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0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos
Autoren: Unbekannt
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Für sie schien es weder ein Zentralplasma noch eine Hyperinpotronik zu geben. Die Besatzungen der Space-Jets dachten nicht daran, unparteiisch zu bleiben. Wo sie konnten, stellten sie sich auf die Seite der Biofreundlichen und versuchten, möglichst viele Roboter der anderen Seite unschädlich zu machen. Daß alle Fragmentraumer wieder den Impulsen der achtzig Kuppeln gehorchten, lag daran, daß sich auf jedem Schiff verhältnismäßig große Biostoffmengen befanden, die nach dem ersten Kontakt mit der Zentrale die Bordhyperinpotronik ihrem Willen unterworfen hatten.
    Doch der größte Optimist unter den Terranern glaubte nicht an eine Stabilität dieses augenblicklichen Zustandes. Die Gruppen, die keine andere Aufgabe hatten, als den Schutz der Wissenschaftler und Techniker zu gewährleisten, kamen buchstäblich nicht aus den Kampfanzügen.
    Rhodan und Atlan waren mehr als dreißig Stunden ununterbrochen auf den Beinen gewesen. Kaum hatten sie sich niedergelegt, als Rhodan durch John Marshall gestört wurde.
    „Chef, ein Willy ruft uns telepathisch an. Er bittet, von Ihnen empfangen zu werden."
    Rhodan, der sich gern der sympathischen Willys erinnerte, war im gleichen Moment hellwach. „Wo ist der Willy, John?"
    Der Mutantenchef zögerte. „Die Frage ist nicht zu beantworten.
    Selbst Fellmer Lloyd hat nicht feststellen können, wo das Mattenwesen sich befindet. Seine Paraimpulse kommen aber mit unheimlicher Kraft an."
    „Gut, John. Setzen Sie sich mit ihm in Verbindung. In einer Viertelstunde bin ich bereit, ihn zu empfangen. Vorher jedoch muß ich unter die Dusche. Was, John, da haben wir uns etwas Schönes eingebrockt, als wir damals die Dritte Macht schufen?"
    Es kam selten vor, daß Perry Rhodan über jene weit zurückliegende Zeit sprach. Hin und wieder unterhielt er sich mit Reginald Bull darüber, und heute zum erstenmal mit John Marshall.
    Der Mutantenchef schmunzelte. „Chef, Sie haben es aber auch ganz hübsch weit gebracht..."
    „Ich?" unterbrach ihn Rhodan und zog den Bademantel über.
    „Wir! Wir alle, die damals glaubten, die Sterne erobern zu können.
    John, glauben Sie immer noch, daß wir dieses Ziel erreichen?"
    Der hochgewachsene schlanke Telepath nickte. „Chef, wenn uns unsere Macht nicht eines Tages zu Kopf steigt, dann schaffen wir es!"
    „Danke", sagte Rhodan. „Das war die seelische Dusche, die ich nötig hatte, John. Moders und seine Experimente mit der Sauerstoffanlage haben mich mehr Kraft gekostet als früher manche Raumschlacht, die viele von uns schon für verloren ansahen. Den Rest hat mir der Robotiker gegeben, als er behauptete, Atlan und ich hätten mit der Stillegung der Haßschaltung den Anstoß zu den unstabilen Verhältnissen auf der Hundertsonnenwelt gegeben. Was halten Sie davon, John?"
    „Nichts! Gar nichts, Chef! Moders hat sich in der Sauerstoffversorgung etwas zu sehr in den Vordergrund gespielt..."
    „Und wenn er doch recht hat, John?"
    „Sie glauben...?"
    „Nein, aber ich befürchte es. Ich weiß nur nicht, ob Atlan und ich diesen Zustand auf der Hundertsonnenwelt fahrlässig ausgelöst haben." Marshall wehrte sich gefühlsmäßig dagegen. „Woher will der Robotiker dieses Wissen bezogen haben, Chef?"
    „Ich glaube, das weiß er selbst nicht Also bis in einer Viertelstunde.
    Ich würde Sie und Atlan gern bei der Unterhaltung mit dem Willy dabeihaben." Rhodan ging. Marshall weckte Atlan, der im ersten Schlaf lag. „Ist gut, Marshall. Ich komme. Dieser Willy konnte sich auch ruhig einige Stunden später melden!" Als Atlan Rhodans Kabine aufsuchte, die auf der kleinen X-1 nicht die Ausmaße besaß, wie auf seiner THEODERICH, hörte er beim Eintreten, daß ein Willy soeben die Schleuse passierte und im Antigrav heraufkam. Auf dem Planeten Sumath hatten Rhodan mit Atlan und Fellmer Lloyd die erste Begegnung mit einem dieser hochintelligenten Willys gehabt. Alle Willys besaßen annähernd Quallenform. Es war kaum möglich, sie voneinander zu unterscheiden. Intelligenz konnte man hinter ihnen nicht vermuten, in Wirklichkeit aber waren die Willys überaus kluge und friedfertige Wesen.
    Die Stielaugen der Willys konnten aus- und eingefahren werden, ebenso die Tentakel, mit denen sie menschlich wirkende Gesten vollbrachten. Die Willys waren ängstlich, aber nicht feige. Bei den leisesten Gefahrenanzeichen setzten sie sich mit ihren Teleskopfüßen in rotierende Bewegung und bohrten sich tief in den Boden, um sich zu verstecken. Rhodan und Atlan waren durchaus
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