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0140 - Mörder auf freiem Fuß

0140 - Mörder auf freiem Fuß

Titel: 0140 - Mörder auf freiem Fuß
Autoren: Mörder auf freiem Fuß
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Länge nach auf das Gesicht.
    Standwich stand wie betäubt.
    Bender zog die Füße unter den Leib, brachte den Körper in Schwung und brachte es fertig aufzustehen.
    Eleonor Truster zappelte und schnellte. Ihre Stimme überschlug sich:
    »Der G-man, Alec. — Komm! Befreie mich! Alec!«
    Standwich schien Carrol nicht zu sehen. Mit langsamen Bewegungen ging er auf die Frau zu.
    »Oh, Eleonor«, sagte er leise. »Jetzt habe ich deinetwegen wirklich einen Menschen umgebracht.«
    »Mach mir die Fesseln ab!« schrie sie und streckte ihm die gebundenen Hände en (gegen.
    Standwich beugte sich darüber und begann, langsam und umständlich die Fesseln zu lösen.
    In diesem Augenblick hörte man Motorengeräusch, das sich rasch näherte.
    Standwich warf den Kopf hoch.
    »Holback«, murmelte er.
    »Die Fesseln!« kreischte Eleonor.
    Erst jetzt zog er ein Taschenmesser. Die Wäscheleine fiel. Standwich handelte wie im Traum und flüsterte ununterbrochen: »Holback! Das ist das Ende!«
    Die Fesseln fielen. Wie eine Katze sprang Eleonor von dem Lager. Im gleichen Augenblick fuhren die Wagen in den Hof ein.
    »Der G-man!« schrie die Frau. »Knall den G-man ab und sag, er hätte Remaro…«
    Draußen kreischten die Bremsen. Standwich stand wie erstarrt. Eleonor stürzte sich auf ihn und riß ihm die Pistole aus der Hand.
    Carrol stand nahe an dem Fenster. Er ließ sich nach hinten in das Glas fallen. In das Zersplittern des Glases peitschten die Schüsse.
    Das Fenster lag niedrig genug, daß Carrol von selbst das Übergewicht nach hinten bekam. Er landete hart auf dem Boden des Hofes. Zum Glück lag das Fenster an der der Einfahrt abgewendeten Seite des Hauses, und nur dieser Umstand gab dem G-man die winzige Chance. Carrol rollte sich um seine eigene Achse, weg vom Haus und dem Lichtstreifen, der aus dem Fenster fiel. Er stieß gegen irgend etwas an, rollte weiter. Piötzlich wich der Boden unter ihm zurück. Carrol fiel, schlug auf und rollte, rollte, verlor jede Gewalt über seinen gebundenen Körper…
    ***
    Holback war schon aus dem Auto, als die Schüsse fielen, die Eleonor abfeuerte. In langen Sätzen hetzte er auf das Haus zu. Er brach in das Holzhaus ein wie ein Stier. Moorie, der von den Schüssen aufgeschreckt war, kam ihm in die Quere. Holback überrannte ihn einfach.
    Als er in das Zimmer der Gefangenen kam, bückte sich Standwich gerade, um die Pistole Remaros aufzunehmen. Eleonor stand am Fenster, aber sie hielt keine Waffe mehr in der Hand.
    Der »Stier« schoß Standwich ohne die geringste Warnung nieder. Eine einzige Kugel in den Kopf tötete ihn. Er brach über dem reglosen Körper Remaros zusammen.
    Holbacks Pistole richtete sich auf die Frau.
    »Wenn du mich umlegst, bringst du dich um einen Haufen Dollar«, sagte Eleonor kalt.
    »Lügnerische Katze«, knurrte Holback. »Du hast mich einmal auf den Arm genommen. Leggin war längst ausgeflogen.«
    »James Leggin steckt in einem Stollen vor dem Tresor der National-Bank in der 98. Straße.«
    »Hä?« machte Holback, als habe er nicht gehört Eleono'rs Gehirn funktionierte wie eine Rechenmaschine. Wenn sie je die Empfindungen einer normalen Frau gefühlt hatte, so warf sie jetzt auch den letzten Rest davon über Boid. Ihre Chance war der Mann, der vor ihr stand. Sie dachte nicht daran, daß er ein Mörder war, ein Verurteilter, der nur durch einen Zufall dem Henker entgangen war. Standwich war tot. Jetzt mochte auch James Leggin zur Hölle fahren. Sie wählte Kid Holback, weil er die meisten Aussichten hatte, die große Beute einzuheimsen.
    »Sieh zu, daß du den G-man faßt« sagte sie. »Sonst ist ohnedies alles aus.«
    »Henry! Jose!« brüllte der ›Stier‹. »Der G-man ist getürmt.«
    »Er kann nicht weit sein. Er war noch gebunden, als er aus dem Fenster fiel«, sagte Eleonor.
    »Killt ihn!« schrie Holback seinen Leuten nach. Dann wandte er sich Eleonor zu.
    »Also!«
    In knappen Sätzen widerholte Eleonor Truster die Geschichte, die sie schon Standwich erzählt hatte, dem Mann, der jetzt tot vor ihren Füßen lag und den sie nicht eines Blickes würdigte.
    »Es muß soweit sein, daß sie heute nacht die Mauer durchstoßen«, schloß sie. »Ihre Wagen stehen bereit. Du brauchst nicht einmal die Arbeit selbst zu tun. Du brauchst nur ein wenig mit der Pistole spielen.«
    Er faßte sie rauh an den Handgelenken. »Wenn das nicht wahr ist, dann…«
    Sie sah ihm herausfordernd in die Augen.
    »Und wenn es wahr ist?«
    Seine Blicke flammten auf. »Dann laß
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