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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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niemand hob ab. Da schickte ich einen Wagen los, um sie persönlich aus den Betten zu klingeln. Das ist geschehen. Der Verdacht liegt nahe, daß es sich bei den anderen Kollegen nicht anders verhält. Und…« Er zögerte.
    »Da ist doch noch etwas«, forschte LaCourtine.
    »Ja«, nickte der Hauptkommissar. »Da ist noch etwas. Es laufen ständig Meldungen aus der Bevölkerung ein, daß immer mehr Menschen in Apathie verfallen, dabei beobachtet von ihren unmittelbaren Nachbarn. Es ist wie eine Seuche, eine Epidemie.«
    Jean LaCourtine sah auf seine Hände. »Dann haben wir uns jetzt auch infiziert«, sagte er.
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, erwiderte der Hauptkommissar. »Und es sind noch ein paar weitere Dinge beobachtet worden. Sie erzählten vorhin, daß Sie in diesem explodierten Kino waren. Was ist da geschehen? Wir wissen nahezu nichts. Einige Anrufer meldeten, daß sie unmittelbar nach der Explosion eine fliegende Untertasse gesehen haben wollen, die startete…«
    LaCourtine nickte.
    »Ja«, sagte er heiser. »Es kann sein. Fremde waren da. Vampire. Sie haben fast alle getötet. Sie müssen aus dem Weltraum gekommen sein. Ich…« Er stockte. »Sie glauben mir nicht?«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll«, gestand LeBlanc. »Es ist alles so unglaublich, was heute geschieht. Erzählen Sie bitte.«
    »Ich weiß nicht, ob ich es kann«, murmelte LaCourtine. In einer Vision stiegen die Schreckensbilder wieder in ihm auf. Der Angriff der dunkelgekleideten, blassen und hageren Wesen mit den Vampirzähnen.
    Und da war noch etwas.
    Der Mann mit der silbernen Scheibe und dem grünen Schutzfeld. Wie ein Blitz zuckte es in LaCourtine auf. Ein dichter Nebelschleier schien zu zerreißen.
    Er kannte den Mann, hatte ihn schon ein paarmal auf Zeitungsfotos gesehen!
    Der Mann, der gegen die Ungeheuer gekämpft und vermutlich als letzter das Kino verlassen hatte, war Professor Zamorra!
    »Vielleicht weiß er etwas«, murmelte Jean LaCourtine und schob sich an LeBlanc vorbei. »Ich muß telefonieren, möglicherweise…«
    Verwundert sah ihm der Hauptkommissar nach. In ihm keimte der Verdacht auf, daß ihm LaCourtine längst nicht alles erzählt hatte, was er wußte…
    ***
    Als das Telefon schrillte, war Raffael Bois, der Diener, schon längst wieder aktiv. Er hatte den Wagen soeben aufgetankt und neben die anderen Fahrzeuge in die Garage gefahren und betrat die große Eingangshalle, als er den Fernsprecher läuten hörte. Es gab mehrere Nebenanschlüsse des Telefons, von denen aus Gespräche entgegengenommen werden konnten. Raffael wußte, daß sowohl Nicole als auch Zamorra im Moment nicht in der Lage waren abzunehmen. Deshalb méldete er sich.
    »Polizei St. Etienne«, murmelte er, und der Verdacht keimte in ihm auf, daß dieser Anruf etwas mit Zamorras Erlebnis in der vergangenen Nacht zu tun haben mußte. »Bedaure, der Professor ist momentan unpäßlich. Darf ich etwas ausrichten?« säuselte er.
    »Bitte teilen Sie ihm mit, daß ich ihn gegen Mittag aufsuchen werde«, quäkte es aus dem Hörer. »Ich bin Kommissar LaCourtine.«
    »Bitte, Kommissar, wenn Sie zu kommen wünschen, kann ich Sie nicht daran hindern, aber auch nicht garantieren, daß der Professor in der Lage ist, Sie zu empfangen. Wir…« Er stockte, weil er in diesem Moment spürte, daß Nicole hinter ihm stand. Kurz wandte er sich um, sah ihren fragenden Blick und legte die Hand über die Sprechmuschel. »Ein Kommissar von der Polizei in St. Etienne will heute mittag hier aufkreuzen…«
    Nicole entschied blitzschnell. »Soll kommen«, erklärte sie und war so rasch und lautlos wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht war. Raffael sprach wieder. »Hören Sie…? Ja, wir sehen Ihrem Besuch erwartungsvoll entgegen…«
    Die Telefonverbindung nach St. Etienne existierte nicht mehr. Auch Raffael legte jetzt auf und stieg die Treppe nach oben empor. Sein Alter sah ihm niemand an, als er mit elastischen, federnden Schritten über den Korridor ging. Raffael hatte stets dafür gesorgt, daß er körperlich in Hochform war, und drehte auch jetzt noch jeden Morgen ein paar Runden an der Burgmauer entlang.
    An Nicoles Zimmer klopfte er an. Sie öffnete, mußte noch an der Tür gestanden haben.
    »Ist der Professor denn heute mittag schon…?« setzte er an. Doch Nicole schüttelte den Kopf. »Ich habe gerade nach ihm gesehen, er liegt noch in tiefstem Schlaf, und er hat ihn auch nötig. Ich glaube nicht, daß er bis dahin aufwacht, aber von Zamorra kann
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