die fallende Bombe, die in diesem Moment ausgeklinkt wurde, waren die beiden Dämonen. Aus dem Nichts erschienen sie direkt vor dem Parapsychologen!
    »Ha!« schrie Es’chaton wild. »Teleportation! Das können wir auch, sterblicher Wurm! Jetzt kommt dein Ende!«
    Wieder flammte die vernichtende Energie auf. Zamorra schrie auf, als der Tod ein letztes Mal nach ihm griff. Es gab kein Entkommen mehr.
    Plötzlich schien die Zeit unendlich langsam zu fließen.
    Er sah den blitzenden Punkt aus dem Auswurfschacht des Jagdbombers kommen und rasch niedersinken, spürte, wie das Leben aus seinem Körper wich. Und plötzlich hatte er gedanklichen Kontakt!
    Nicole!
    Nicole war in
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