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0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos
Autoren: Unbekannt
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zuging. Zwei seiner Kollegen waren sich über die Bedeutung des Aggregats nicht einig. Moders mischte sich nicht in ihr Streitgespräch ein. Interessiert überflog er das Schaltungsgewirr, die hyperinpotronischen Elemente und den hypertoyktischen Verzahnungskranz. Moders kam zurück. „Ebnet, wir riskieren es", sagte er. „Ich bin mir zwar meiner Sache nicht ganz sicher, aber wenn ich auf posbische Logik umschalte, dann müßte dieses Ding die hypertoyktische Gegensicherung sein. Die Mechanicawesen haben sich selbst wohl am allerwenigsten getraut. Einverstanden, Ebnet? Probieren wir's?" Rhodan trat zu ihnen. „Was soll hier probiert werden, meine Herren?"
    Moders, mit dem Isolschneider in der Hand, drehte den Kopf und blickte aus kniender Stellung zum Chef auf. „Nur ein Versuch, Sir", wich der Robotiker der präzisen Frage aus. „Die Hyperinpotronik hat die Sauerstoffzufuhr und Erzeugung durch viel zu hohe Energieströme lahmgelegt. Das war der einfachste Weg, um das Zentralplasma auszuschalten. Aber meiner Meinung nach muß es hier eine Schaltung geben, die erstens ein hyperinpotronisches Eingreifen unmöglich macht, und zweitens die Sauerstoffangelegenheit wieder in Gang bringt. Ich hoffe, vor der Gegen-Sicherungsschaltung zu sitzen. Nur was das hier ist..." er deutete darauf, „... das weiß ich nicht. Ich möchte es deshalb überbrücken. Natürlich ist damit ein kleines Risiko verbunden. Wir können mitsamt dem Zentralgebäude in die Luft fliegen."
    „Und das nennen Sie ein kleines Risiko, Moders? Was ist denn bei Ihnen dann ein großes?"
    In Moders Augen blitzte der Schalk auf: „Wenn ich Sie duzen und Perry nennen würde, Chef!" Rhodan verstand sofort, was der Robotiker damit hatte sagen wollen. In Wirklichkeit glaubte er an keine Explosion. Rhodans angespannte Züge lockerten sich. Er schmunzelte. „Lassen Sie sich durch mich nicht aufhalten, Moders." Neben dem Robotiker wagte Claus Ebnet wieder zu atmen. Ihm war bei Moders Worten im wahrsten Sinne der Schweiß ausgebrochen. „Halten Sie mal fest!" hörte er den Experten sagen, dessen Hände geschickt arbeiteten.
    Spannungsgeladene zehn Minuten vergingen. Ras Tschubai hatte inzwischen den Arkoniden aus dem gefährdeten Übersetzungssaal auf dem Wege der Teleportation heruntergebracht. Er traf in dem Augenblick ein, in dem Moders nach einem Satz Kleinkonverter verlangte.
    Seine Gruppe war hervorragend ausgerüstet wie jeder der dreitausend Spezialisten auf der Hundertsonnenwelt. Am Fehlen eines Teiles konnte dieser Einsatz nicht scheitern. „Jetzt!" rief Moders aus. Ebnet gab der Energie den Weg frei. Professor Gaston Durand blickte ihm über die Schulter. Plötzlich war ein eigenartiges Rauschen, Summen und Zischen zu hören. „Geschafft!" sagte Moders da erlöst. Er stand auf, drückte dem Nächststehenden den Isolschneider in die Hand und trocknete sich die schweißnasse Stirn ab. Die Sauerstoffversorgung des Zentralplasmas arbeitete wieder!
     
    *
     
    Brazo Alkher hatte alle Space-Jets und die X-1 alarmiert.
    Was aus den Fragmentschiffen über den Kuppeln herunterregnete, waren Abertausende von biofeindlichen Posbis, die unter dem Befehl des Robotgehirns standen und keine andere Aufgabe kannten, als die Menschen zu vernichten.
    „Alkher", rief Leutnant Mengs über Funk aus seiner Space-Jet, „mit dieser Übermacht werden wir nie fertig. Das ist doch ein sinnloses Angreifen! Für einen zerstörten Roboter treten gleich ein Dutzend neue auf den Plan!"
    Brazo Alkher verlor die Ruhe nicht. Mit seiner Space-Jet flog er gerade zwischen den Kuppeln einen neuen Angriff auf eine Posbiansammlung. Sein Mann hinter der Waffenoptik ließ sich Zeit. Er ging sparsam mit der Strahlenenergie um. Aber wenn er schoß, verfehlte er nicht das Ziel.
    Jetzt gab er Dauerfeuer auf die biofeindlichen Posbis, die versuchten, sich Eingang in eine Plasmakuppel zu verschaffen.
    Der fugenlose graue Stahlboden vor der Kuppel begann zu schmelzen. Unter Mach ljagte die Space-Jet heran. Der Strahl blieb trotzdem im Ziel.
    Die Roboter hatten die Individualschwingungen der Menschen geortet und drehten sich alle wie auf ein Kommando dem heranschießenden Fahrzeug entgegen, um es mit ihren Waffen zu vernichten. Angstgefühle gab es in ihrer Programmierung nicht, nur robotischen Vernichtungswillen gegenüber allem Biologischen, das Schwingungen ausstrahlte.
    Für alle Roboter vor dem Kuppeleingang hatte die letzte Stunde geschlagen. Der Mann hinter dem Waffenschalter hatte den
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