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0140 - Mörder auf freiem Fuß

0140 - Mörder auf freiem Fuß

Titel: 0140 - Mörder auf freiem Fuß
Autoren: Mörder auf freiem Fuß
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Adresse angegeben.«
    »Nein, es ist Leggins Wohnung, aber er weiß, daß irgend etwas mit mir passiert ist Jeden Morgen um sechs ruft er in meiner Wohnung an, und wenn sich niemand meldet, weiß er Bescheid. Er verläßt dann sofort, seine Wohnung. Nur darum habe ich so lange geschwiegen.«
    »Holback bringt dich trotzdem um.«
    »Du mußt mir helfen, Al ec. Ich verspreche dir, ich werde meine Aussage widerrufen. Du wirst frei sein.«
    Standwich schüttelte den Kopf. »Ich werde nicht frei sein. Ich war dabei, als Holback den Überfall auf das Waffengeschäft ausführte. Vergiß nicht, daß ein Polizist dabei erschossen wurde.«
    Sie flüsterte nahe an seinem Ohr.
    »Du mußt mich befreien, Alec. — Denke daran, daß ich New York längst hätte verlassen können. Ich blieb nur aus einem bestimmten Grund. Holback hätte mich auf Gold gebettet, wenn ich ihm diesen Grund gesagt hätte. Die Juwelen sind einfach Dreck dagegen.«
    Sie schwieg einen Augenblick.
    »Sprichl« sagte Standwich.
    Eleonor hob den Kopf. Ihr Blick traf Carrol. Dann ließ sie den Kopf wieder sinken und sagte:
    »Bring erst den G-man um!«
    »Warum?«
    »Er soll nicht zuhören.«
    »Ich habe keine Waffe«, antwortete Standwich, »und ich habe noch nie einen Menschen umgebracht, obwohl du mich für einen Mord ins Zuchthaus schicken ließest.«
    Die Frau erkannte, daß sie einen Fehler gemacht hatte.
    »Ich werde ihn töten«, flüsterte sie. »Und daran, daß ich es tue, wirst du sehen, wie sehr ich dich immer noch liebe.«
    »Ich verstehe nicht«, stammelte Standwich.
    »Komm nähet, Alec. -— Leggin bereitet seit einem halben Jahr einen großen Coup vor. Er hat eine Baustoffhandlung in der 96. Straße gekauft. Vom Schuppen dieser Handlung aus graben sie seit einem halben Jahr einen Gang zur 98. Straße. Sie graben unter allen Leitungen hinweg bis zur Kellerwand der Natinal-Bank-Filiale in der 98. Es fällt nicht auf, wenn eine Baustoffhandlung Sand und Erde mit Lastwagen von ihrem Hof fährt. Der Gang ist fertig. Heute oder morgen nacht müssen sie soweit sein, daß sie die Mauer durchbrechen können. Dann sprengen sie den Tresor. Millionen liegen darin. Sie haben zehn Minuten Zeit, bis die Polizei kommt. Das genügt, um ganze Säcke mit Geld zu füllen. Wenn die Cops kommen, ziehen sie sich in den Gang zurück und sprengen das Ende. Bis die Cops herausbekommen haben, wo dieser Gang anfängt, sind sie längst über alle Berge. — Befreie mich, Alec. Wir werden Leggin die Beute abjagen. Es ist eine einmalige Chance.«
    »Ich weiß nicht, ob ich dir glauben soll, Eleonor.«
    »Du mußt mir glauben. Die Baustoffhandlung liegt in der 96. Straße Nummer 504. Die Bank hat Nummer 327 in der 98. Es stimmt alles, Alec. — Mache mir die Hände frei, ich beschwöre dich.«
    Sie redete länger als eine Stunde auf Standwich ein. Immer noch weigerte sich der Mann, aber Carrol spürte, daß sein Widerstand schwächer wurde.
    Vom anderen Zimmer aus hörte er, wie Jo Remaro sich auf der Pritsche herumwälzte, daß es krachte. Gleich darauf brüllte er:
    »Heh, Alec, hast du ausgeflirtet? Wenn du dich wieder mit ihr verheiraten willst, nimm mich als Trauzeugen, aber wie ich Kid kenne, wird es eine kurze Ehe werden.«
    »Befreie mich jetzt, Alec«, flüsterte die Frau. »Gleich kommt er! Gleich wird es zu spät sein.«
    »Remaro…«, stammelte Standwich. »Ich habe keine Waffe.«
    »Er wird…«
    Remaro erschien in der Tür. Er reckte die Arme.
    »Habe verdammt gut geschlafen. Wie spät ist es?«
    Niemand antwortete. Standwich erhob sich vom Rand des Bettes.
    »Gut amüsiert?« fragte sein Kumpan grinsend.
    Wortlos ginq Standwich an ihm vorbei und hinaus
    »Sie hat das Spiel verloren«, dachte Carrol.
    Remaro trat nahe an Eleonor Truster heran.
    »Du scheinst nicht mehr viel Chancen bei deinem Ex-Gatten zu haben, Täubchen. Er…«
    Alec Standwich erschien wieder in der Tür. Er hielt eine Pistole in der Hand. Langsam hob er sie gegen Remaros Rücken.
    Jo Remaro war ein Gangster, aber Carrol Bender war ein Mann, der nicht zusehen konnte, wenn jemand hinterrücks erschossen wurde.
    »Achtung, Remaro!« schrie er aut.
    Der Mann fuhr herum. Seine Hand zuckte zur Hüfte.
    »Schieß, Alec!« kreischte Eleonor.
    Standwich zog durch, drei-, viermal hintereinander, und er stand zu nahe, als daß er Remaro hätte fehlen können.
    Der Gangster brach in die Knie, bevor er seine Waffe ziehen konnte. Dann stieß er mit einem pfeifenden Geräusch den Atem aus und fiel der
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