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0130 - Mr. Mondos Monster

0130 - Mr. Mondos Monster

Titel: 0130 - Mr. Mondos Monster
Autoren: Jason Dark
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Tiefe…
    ***
    Lady Goldwyn hatte gewartet, bis ich hinter der Tür verschwunden war. Sie legte ihr Ohr gegen das Holz, um zu lauschen, doch sie hörte nichts. Es fand also kein Kampf statt.
    Hoffentlich schaffte dieser sympathische Oberinspektor die Bestie auch. Sie traute dem Mann einiges zu. Auch daß er eine mit Silberkugeln geladene Pistole bei sich trug, bewies, daß er ihren Anruf sehr ernst genommen hatte. Es gab also doch noch Polizisten, die an Werwölfe glaubten.
    Für einen Moment wurde ihr direkt schwindlig, wenn sie so darüber nachdachte. Nie hätte sie sich träumen lassen, daß so etwas in Wirklichkeit geschah. Bisher hatte sie das immer nur in ihren Romanen gelesen. Sie war nur traurig darüber, daß Edgar, ihr Butler, sein Leben hatte lassen müssen.
    Das war nicht mehr rückgängig zu machen.
    Leider.
    Lady Sarah überlegte. Sollte sie nun hier oben an der Tür stehenbleiben oder hinuntergehen? Während dieser Gedanken warf sie einen scheuen Blick auf den Toten.
    Nein, sie wollte nicht bei ihm bleiben. Dann lieber nach unten gehen. Dieser Sinclair würde bestimmt mit der Bestie fertig. Sie warf noch einen letzten Blick auf die Leiche des Butlers und schlug den Weg nach unten ein.
    Sie betrat ihr Zimmer. Dabei zog sie die Pistole aus der Tasche und schwenkte sie wie ein Profi im Halbkreis, doch niemand hielt sich in dem Raum versteckt. Es war alles völlig normal.
    Lady Sarah atmete auf.
    Dabei fiel ihr Blick nach draußen. Es hatte aufgehört zu regnen.
    Wenigstens waren im Lichtkreis der nächsten Straßenlaterne keine glitzernden Tropfen mehr zu erkennen. Trotzdem glänzten die Steine auf dem schmalen Vorgartenweg noch feucht.
    Ein Wagen fuhr langsam die Straße hinab. Es war ein Range Rover, denn mit Automarken kannte sich die alte Dame aus. Der Geschwindigkeit nach zu schließen, schien der Fahrer des Rovers etwas zu suchen. Fragte sich nur, was.
    Dann stoppte das Fahrzeug.
    Vor ihrem Haus.
    Jetzt wurde Mrs. Goldwyn doch neugierig. Sie wartete darauf, ob jemand aussteigen würde, doch den Gefallen tat man ihr vorerst nicht.
    Der oder die Fahrer blieben im Rover sitzen.
    Mrs. Goldwyn bekam ein komisches Gefühl. Es trat immer ein, wenn etwas nicht stimmte oder in der Luft lag. Eine Art sechster Sinn, sie konnte sich auf ihn verlassen. Kurz vor dem Tode ihres zweiten Mannes hatte sie genau gespürt, daß irgend etwas mit ihm nicht stimmte. Ihr Mann war anders gewesen, und sie hatte nachts zuvor den Sensenmann gesehen.
    Sarah Goldwyn schob die Gardine ein wenig zur Seite, um besser sehen zu können.
    Es rührte sich nichts.
    Nach wie vor stieg niemand aus.
    Ob der oder die Männer nur etwas beobachten Sollten? Aber was? Was gab es an diesem alten Haus schon groß zu sehen?
    Andererseits: Wie war es möglich, daß ein Werwolf so plötzlich auftauchte? Und wie war er überhaupt ins Haus gelangt?
    Wahrscheinlich durch die Hintertür.
    Sofort entschloß Lady Sarah sich, die Tür abzuschließen. Sie kam nicht dazu, ihren Vorsatz in die Tat umzusetzen, denn plötzlich schwangen die beiden Türen des Range Rovers auf.
    Zwei Männer stiegen aus.
    Männer, die irgendwie uniformiert aussahen. Sie trugen dunkle Kleidung. Die Jacken waren länger als normal. Sie fielen bis über die Hosengürtel.
    Und die beiden steuerten ihr Haus an. Sie schritten über den Weg im Vorgarten und blieben vor der Tür stehen.
    Etwas störte die alte Dame an diesen beiden. Sie überlegte und kam zu dem Ergebnis, daß es der Gang gewesen sein mußte. Ja, der war nicht so richtig lebendig oder federnd, sondern eher steif, marionettenhaft. Wie schrieben die Gruselautoren doch noch immer?
    Zombies gehen so.
    Unsinn, sagte sich die alte Dame, jetzt geht deine Fantasie wirklich mit dir durch. Vielleicht war dieser Range Rover auch ein Fahrzeug der Polizei. Schließlich lag in ihrem Haus hier eine Leiche, die abgeholt werden mußte.
    Es schellte.
    Lady Sarah zuckte zusammen, obwohl sie damit gerechnet hatte und der Gong wirklich nicht laut war. Sollte sie öffnen? Das war die Frage. Wenn sie die Haustür nicht öffnete, machte sie sich nur noch verdächtiger. Zudem befand sich die Polizei ja im Haus. Notfalls konnte sie um Hilfe schreien, und die Waffe steckte auch noch in der Tasche des Kleides.
    Mrs. Goldwyn durchquerte den schmalen Flur. Als es zum drittenmal klingelte, öffnete sie die Tür.
    Jetzt sah sie die beiden Männer dicht vor sich. Und sie erschrak, denn die Gesichter sahen irgendwie glatt und stumpf aus. Ohne Leben. Wie
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