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0138 - Uns stand das Wasser bis zum Hals

0138 - Uns stand das Wasser bis zum Hals

Titel: 0138 - Uns stand das Wasser bis zum Hals
Autoren: Uns stand das Wasser bis zum Hals
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Personalchef an, dass der Hörer am anderen Ende der Leitung aufgelegt worden war. Auch er ließ langsam den Hörer zurück auf die Gabel sinken.
    Gerade, als er den Mund öffnete, um den Gangster anzusprechen, klopfte es an seine Tür.
    »Herein!«, rief er.
    Der Betriebsdetektiv McMillan trat ein. Er grüßte stumm.
    »Der Kerl kam aus dem Keller in der Lohnbuchhaltung!«, sagte Snyder zu dem Detektiv. »Er hatte einen Nachschlüssel und eine Pistole. McMillan, rasen Sie in die Lohnbuchhaltung!«
    »Zahltag?«, fragte der Detektiv nur.
    »Na klar!«, brüllte Snyder.
    »Verfluchte Schweinerei!«, rief der Detektiv, lief zur Tür und riss noch im Laufen eine schwere Pistole aus seiner Tasche.
    Snyder griff bereits wieder zum Telefon. Er wählte LE 5-7700, die Nummer des New Yorker FBI-Districts…
    »Sag mal«, brummte Phil plötzlich, während jch mit gellender Sirene durch die Straßen fegte wie die wilde Jagd, »in welcher Ecke der Steel Company knallt es denn eigentlich?«
    »Wieso?«, fragte ich verdutzt zurück. »Was meinst du damit?«
    »Na, die Steel Company ist einige Quadratmeilen groß. Hast du nicht gefragt, welchen Eingang wir benutzen sollen?«
    »Nein. Das wusste ich nicht.«
    »Meine, Güte«, seufzte Phil. »Du bist aber auch nicht immer der beste G-man, der rumläuft!«
    Ich sagte nichts. Er hatte ja recht. Aber wem könnte nicht einmal ein kleiner Fehler unterlaufen?
    Phil griff schon zum Hörer des Sprechfunkgeräts, ließ aber plötzlich den Arm wieder sinken und murmelte: »Jetzt sind wir dem Haupteingang bereits so nahe, dass es keinen Zweck hat, jetzt noch eine Rückfrage zu halten. Wir nehmen den Haupteingang. Dort wird man uns schon sagen können, wohin wir müssen. Fahr die nächste Straße links rein, dann die zweite rechts, und wir stoßen direkt auf den Haupteingang…«
    ***
    Ich muss sofort hinauf zur Steel Company, dachte der Boss der Bande, der Mörder von Frederick Cennedy. Ich muss sofort hin! Die Burschen wissen doch nicht, dass das FBI unser Versteck durchschnüffelt! Wenn die mit ihrer Beute den G-men geradezu in die Arme laufen würden, das wäre ja nicht auszudenken!
    »Fahren Sie zum Haupteingang der New York Steel Company.«, sagte er zu dem Fahrer des Taxis, das er angehalten hatte.
    »Okay«, erwiderte der Fahrer.
    Der Boss griff in seine Hosentasche und suchte in einem Bündel von Banknoten eine Zwanzig-Dollarnote.
    »Fahren Sie so schnell wie möglich«, sagte er und drückte dem Fahrer den Schein in die Hand.
    Der warf nur einen kurzen Blick darauf, dann rechnete er sich aus, wie viel noch für ihn übrig blieb, wenn er zwei Strafmandate wegen Geschwindigkeitsüberschreitung einkalkulierte. Es war noch immer ein hübsches Sümmchen…
    Er trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
    ***
    Rack Forbes war der einzige der drei, der keine Arbeitskleidung trug. Die beiden anderen, Melec und Mitch, nahmen ihn deshalb in die Mitte.
    Gemächlichen Schrittes, nicht zu schnell und nicht zu langsam, gingen sie die Werkstraße hinab in Richtung auf das Gebäude der Lohnbuchhaltung.
    Mitch trug eine flache Kiste, auf der der Name der Firma stand, in der sie sich befanden. Es mochte eine Werkzeugkiste oder etwas dergleichen sein.
    Dass zwei Maschinenpistolen darin waren, sah man ihr jedenfalls nicht an.
    »Ob Roger schon da ist?«, murmelte Mitch.
    »Sicher. Wir kommen doch nach dem Zeitplan neun Minuten zu spät, weil die Bankboten und die Werkschutzleute heute neun Minuten später als sonst aus der Lohnbuchhaltung herauskamen. Roger wird im Flur stehen und auf uns warten.«
    »Und Charles?«
    »Charles müsste auch im Flur sein. Er hat sich durch das Verwaltungsgebäude in den Flur begeben.«
    »Hoffentlich hat alles geklappt.«
    »Warum sollte es nicht geklappt haben?«, zischte Melec wütend.
    »Ich weiß nicht, ich habe so ein komisches Gefühl.«
    »Du mit deinen Gefühlen! Hat bei uns schon mal etwas nicht geklappt?«
    »Nein.«
    »Na, siehst du!«
    »Aber das ist doch kein Garantieschein dafür, dass es ewig so weitergehen muss!«, widersprach Mitch, der immer erst richtig anfing nervös zu werden, wenn sie wenige Minuten vor dem gefährlichsten Abschnitt ihres Coups standen.
    »Halt jetzt endlich dein Maul!«, fauchte Melec grob. »Du regst mich auf mit deinem Unken!«
    Mitch schwieg beleidigt.
    Sie waren noch sechzig Yards von der Lohnbuchhaltung entfernt. Sechzig bis siebzig Schritte für erwachsene Männer.
    Eine Kleinigkeit unter normalen Umständen. Aber Mitch hatte das
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