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0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

Titel: 0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse
Autoren: scharfe Schüsse Schätze Schiffe
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Steiner«, sagte ich, »ich komme zu Ihnen, wenn Sie mir vernünftig erklären, was geschehen ist. Mister Driggs, jedenfalls aber der Mann, den ich unter diesem Namen kenne, saß vor einer Stunde noch mit mir zusammen, und soviel ich weiß, läuft er morgen mit seiner Jacht zu einer längeren Kreuzfahrt nach Südamerika aus.«
    Steiner stieß heftig den Atem aus und sagte:
    »Wie Sie vielleicht wissen, kam Driggs vor zwei Wochen aus England zurück, und nur wenige Tage nach seiner Ankunft in den Staaten suchte er mich auf. Er teilte mir mit, dass er einem scheußlichen Verbrechen auf der Spur sei, an dem leitende Angestellte seiner Firma beteiligt wären. Falls ihm etwas zustieße, sollte ich unverzüglich zur Polizei gehen. Wir haben täglich telefonisch miteinander gesprochen, wobei wir ein bestimmtes Kennwort gebrauchten.« Steiner schwieg einen Augenblick, dann sprach er hastig und erregt weiter: »Ich begreife das alles nicht, aber es ist so.«
    Er hatte so eindringlich gesprochen, dass ich, obwohl die ganze Geschichte an sich einfach närrisch war, mein Kommen zusagte.
    »Aber beeilen Sie sich«, bat er.
    »Haben Sie eine Waffe, Mister Steiner?«, fragte ich.
    »Ja, eine Pistole. Sie liegt hier neben mir.«
    »Nun, dann können Sie sich ja in jedem Fall verteidigen. Bis gleich, Mister Steiner. In spätestens einer halben Stunde bin ich bei Ihnen.«
    ***
    Ich lenkte meinen Wagen über die Manhattan-Bridge und bog von der Fiatbush in die Atlantic-Avenue ein. Der Morgen bleichte schon ein wenig das Dunkel der Nacht. Die Fassaden der mächtigen Häuser glitten lautlos und schnell vorüber. Der Fahrtwind strich mir angenehm über das Gesicht.
    Ich kreuzte die Jamaica-Avenue und bog in die zweite Straße rechts ein. Ich brauchte nicht lange zu suchen. Steiners Haus war weithin erkennbar.
    Ein paar Polizisten tummelten sich am Eingang. Über die dunklen Fassaden der Häuser fuhr das Blitzen der Einsatzlampe eines Krankenwagens der City Police, der von 78 Hinsdale Street wartete.
    Ich riss den Wagen an den Straßenrand, sprang heraus und lief den Polizisten in die Arme.
    »Hallo, Cotton«, rief einer von ihnen, der mich erkannte. »Das nenne ich Tempo«.
    »Was ist mit Steiner?«, fragte ich.
    Der Beamte zuckte die Achseln.
    »Gehen Sie mal hinauf! Tot ist er nicht, aber es sieht nicht gut aus. War aber selbst nicht oben.«
    Ich nickte und eilte die Treppen hinauf.
    Es war eines der Häuser, die um die Jahrhundertwende herum erbaut wurden. Damals wurden sie von Leuten bewohnt, die immer etwas mehr Geld besaßen, als sie eigentlich benötigten. Das hat sich geändert. Heute wohnte diese Bevölkerungsschicht in Neubauten, in deren Glasgewirr man schon nach einem Stein suchen muss, während diese Häuser längst ihren Glanz verloren haben und von Buchhaltern, kleinen Anwälten, Zahnärzten mit magerer Praxis, Arbeitern und Rentnern bewohnt werden.
    Am zweiten Stock war eine alte Visitenkarte mit einem Reißnagel an der Tür befestigt. ›Joseph Steiner, Rechtsanwalt‹, stand darauf zu lesen. Die Tür war nur angelehnt, und ich trat ein.
    Ich ging durch einen schmalen Gang, der mit düsteren braunen Tapeten ausgeschlagen war. Die Tür zu Steiners Arbeitsraum stand offen.
    Ich musste mich schon bemerkbar machen. Ich räusperte mich laut Zwei Mann in der Uniform der City Police sahen zu mir her. Die anderen drei trugen Zivilkleidung und kümmerten sich nicht um mich. Sie waren mit etwas am Boden beschäftigt.
    Ich hielt den Beamten meinen FBI-Ausweis entgegen.
    »Brewer - Stilmann«, stellten sie sich mir vor. Ich nickte kurz.
    »Cotton.«
    »Freut uns, dass wir mal mit Ihnen zu tun haben. Wir hatten heute Nacht hier die Streife.«
    »Sie waren zuerst am Tatort?«, fragte ich.
    Stilmann und Brewer bejahten.
    »Erzählen Sie«, bat ich.
    Brewer übernahm den Bericht.
    »Wir waren in unmittelbarer Nähe des Hauses, als wir plötzlich den Ruf ›Hilfe, Polizei! ‹ hörten. Wie Hefen sofort los, und dann, es war direkt unterhalb des Fensters hier, schrie er nochmals. Bevor er um Hilfe rief, hörten wir ihn aber noch fluchen. ›Zum Teufel‹, sagte er, und so ähnlich.«
    »Und kein Schuss fiel?«, fragte ich.
    »Nein, kein Schuss. Aber kurz nach dem zweiten Ruf hörten wir einen entsetzlichen Schrei. Wir riefen irgend etwas hinauf und stürmten die Treppen hoch.«
    »Woher wussten Sie denn, aus welcher Wohnung die Schreie kamen?«
    Brewer schüttelte den Kopf.
    »Wir wussten das natürlich nicht. Aber wir fanden die Tür im
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