Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Vampiren ab.
    Der Wagen stand günstig!
    »Langsam, Chef!« rief sie ihm zu und zog irgendwoher die Autoschlüssel hervor. Zamorra verharrte, wandte sich langsam um. Er erfaßte, was Nicole beabsichtigte.
    Mit Mühe brachte er das Amulett hoch. Abermals versuchte er, eine Schutzzone aufzubauen. Irgendwo knallte eine Wagentür. Dann heulte ein Motor mit hohen Drehzahlen auf, Reifen kreischten. Auch an anderen Stellen donnerten Motoren. Die Überlebenden flohen.
    Himmel, laß sie nicht die Parkplatzausfahrten verstopfen! dachte Zamorra und sah die grausamen Bestien näher kommen. Lange rote Zähne schimmerten im Mondlicht.
    Da stoppte der Wagen neben ihm. Die Beifahrertür flog auf. Zamorra ließ sich einfach hineinfallen, schaffte es gerade noch, die Beine anzuziehen, als Nicole aufs Gaspedal trat. Der Beschleunigungsruck schloß die Tür. Zum erstenmal hörte Zamorra einen Sechszylindermotor so laut und schrill heulen. Wieder kreischten Reifen, als der Senator mit höchster Beschleunigung losraste. Knapp hinter ihm faßten die Vampire ins Leere.
    Nicole riß den Wagen in die Kurve, glitt aus der Parkplatzausfahrt auf die Straße, ohne auf den Verkehr zu achten. In diesem Augenblick war ihr alles egal. Sie mußten fort! Gierige, helle Energiefinger aus den Waffen der Bestien tasteten nach dem Wagen, verfehlten ihn nur knapp…
    Sie schaffte es. Hupen dröhnten laut, andere Fahrzeuge unternahmen waghalsige Ausweichmanöver. Nicole nahm es kaum wahr. Für sie gab es nur eines: so schnell wie möglich aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu entkommen!
    Zamorra lag mehr im Sitz, als er saß. Er atmete hastig und keuchend. Nicole spürte, daß er am Ende war, keine weiteren Anstrengungen mehr durchzustehen vermochte. Mit aller Konzentration hielt er sich bei Bewußtsein, obwohl er durch die magischen Anstrengungen zu Tode erschöpft war. Alles hatte seinen Preis. In dieser Beziehung gab es zwischen Schwarzer und Weißer Magie keinen Unterschied. Irgendwoher mußten die Kräfte kommen, die Unfaßbares bewirkten. Denn Zamorra war kein Dämon…
    Diejenigen, die sich der Schwarzen Magie verschrieben hatten, hatten es da einfacher. Sie hatten andere Mittel, Energien freizusetzen. Ein Blutopfer reichte schon aus…
    Nach einer Weile hielt Nicole den Wagen an. Zamorra hatte sich halb vorgebeugt. Jetzt, wo der silbermetalliclackierte Senator stoppte, öffnete Zamorra die Tür und stieg aus. Er schwankte.
    Nicole verließ den Wagen ebenfalls und trat neben ihn. Zamorra starrte in die Richtung, in der sich das Kino befand.
    »Gleich…«, hörte sie ihn murmeln.
    Im gleichen Moment brach der Vulkan aus.
    ***
    Zumindest schien es im ersten Moment so.
    Eine gigantische Feuersäule stieg in den Himmel, an deren Spitze Gesteinsbrocken flogen - Mauerwerk, Beton…
    Nicole stieß einen erstickten Schrei aus.
    Die glühenden, flammenden Trümmer regneten wieder herab, und im Zentrum der Explosion wurde das Leuchten immer greller. Eine künstliche Sonne machte in St. Etienne die Nacht zum Tage - hell und strahlend, um im nächsten Augenblick wieder zu verblassen!
    Das Kino war in die Luft geflogen!
    Das Dröhnen der Explosion kam jetzt auch bei Zamorra und Nicole an. Sie sah ihn fragend an. »Hast du…?«
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Nein, ich nicht, Nici. Sie waren es, diese Bestien, die…«
    Er erstarrte. Seine Augen weiteten sich etwas.
    Nicole sah dorthin, wo der helle Lichtschein verschwamm. Etwas, das im hellen Mondlich blitzte, stieg jetzt auf und verschwand mit irrsinniger Beschleunigung am Nachthimmel, einen feurigen Lichtstreifen hinter sich lassend, ähnlich dem Schweif eines Kometen.
    Zamorras Augen verfolgten das Objekt, bis es nicht mehr zu sehen war und alles verblaßte. Nur ein rötlicher Schein blieb dort, wo einmal das Kino existiert hatte. Von fern heulten die Sirenen der alarmierten Feuerwehrwagen.
    Zamorra schwankte stärker.
    »Fahr… zum Château…«, murmelte er und ließ sich wieder in den Wagen fallen. Kaum saß er, als der Blackout kam. Zamorra verlor das Bewußtsein.
    Nicole schloß die Tür, stieg selbst ein und drosôh den Wagen wieder vorwärts. Der große Opel Senator jagte los. Irgendwo zwischen Feurs und Rönne zweigte der Weg ab, der hinauf zum Château de Montagne führte.
    Während der Fahrt kreisten Nicoles Gedanken um die Beobachtung, die sie gemacht hatten. Was war das silbern schimmernde Ding gewesen, das aus dem Zentrum der Explosion in die Höhe gerast war?
    Ein Raumschiff…?
    ***
    Als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher