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0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

Titel: 0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse
Autoren: scharfe Schüsse Schätze Schiffe
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gewusst, was sie befördern sollten. Allerdings glauben wir nicht, dass das ihre Bereitschaft, bei dem nächthchen Unternehmen mitzuhelfen, beeinflusst hat.
    Nevins, Kaptain Freedom und Mac-Phearson hatten alle Hände voll zu tun. Phil und ich waren zu stillen Zuschau- em geworden. Niemand duldete es, dass wir noch einen Handschlag taten in dieser Nacht.
    Aber etwas stand uns noch bevor: Mr. Driggs befand sich noch in Freiheit, und wir bereiteten uns auf eine schwierige Jagd vor.
    In den ersten Morgenstunden legten wir in Pascagoula an. Wir entdeckten durch die Mithilfe einiger Gefangenen schnell die restlichen Boote, die schon während der Nacht einen Teil der Bananenladung in Sicherheit gebracht hatten.
    Wir machten Stichproben und fanden bei etwa zwanzig Prozent der Früchte die kleinen Ampullen mit dem weißen Pulver. Grob geschätzt waren uns 100 Kilogramm Heroin in die Hände gefallen.
    ***
    Um zehn Uhr vormittags verließen wir mit einer Sondermaschine New Orleans. In Begleitung zweier Beamter befanden sich Slosson und Frost an Bord. Sie waren schweigsam und sprachen kein Wort, bis sich die Tore des New-Yorker Untersuchungsgefängnisses hinter ihnen schlossen.
    Wir wurden am Flugplatz von Mr. High und einem Fahrer, der meinen Jaguar mitgebracht hatte, empfanden.
    Der Chef strahlte über unseren Erfolg, aber er machte uns ernste Vorhaltungen wegen unseres angeblichen Leichtsinns.
    ***
    Mr. Driggs senior hatte sich vor acht Jahren eine geräumige Villa in Oradell im Staate New-York bauen lassen. Zwei Stunden nach unserer Ankunft machten wir uns auf den Weg dorthin. Die zuständige Polizeibehörde hatte auf unsere Anfrage hin gemeldet, dass Mrs. Driggs sich in seinem Landhaus befinde, es aber seit mehr als zwölf Stunden nicht mehr verlassen hatte.
    Wir hielten vor einer hohen Steinmauer, die um ein gewaltiges Grundstück lief und von schmalen Pappeln überragt wurde. Wir drückten die schweren Gittertore auf, und alles blieb ruhig und friedlich.
    Wir traten über ungepflegte Wege und vom Unkraut überwucherte Terrassen auf das Haus zu. Eine große Glastür war nur angelehnt, und wir konnten sie mühelos öffnen. Kein Diener, kein Neger in Livree, kein gemieteter Gorilla mit Pistole in der Hand trat uns entgegen.
    Aber ein anderer unheimlicher Gast war anwesend. Wir spürten den eigentümlichen und unverkennbaren Geruch des Todes.
    Im dritten Raum, den wir betraten, fanden wir ihn. Er lag auf einer Couch. Der Schädel war völlig zerschmettert.
    Es war nicht Mr. Driggs, den wir fanden. Es war Mr. Sanders, der an jenem Morgen im Waldorf-Hotel mit Mr. Driggs und Parkinson gefrühstückt hatte.
    Ich ging langsam auf ihn zu, und hob die Decke von seinem Körper. Obwohl sein Schädel durch mehrere Schüsse zertrümmert worden war, befanden sich noch zwei Einschüsse in seiner Brust.
    Jemand stand plötzlich hinter uns.
    »Ich habe Mr. Sanders getötet!«, sagte er langsam, als sei er des aufregenden Lebens müde und satt.
    Wir drehten uns um und sahen Mr. Driggs in die glanzlosen Augen.
    »Es ist wohl jetzt vorbei?«, fragte er leise.
    Ich nickte.
    »Sie haben Sanders getötet. Man zwang Sie auf ihn zu schießen, hier auf dieser Couch, stimmt es? Aber er war bereits tot. Man hatte ihn vorher getötet durch zwei Schüsse, die sein Herz trafen!«
    Driggs sah mich maßlos verwundert an. Ich spürte, dass ich mit meinen Worten der Wahrheit sehr nahe gekommen war.
    Schließlich nickte er.
    »Sie zwangen mich, auf ihn zu schießen. Er war uns zu gefährlich geworden, so sagten sie. Er hatte uns erpresst…«
    »Ein keiner, hässlicher Gangster«, fuhr ich fort, »der sie nicht erpresst hatte, sondern der ausgenutzt wurde, um Sie zu erpressen. Er sollte den Erpresser spielen, das war ausgemacht. Eines Tages mussten Sie ihn ermorden, aber das wusste er nicht. Dieser Mord sollte Sie ganz in die Hände von Parkinson und seinen Genossen bringen.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Driggs bedrückt. »Ich erschoss ihn, ich musste ihn erschießen, bevor wir zu Ihnen in das FBI-Büro gingen. Offenbar hatten sie Angst, ich könnte abspringen. Aber wenn er schon tot war, dann habe ich gar nicht gemordet?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Darüber wird das Gericht entscheiden. Es könnte immerhin als Mordversuch ausgelegt werden.«
    Driggs sah niedergeschlagen vor sich hin.
    »Übrigens wissen wir keineswegs alles«, fuhr ich fort. »Sie könnten uns weiterhelfen, da, wo wir vor Rätseln stehen. Die Gerichte könnten sich daran in einer für
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