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0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

Titel: 0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse
Autoren: scharfe Schüsse Schätze Schiffe
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Booten!«, herrschte ich ihn an und hielt ihm die Null-acht vor die Nase.
    Der Mann sah ängstlich auf den Lauf meiner Waffe. Aber sicher hatte er mindestens ebensoviel Angst vor Frost und seinen Leuten. Er schwieg. Ich setzte mich ans Gerät, nahm die Hörer um und schaltete auf Senden.
    »Kennwort Gelbe Spinne?«, horchte ich den Funker aus.
    »Schwarzer Skorpion«,murmelte er, »wenn die Befehle von der Zentrale aus an die Boote gehen.«
    Ich gab Phil ein Zeichen, seinen Griff etwas zu lockern.
    »Achtung..«, sprach ich dann in die Membrane, »… Befehl an alle Boote., sofort Pascagoula anlaufen… Kennwort Schwarzer Skorpion… sofort Pascagoula anlaufen… Kennwort Schwarzer Skorpion… sofort Pascagoula anlaufen…«
    Die Tür wurde aufgerissen, und wir starrten In die Mündungen zweier Maschinenpistolen. Der Raum war zu eng, es gab kein Ausweichen.
    Phil hob langsam die Hände. Ich fuhr mit einer ungestümen Bewegung zusammen, stieß mit dem Ellbogen gegen das Funkgerät, dass es zu Boden fiel. Ich geriet ins Stolpern und gab dabei dem Kurzwellensender noch einen Tritt, der genügte, um ihn wenigstens vorübergehend außer Betrieb zu setzen.
    »Verdammter Hund!«
    Einer der Kerle knallte mir die Faust ans Kinn, dass ich Sterne sah.
    »Los, mitkommen!«
    Sie stießen uns vor sich her auf den Gang und über die schmale Stiege hinauf auf Deck. Wir starrten in die Mündungen von mindestens vier Maschinenpistolen.
    Und dann entdeckten wir drei alte Bekannte.
    Mr. Ronald Parkinson stand der Overall genauso gut wie der Flanell-Anzug, in dem ich ihn bisher immer gesehen hatte. Bernie Frost war in jedem Anzug ein Ganove, und ich entdeckte nicht ohne Schadenfreude ein paar kräftige Beulen auf seiner Stirne, die sicher noch längst nicht ihre richtige Größe hatten.
    Ich war überrascht, dass Mr. Frank Slosson trotz seiner anstrengenden Tätigkeit als Leiter des Driggs-Konzerns noch die Zeit für eine nächtliche Seereise aufbrachte.
    Nur Mr. Archibald Driggs fehlte.
    ***
    »Es wäre am einfachsten, euch kurzerhand abzuknallen. Kein Mensch zahlt noch einen Cent für euer Leben. Aber ich bin nicht rachsüchtig und ich halte von Klugheit mehr als von Raserei.«
    Parkinson sprach ruhig. Die Situation schien ihn keineswegs sehr zu erregen. Er ging zu einer förmlichen Anrede über.
    »Es wäre interessant zu erfahren, wie Sie beide hier auf das Schiff gekommen sind, aber es ist jetzt nicht die Zeit zu langen Erzählungen. Ich möchte nur eines wissen: Sind Sie beide allein auf unserer Spur, oder ist die Polizei mit allen Hunden hinter uns her?«
    Wir schwiegen. Zehn Augenpaare mindestens sahen erwartungsvoll auf uns. Sie alle saßen in der Klemme, wenn wir nicht allein waren und sich Hilfe in der Nähe befand.
    »Alles was wir brauchen«, begann Parkinson wieder, »ist etwas Zeit. Nicht viel. Zwölf Stunden wären mehr als genug für uns. In sechs Stunden bereits haben wir einen anderen Namen. Wir tragen andere Mäntel, wir wechseln die Farbe der Haare, ein paar Gewohnheiten, und von einem Parkinson, einem Slosson oder Frost gibt es keine Spur mehr. Verschwunden, verschollen… Wir haben Konten in Südamerika und in Europa. Wir werden als andere Menschen wieder auftauchen. Als Menschen, denen es gleichgültig ist, ob in den Staaten ein Mr. Cotton und ein Mr. Decker leben oder ob sie eines Nachts über Bord gefallen und ertrunken sind. Für uns ist es nur von Bedeutung, diese Stunden Zeit zu bekommen, in denen wir uns absetzen können.«
    Ich lachte rau.
    »Das könnte Ihnen passen! Sie müssten uns gut genug kennen, um zu wissen, dass wir Ihnen niemals, auch nicht um den Preis unseres Lebens, den Weg freimachen würden, um ungestraft zu entkommen. Die ganze Bucht ist voller Polizeiboote. Sie wären längst gestellt, wenn wir nicht erst die rechtliche Handhabe dazu abgewartet hätten. Wir haben sie. Wir haben die Ampullen in den Bananen entdeckt. Eine überraschend kluge Idee. Man ritzt die jungen Früchte an den Nähten, verleibt ihnen die Gläser mit Herodin ein, man wartet bis die Früchte ausgewachsen, die Schnitte längst vernarbt und unsichtbar geworden sind, dann transportiert man sie, als seien sie nichts als gewöhnliche Bananen, in die Staaten. Nur macht man sich verdächtig, wenn man sie auf offener See entlädt. Wir waren auf der ›New Freedom‹ und haben mitgeholfen, die Bananen umzuladen. Wir haben eines Ihrer Boote gekapert und mit dessen Funkgerät den Küstenschutz, die Polizei und den FBI, die alle auf
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