Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht verwundert gewesen, daß der Willy, dem sie auf Sumath unerwartet begegneten, ein starker Telepath war. Bei ihrer ersten Ankunft aus der Hundertsonnenwelt hatten die Willys ihnen unschätzbare Dienste geleistet. Darum verzichteten nun die beiden mächtigsten Männer der fernen Galaxis auf ihren Schlaf, um ein Wesen aus der Rasse der Willys zu empfangen.
    Die riesige Kugel sauste in die Kabine. Die Bewegungen der kleinen schnellen Füße waren kaum zu beobachten. Die Stielaugen auf die drei Männer gerichtet, den Translator mit einem Stielauge zusammen ausgefahren, sagte der Willy: „Da seid ihr ja wieder, Freunde. Im Namen meiner Rasse soll ich euch unseren Willkommensgruß übermitteln. Aber ich bin nicht mit leeren Händen gekommen. Ich soll den Dank für die Hilfe, die ihr dem Plasma gewährt habt, darin ausdrücken, indem ich euch passende Unterkünfte anbiete."
    „Unterkünfte?" fragte Atlan verblüfft. Das Problem der Unterbringung von dreitausend Mann war von ihnen kurz vor dem Schlafengehen erörtert worden. „Man hat uns telepathisch belauscht, Admiral! Stimmt es, Willy?" Lachte das Wesen? Klang seine Stimme über den Translator nicht um einen Ton anders als eben? Er gab es zu. Er erklärte, daß sie auch darüber informiert wären, welche Schwierigkeiten sich für die Menschen hier auftaten, und daß diese nicht wußten, wie sie in die Hyperinpotronik eingreifen sollten, um sie für alle Zeit zum Diener des Zentralplasmas zu machen. Mit immer größerem Interesse lauschten die drei Mann dem Abgesandten einer Rasse, die wie die Laurins wahrscheinlich aus dem Andromedanebel stammte.
    Der Willy bot ihnen nicht nur gute Unterkünfte an, sondern bemerkte gleichzeitig, daß diese Unterkünfte Auffangstellungen seien, in denen ein Angriff biofeindlicher Roboter leichter abgewehrt werden könnte. Als Rhodan ihn über die Hyperinpotronik ausfragen wollte, bat der Willy um Nachsicht, weil er darüber kaum etwas zu sagen wüßte. Marshall, der das Kugelwesen telepathisch abtasten wollte, um herauszufinden, ob es die Wahrheit sprach, kam mit seinen Parakräften nicht durch.
    Rhodan stellte seine Frage energischer. Der Willy reagierte das zweitemal ebenso zurückhaltend. „Willy, soll ich den Strahler nehmen?" fragte Atlan verärgert. Blitzschnell fuhr das Kugelwesen sämtliche Stielaugen und den Translator ein. Das Wesen schien jetzt wimmernde Töne von sich zu geben. In diesem Augenblick konnte Marshall seine Gedanken erfassen.
    Der Willy hatte die Wahrheit gesagt. Als sogenannte Säuglingsschwester bei Plasmatransporten zu anderen Posbiwelten hatte er nie direkten Kontakt mit der hyperinpotronischen Schaltung der Mechanicawesen gehabt. Der Chef der Mutanten beeilte sich, Rhodan und Atlan davon zu verständigen. „Willy, sprich wieder mit uns!" forderte Rhodan das Wesen auf. Zaghaft fuhr der Willy ein Stielauge nach dem anderen wieder aus. Zuletzt kam das Organ mit dem Translator. „Rhodan, was ist das, was ihr Lüge nennt?" Verblüffung herrschte unter den Männern. Kannten die Willys die Lüge nicht? „Das ist aber ein gefährliches Leben", entfuhr es Atlan ungewollt. Rhodan schmunzelte und sah ihn vielsagend an. „Mein Lieber, auch Arkons Götter verbieten, die Unwahrheit zu sagen! Ich..." Die Bordverständigung sprach hart an. Im Lautsprecher krachte es, als ob ein Kontakt nicht sauber geschaltet worden wäre. Der Wachoffizier des Hyperfunks meldete sich mit erregter Stimme: „Sir, die Hyperinpotronik verlangt, mit Ihnen zu sprechen!"
    Unwillkürlich richteten sich alle drei Mann auf. Was kam jetzt? „Geben Sie die Verbindung herein", ordnete Rhodan nach kurzem Zögern an. Der Willy hatte sämtliche Stielaugen auf Rhodan gerichtet. Er blieb ruhig. Die Stimme der gigantischen Hyperinpotronik klang auf. Sie erinnerte an die kalte seelenlose Stimme des positronischen Robotregenten auf Arkon III.
    Während die Hyperinpotronik ununterbrochen sprach, machte Rhodan eine Notiz und schob das Papier dem Arkoniden zu. Der las: Hypertoyktische Verzahnungsschwankungen beendet. Gehirn scheint nach den Direktiven des Zentralplasmas zu handeln.
    Es war kein Anlaß, sich deswegen freudig die Hände zu reiben.
    Gemeinsam hatten Telepathen und Robotiker vor Stunden erst Rhodan und Atlan darauf aufmerksam gemacht, daß das Plasma lange Zeit benötigen würde, bis es seine frühere Leistungsfähigkeit wiedererlangt hätte. Es müßte damit gerechnet werden, daß die Hypertoyktik von einem Augenblick zum anderen noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher