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0131 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0131 - Das Versteck in der Zukunft
Autoren: Unbekannt
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Zentralpositronik gedrungen. Qualm stieg auf und füllte den Gang.
    Meech stieg über den gefallenen Gegner hinweg. So rasch er konnte, drang er durch den Qualm vor. Von Zeit zu Zeit blieb er stehen und horchte. An Bord dieses Schiffes waren sie ihm nicht freundlich gesinnt. Er tat besser daran, zuerst eine Ausgangsbasis zu finden, an der er sich verstecken und von der aus er ungestört operieren konnte. Während er durch den schmalen Gang vordrang, kam er an einer kreisrunden Metallscheibe vorbei, die zur rechten Hand anscheinend auf die' Wand geklebt worden war.
    Sie erinnerte Meech an ein Schott, wie sie es auf irdischen Raumschiffen gab. Die Scheibe maß rund zwei Meter im Durchmesser. Vielleicht gab es dahinter ein brauchbares Versteck.
    Ein Öffnungsmechanismus war nirgendwo zu sehen. Meech betastete die Peripherie der Platte. Vom Rand her arbeitete er sich nach innen vor. und ließ keinen Quadratzentimeter der Metallfläche unberührt. Seine Hände bewegten sich rasch und geschickt. Als sie den Plattenmittelpunkt berührten, rollte das Schott zur Seite und gab den Eingang zu einer Röhre frei, die sich, hell beleuchtet, bis in unendliche Fernen zu erstrecken schien.
    Meech stieg hinein. Was er gefunden hatte, schien ein Kanal zu sein. Vielleicht für Frischluft oder sonst irgendein Gas, das an Bord des Schiffes in großen Mengen verbraucht wurde. Die Wände waren spiegelglatt. Nirgendwo gab es auch nur eine kleine Unebenheit. Was Meech als ungewöhnlich erkannte, war die Länge des Kanals. Zwar erlaubte das schimmernde Metall keine genaue optische Schätzung. Aber Meech sandte ein kurzes Radarsignal aus und empfing den Reflex erst nach zwanzig Mikrosekunden. Das Signal hatte also eine Strecke von sechs Kilometern zurückgelegt. Der Kanal war drei Kilometer lang.
    Meech fragte sich, wie das Schiff aussehen mochte, in dem ein metallener Kanal von drei Kilometern Länge mühelos Platz hatte.
    Er hockte sich gegen die runde Wand und beschloß, das ds- nach-dtExperiment zu wiederholen. Bisher war es nichts weiter als Vermutung, daß er sich wieder im galaktischen Zeitsystem befände. Er brauchte Gewißheit. Das Ergebnis war verblüffend. Es führte dazu, daß Meechs positronischer Verstand eine Reihe von Informationen, die auf einer unrichtigen Vermutung aufbauten, sofort wieder löschte. Wenn man dabei von einer Gemütsbewegung sprechen kann, so müßte man sie wohl „Staunen, vermischt mit Schreck" nennen. Die Abweichung war auf das Doppelte angewachsen. Der Phasenwinkel zwischen Meechs eigenem Zeitvektor und dem der heimatlichen Galaxis betrug jetzt knapp zwei Bogenminuten. Er hatte sich von denen, die ihm Rettung bringen konnten, noch weiter entfernt.
    An einer anderen Stelle, nicht weiter als zwei Kilometer von Meechs Versteck entfernt, tauschten zwei Wesen Informationen aus. Eines von ihnen sah einer altmodischen Artilleriegranate nicht unähnlich. Es war zweieinhalb Meter hoch. Der Fuß hatte einen Durchmesser von einem Meter. Im großen und ganzen machte das Geschoß einen schlanken eleganten Eindruck. Das andere Wesen war etwas weniger symmetrisch. Die äußere Form war die einer leicht verbogenen Schüssel. In diese Schüssel war eine zweite, kleinere gestellt, und zwar exzentrisch. Das ganze Gebilde war nicht höher als siebzig Zentimeter, und die größere Schüssel hatte einen Durchmesser von anderthalb Metern. Unter dem Schüsselboden gab es zwei Serien schimmernder Metallborsten, auf denen das Wesen sich mit beachtlicher Schnelligkeit bewegen konnte. Im Augenblick verharrte es ruhig an seinem Platz. „Die fremde Beobachtung ist noch vorhanden", erklärte die Granate in einer Sprechweise, die kein menschliches Ohr vernommen hätte. „Soldat sieben zwei drei ist nicht mehr vorhanden", antwortete die Schüssel. „Existenz wurde beendet durch die fremde Beobachtung. 'Reparatur ist nicht möglich."
    „Organisch, wie wir feststellten", erklärte die Granate. Der unwiderstehliche Haß, der diesen Gedanken begleitete, regte die Schüssel zu dem gleichen Gefühl an. „Vernichten", forderte sie. „Vernichten", wiederholte die Granate. „Weitere Prüfung, ob die fremde Beobachtung organisch oder verwandt, wird für unnötig gehalten?" fragte die Schüssel. „Wir haben keine Zeit zu verlieren", antwortete die Granate gehässig. „Unsere Wahrnehmung ist eindeutig. Kurz nach dem letzten Energieferntransport tauchte die fremde Beobachtung auf.
    Sie gab kein Erkennungszeichen, wie es jeder Verwandte getan
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