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0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

Titel: 0145 - Falschgeld, Gift und Gangster
Autoren: Heinz Werner Höber
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stehen. Gut, ich bin damit einverstanden. Ich werde einen entsprechenden Text an die Banken geben.«
    Ich dankte ihm. Mister High fragte Phil und mich:
    »Braucht ihr sonst noch irgendwelche Hilfestellungen?«
    Ich dachte einen Augenblick nach, dann sagte ich:
    »Ja, über den Selbstmord des Mischlings Maice soll auch noch nichts an die Zeitungen gegeben werden. Eine Veröffentlichung dieser Sache könnte die Gangster ebenso zurückschrecken wie eine Warnung wegen des Falschgeldes. Da die Geschichte bei uns im Hof passiert ist, können nur unsere G-men davon wissen. Die sind verläßlich, wenn man ihnen sagt, daß sie darüber den Mund halten sollen.«
    »Das werde ich übernehmen«, lächelte Mister High. »Noch etwas?«
    Ich sah Phil an. Der schüttelte den Kopf.
    »No«, sagte ich. »Nichts mehr.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Glück«, sagte Mister High.
    Wir nickten dankend. Als wir schon an der Tür standen, rief uns Mister High noch einmal an.
    Wir drehten uns um.
    Mister High war aufgestanden.
    »Vergeßt nicht«, sagte er leise, »daß Falschmünzer oft sehr schnell mit der Pistole bei der Hand sind. Wo Millionen auf dem Spiel stehen, zählt ein Menschenleben für gewisse Kreise gar nichts mehr…«
    Wir nickten. Allerdings wußten wir noch nicht., wie wörtlich Mister Highs Bemerkung eintreffen sollte.
    ***
    »Womit wollen wir jetzt anfangen?« fragte Phil, als wir wieder in unserem Office waren.
    »Ich schlage vor«, sagte ich, »daß wir uns erst einmal sein Gepäck holen. Wenn er in der Pension lebte, von der er zwei quittierte Wochenabschlußrechnungen besaß und Reklamestreichhölzer, dann muß er dort doch noch Gepäck haben.«
    »Guter Gedanke«, meinte Phil. »Und das sollten wir uns erst einmal holen.«
    Wir fuhren also mit dem Lift hinab in den Hof und stiegen in meinen Jaguar. Die 22ste Straße West lag über vierzig Straßen südlicher als das FBI-Districtsgebäude und wir fuhren einfach die Dritte Avenue nach Süden bis auf die 23ste. Dort bogen wir nach redits und nahmen die 23ste ganz hinüber nach Westen bis zum letzten Häuserblock. Den umrundeten wir und fuhren die 22ste zurück, wobei wir rechts und links auf die Reklameschilder an den Häusern achteten.
    »Da!« rief Phil, als wir den zweiten Häuserblock stadteinwärts passierten. »Da! Pension Holiday. Pension ‘Feiertag — auch ein goldiger Name. Wenn sie jedem, der dort einzieht, das Arbeiten abnehmen, so daß man einen ewigen Feiertag hat, dann werde ich sofort meine Wohnung wechseln.«
    Ich suchte einen Parkplatz für meinen Jaguar und fand nur einen, der mit einem Schild gekennzeichnet war: Nur für Pensionsgäste. Ich sah Phil fragend an, Der grinste breit:
    »Wenn du meine Meinung über das Schild hören willst, dann muß ich dich enttäuschen, mein Junge. Ich kann überhaupt nicht lesen. Tut mir leid.«
    Ich grinste ebenfalls und ließ den Jaguar auf dem Pensionsparkplatz stehen. Zusammen betraten wir das Haus.
    Hausknecht kam uns entgegen und erkundigte sich nach unserem Gepäck.
    »Wir haben keins, mein Junge«, sagte ich. »Aber du könntest uns den Boß dieses Hauses bringen.«
    »Mister Cendrish?« fragte der livrierte Mann entsetzt, als hätten wir nach dem Präsidenten der Vereinigten Staaten persönlich gefragt.
    »Wenn das der Boß ist, dann eben denselben«, versetzte Phil würdevoll. »Es handelt sich um den großen Aktienanteil der South-West-Petroleum-Gesellhft Aber bitte etwas schnell, wir sind in Eile!«
    Der Hausdiener machte einen Bückling, als hätte er zwei Maharadschas kennengelernt. Ich grinste hinter ihm drein, als er sich schnell in Bewegung setzte und durch eine der vielen Türen verschwand, die von der Halle aus in andere Gemächer führten.
    Es dauerte nicht lange, da erschien ein rundlicher, kleiner Herr von vielleicht fünfzig Jahren, kam auf uns zugewatschelt und stellte sich vor:
    »Cendrish ist mein Name. Was kann ich für Sie tun?«
    Ich ließ meinen Dienstausweis sehen.
    »FBI. Wir möchten Sie in einer vertraulichen Angelegenheit sprechen.«
    Der rundliche Pensionsinhaber hatte meinen Dienstausweis geradezu mit dem Ausdruck des Entsetzens betrachtet. Jetzt begann er zu wehklagen, daß Phil und ich in Versuchung gerieten, uns die Ohren zuzuhalten.
    Er versicherte uns, daß er der ehrlichste Mensch der Vereinigten Staaten sei, daß er nie etwas getan habe, was gegen das Gesetz verstoßen hätte und so weiter und so fort.
    »Es handelt sich nicht um Ihre Pension, Mister Cendrish, und auch
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