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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gastgeber war der Tod!«
    ***
    Etwa zu dieser Zeit geschah auf der bereit ausgebauten Straße, die in der Nähe des explodierten Kinos vorbeiführte, etwas Eigenartiges.
    Ein Streifenwagen, der den Auftrag erhalten hatte, die Umgebung der Explosionsstätte unter Beobachtung zu halten, rollte in gemütlichem Schneckentempo am Straßenrand entlang. Es war das zur Zeit einzige Fahrzeug, das in diesem Gebiet unterwegs war. Die Löschzüge der Feuerwehr waren vor etwas einer Stunde wieder abgerückt, nachdem der verheerende Brand in stundenlanger Schwerarbeit niedergekämpft und zum Erlöschen gebracht worden war. Aber die Erfahrung lehrt, daß in unmittelbarer Nähe von Katastrophenplätzen sich ziemlich rasch lichtscheues Gesindel einfindet. Da aber ein Herumstöbern zweifelhafter Elemente nach Brauchbarem die Ermittlungen, die noch nicht eingesetzt hatten, behindern und die Ursache des Brandes verschleiern konnten, andererseits aber wegen Personalmangels an eine Absperrung nicht zu denken war, kreiste also dieser Streifenwagen durch die Umgebung und hatte ein waches Auge auf alles, was sich in unmittelbarer Nähe bewegte.
    Es fiel auf, daß kein anderer Wagen unterwegs war. Auch Fußgänger waren nicht zu sehen, nicht einmal Tiere.
    Plötzlich flog ein stupides Grinsen über das Gesicht des Fahrers. Er ließ das Lenkrad los, aber nicht das Gaspedal. Der Wagen beschleunigte plötzlich stark.
    Entsetzen überfiel den Beifahrer. »Was…?« stieß er hervor und starrte fassungslos seinen Kollegen an. Dann aber griff er in die Lenkung, um den Wagen in die schwache Kurve zu zwingen, die auftauchte. »Geh vom Gas, du Idiot!« zischte er.
    Doch im nächsten Moment war er nur noch in der Lage, unzusammenhängende, lallende Laute von sich zu geben. Seine Hand am Lenkrad fiel herab, riß den Wagen in eine scharfe Rechtskurve. Die Reifen kreischten, der große Peugeot geriet ins Schleudern und rutschte mit der Flanke in eine Schaufensterwand. Dort blieb er mit abgewürgtem Motor und leicht demoliert stehen.
    Apathisch, stumpf vor sich hinbrütend, saßen die beiden Beamten im Wagen und nahmen von ihrer Umgebung keine Notiz mehr.
    Irgendwann kam eine drängende Stimme aus dem Funkgerät und forderte einen Kurzbericht an. Doch die beiden Männer meldeten sich nicht.
    Sie konnten es nicht.
    Selbst wenn sie noch gewußt hätten, wie das Gerät zu bedienen war - sie brachten nicht mehr die Energie auf, es zu tun…
    ***
    Wie erstarrt blieb Jean LaCourtine in der Tür stehen. Vor ihm schritt LeBlanc in einen Raum hinein. Für ihn war der Anblick nicht mehr ganz so ungewohnt.
    »Diese Männer«, sagte LeBlanc, »haben wir aus ihren Wohnungen geholt.«
    Kommissar LaCourtine schluckte. Er kannte die drei Männer persönlich. Er hatte nicht gedacht, sie in diesem Zustand wiederzusehen.
    Sie nahmen von ihrer Umgebung keine Notiz, hoben beim Erklingen der Worte nicht einmal die Köpfe. Regungslos saßen sie auf den Stühlen, als könnten sie jeden Moment zur Seite wegkippen und zu Boden stürzen. Stumpfsinnig, apathisch starrten sie vor sich hin.
    Ein Eisbrocken strich über LaCourtines Rücken. »Unglaublich«, murmelte er. »Wie konnte das geschehen?« Er trat zu den drei Männern, blieb vor einem stehen und sah in die stumpfen Augen. Kein Leben war in ihnen, und doch war der Mann nicht tot. Er atmete, und hin und wieder zuckten seine Lider. Doch das war auch schon alles, was auf Leben hindeutete. »Eine Krankheit?«
    »Wir wissen es nicht«, sagte LeBlanc. »Dazu war kaum Zeit. Doktor Ascoine hat sie sich angesehen. Doch er kann auch nicht sagen, worum es sich hierbei handelt. Eine Krankheit, die sich in vollkommener Apathie äußert, ist unbekannt. Wir haben einen Transporter angefordert, der die Männer in die Klinik bringt. Doktor Ascoine will ein Encephalogramm sehen, um sich näher äußern zu können, das ist aber hier nicht zu bewerkstelligen.«
    LaCourtine nickte langsam. Encephalogramm… Aufnahme der Gehirnwellen… Ein böser Verdacht keimte in ihm auf. »Vielleicht denken sie nicht mehr…«
    Wider Erwarten lachte ihn LeBlanc nicht aus. »Das vermutete schon Ascoine, aber er möchte Gewißheit haben. Sie reagieren auf nichts, nichts…«
    Jean sah ihn fragend an. »Wie…«
    »Ich sagte Ihnen schon, daß Sie kommen müßten, weil wir über fünfzig Prozent Ausfall haben«, begann er. »Diese drei Männer gehören dazu. Wir versuchten, sie wie alle anderen telefonisch zu erreichen, als sie nicht zum Dienst erschienen. Doch
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