Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

Titel: 0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse
Autoren: scharfe Schüsse Schätze Schiffe
Vom Netzwerk:
auch alles.«
    Der Doktor war zu der Tragbahre gegangen und griff nach Steiners Hand. Er fühlte nach dem Puls. Er sah mich an, aber ich wusste nicht, was sein leerer Blick bedeuten sollte. Er beugte sich zu Steiners Gesicht hinab, zog ein Lid hoch und sah Stirn runzelnd in das Auge. Dann stand er auf, kam auf mich zu und nahm mich beim Arm.
    »Gehen wir mal in das Nebenzimmer?«, flüsterte er mir zu.
    Wir gingen über den düsteren Gang in eine kleine Kammer, in der sich Berge von Akten und alten, zerlesenen Büchern stapelten.
    Der Doktor schloss die Tür hinter mir.
    »Zigarette?«
    Ich nahm eine aus der Packung, die er mir anbot. Wir rauchten beide ein paar Züge.
    »Sie sind sehr interessiert an Steiner?«, begann der Doktor.
    Ich hob die Schultern.
    »Ich weiß noch nicht. Er rief mich an, kurz bevor er überfallen wurde.«
    »Steiner ist tot«, sagte der Arzt. »Während wir uns über das Hospital unterhielten, in das er eingeliefert werden sollte, muss er gestorben sein.«
    Ich schrak zusammen. Steiner war tot Das hieß, dass er sein Geheimnis mitnahm. Nichts mehr würden wir von ihm erfahren.
    »Sie sprachen davon, dass er eine Art Zeuge In einer Mordsache gewesen sein sollte«, sagte der Doc. »Hat er nichts Schriftliches hinterlassen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube kaum, dass dies der Fall ist. - Ein ziemlich bedeutender Mann hatte sich an ihn gewandt. Er fühlte sich bedroht, weil er irgendein Komplott aufgedeckt hatte. Jedenfalls gab er Steiner mündlich wichtige Mitteilungen mit dem Auftrag, sie im Falle seines Todes der Polizei weiterzuleiten.«
    »Ich verstehe. Dieser Mann ist ermordet worden, Steiner wandte sich an Sie, und wurde ebenfalls ermordet.«
    Ich lächelte.
    »Ganz so ist es nicht. Dieser Mann wurde gar nicht ermordet.«
    Der Doktor sah mich verständnislos an.
    »Sie haben schon richtig gehört. Dieser Mann lebte noch, als ihn Steiner bereits für tot hielt. Ich war zufällig mit ihm heute Nacht bis zwei Uhr zusammen.«
    »Vielleicht hat jemand, der ein ganz anderes Motiv hatte, Steiner umzubringen, sich das ausgedacht, um den Verdacht von sich abzulenken.«
    »Ist nicht ausgeschlossen.«
    Der Doktor ging zur Tür.
    »Die Frage mit dem Hospital ist ja nun entschieden. Werden sie eine Autopsie vornehmen?«
    »Doktor«, sagte ich leise, »ich möchte vorläufig nicht, dass irgendjemand erfährt, dass Steiner gestorben ist. Lassen Sie ihn in das Cornell-Hospital transportieren. Ich werde bei dem Transport dabei sein. Niemand darf wissen, dass Steiner tot ist! Verstehen Sie?«
    Der Doktor sah mich hintergründig an.
    »Gut, ich helfe Ihnen. Ich glaube, ich verstehe Sie. Sie können sich auf mich verlassen.«
    In Steiners Wohnung waren keine Anzeichen einer gewaltsamen Durchsuchung zu erkennen. Ich gab den Polizisten Weisung, die Wohnung zu überwachen. Wir konnten sie später noch eingehend untersuchen. Ich griff zum Telefon, wählte die Auskunft und ließ mir eine Nummer geben.
    Der Portier des Waldorf-Hotels meldete sich höflich. Für ihn gab es keine Tages- und keine Nachtzeit
    »Ist Mr. Driggs auf seinem Zimmer?«, erkundigte ich mich.
    »Ich weiß nicht, ob ich um diese Zeit…«
    Ich unterbrach ihn.
    »Schon gut. Hier spricht Cotton vom FBI. Ich wollte nur wissen, ob Mr. Driggs am Lebendst«
    »Am Leben?«, staunte der Portier. »Er ging erst vor einer halben Stunde auf sein Zimmer. Er und Mr. Parkinson tranken noch einen Whisky in der Halle.«
    »Wer ist Mr. Parkinson?«
    »Parkinson begleitet Driggs hier in New York. Er ist ein bekannter Anwalt und vertritt Driggs Interessen.«
    »Wohnt er auch im Hotel?«
    »Nein. Soviel ich weiß, besitzt er eine eigene Wohnung in New York.«
    »Passen Sie auf. Wenn Mr. Driggs aufsteht, können Sie mich dann im FBI anrufen?«
    Er zögerte kurz und sagte dann:
    »Gut, ich werde beim FBI Mr. Cotton verlangen. Die Nummer des FBI klaube ich mir aus dem Telefonbuch heraus.«
    »Danke.«
    Ich legte auf.
    Noch eine andere Nummer wählte ich.
    Am anderen Ende wurde sofort abgehoben.
    »Hallo, Phil«, sagte ich.
    »Mitten in der Nacht, muss das sein? Spar dir den Witz bis morgen!«, brummte Phil ärgerlich.
    »Der Witz, mein lieber Schläfer, besteht aus zwei Toten. Der eine davon ist aber noch springlebendig.«
    »Einen Moment, Jerry, ich bin noch nicht ganz da. Sag das noch mal!«
    »Du hast schon richtig gehört. Zwei Tote, einer davon lebt aber und schläft sich zur Zeit im Waldorf-Hotel seinen Rausch aus.«
    Phil schwieg. Er schien
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher