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0140 - Mörder auf freiem Fuß

0140 - Mörder auf freiem Fuß

Titel: 0140 - Mörder auf freiem Fuß
Autoren: Mörder auf freiem Fuß
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M.P.-Serie.
    Wir hasteten vorwärts. Plötzlich sah ich ein Licht. Ich löschte die Stablampe.
    Die Lichter schwankten uns entgegen, und als sie nahe genug heran waren, rief ich:
    »Hände hoch! FBI.!«
    Ein Fluch war die Antwort. Die Lichter erloschen. Die bläuliche Flamme der Maschinenpistole zuckte auf, und die Kugeln pfiffen uns um die Ohren.
    Der Gang war mit zahlreichen Stützen versehen, und diese Stützen waren unsere Rettung. Sie ermöglichten uns, wenigstens etwas Deckung zu finden.
    »Zurück, bevor sie uns überrennen«, flüsterte ich Phil zu. In völliger Finsternis tasteten wir uns von Stütze zu Stütze.
    Die M.P. bellte noch einmal, aber ich verzichtete darauf, mit der Null-acht zu antworten. Ich wußte, daß ich niemanden mehr retten konnte. Der unterirdische Kampf war entschieden, und den Sieger dieses Kampfes, mochte er Leggin oder Holback heißen, würden wir fassen, ohne uns auf einen Kugelwechsel unter ungünstigen Bedingungen einlassen zu müssen.
    Wir erreichten den Ausstieg. Von oben rief eine Stimme:
    »Halt! Polizei!«
    »FBI.-Agenten Cotton und Decker!« rief ich zurück.
    Die Cops aus den Streifenwagen, die ich zur 96. beordert hatte, waren eingetroffen.
    Keine zwei Minuten nach uns erreichten die Gangster den Ausstieg.
    Holback beantwortete unseren Anruf mit einer MP.-Serie, aber er konnte niemanden von uns treffen. Er stand unten, und wir lagen oben. Es gab keine Ausbruchsmöglichkeit, die ihm die geringste Aussicht auf Erfolg gelassen hätte.
    Was folgte war uninteressant. Es dauerte bis zum anderen Morgen, bis sie bereit waren, sich zu ergeben. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß ich die Ausbrecher aus Kalifornien lebendig fassen könnte, aber wir bekamen sie lebendig. Sie saßen wie die Ratten in der Falle, und die Aussichtslosigkeit der Lage lähmte selbst einen Gangster von Holbacks Schlag.
    Im ersten Licht des Morgens krochen sie aus dem Schacht, grau in den Gesichtern. Keine fünf Minuten hatten sie sich als sichere Besitzer der größten Beute fühlen dürfen, die je in der Geschichte des amerikanischen Verbrechens gemacht wurde. Aber welchen Wert haben Millionen Dollar für fünf Minuten?
    Es gab Überlebende im Gang. Zwei Leute von Leggins Gang hatten Holbacks Feuerüberfall lebend überstanden, und einer war nur verwundet. Aber Eleonor Truster lebte nicht mehr.
    Die Bankbeamten kamen und zählten die Dollar. Es fehlte nicht einer, aber manche hatten runde Löcher. Sie wurden eingezogen und eingestampft.
    Carrol Bender brauchte ein paar Wochen Erholung. Wir besuchten ihn.
    »Könnt ihr mir eine Angellizenz besorgen?« fragte er.
    »Willst du schon in Pension gehen?«
    Er lächelte. »Nein, aber ich möchte sie einem Jungen übergeben, damit er nicht mehr nachts heimlich seine Forellen fangen muß.«
    ENDE
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