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0130 - Mr. Mondos Monster

0130 - Mr. Mondos Monster

Titel: 0130 - Mr. Mondos Monster
Autoren: Jason Dark
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auch die Augen.
    Nein, das waren keine Polizisten, doch es war zu spät, die Tür wieder zu schließen.
    Lady Sarah raffte allen Mut zusammen, als sie fragte: »Was wünschen die Herren bitte?«
    »Lassen Sie uns rein!« forderte der rechte. Das war keine Bitte, sondern ein Befehl.
    Auch die alte Dame merkte den Unterschied. Das hatte sie nun überhaupt nicht gern. Sie wurde störrisch.
    »Was erlauben Sie sich eigentlich? Kommen hier rein, sind nicht von mir eingeladen worden und reden in solch einem Ton mit mir. Mäßigen Sie sich…«
    Einer packte zu.
    Plötzlich schrie die Frau auf, denn seine Finger umklammerten ihre rechte Schulter. Den Mann drückte Lady Sarah in den Flur, ging selbst in das Haus und ebnete seinem Kumpan den Weg.
    Jetzt konnte Mrs. Goldwyn sie nicht mehr zurückschicken.
    Die Tür knallte zu.
    Sarah erschrak. Fest preßte sie die Lippen aufeinander und dachte an die Pistole in ihrer Tasche.
    Noch nie hatte sie auf einen Menschen geschossen, aber wenn ihr Leben in Gefahr geriet, würde sie selbst über ihren eigenen Schatten springen und schießen.
    Ja, das wollte sie.
    Lady Sarah ließ ihre rechte Hand in der Kitteltasche verschwinden und umklammerte den Griff der Armee-Pistole.
    Denen würde sie es zeigen, sie sollten sich nur unbeliebt machen.
    »Was wollen Sie eigentlich?« fragte sie, forsch geworden durch ihren Entschluß.
    »Wir möchten jemand abholen.«
    »Hier ist niemand.«
    Die beiden schauten sie an. Starr und völlig ausdruckslos waren ihre Blicke. Die großen Hände öffneten und schlossen sich. Dann schritten sie an Lady Sarah vorbei und betraten den Wohnraum.
    »Was soll das?« rief die alte Dame. »Sind Sie wahnsinnig geworden? Das ist mein Haus.«
    »Halt dein Maul, Alte!«
    Das war unerhört. Lady Sarah holte tief Luft. So hatte noch niemand mit ihr gesprochen. Das durfte sich keiner herausnehmen, auch die beiden Eindringlinge nicht.
    »Sie werden jetzt sofort verschwinden, oder ich rufe die Polizei. Haben Sie verstanden!«
    Die beiden hatten. Sie drehten sich um und blickten die Sprecherin an. Sie waren etwa gleich groß, hatten dunkles Haar und wulstige Lippen. So sahen Verbrecher aus, dachte die Lady.
    »Wir suchen einen Werwolf!« erklärte ihr der größere der beiden.
    Lady Sarah erschrak. Die Kerle wußten Bescheid, daß sich ein Werwolf bei ihr verborgen hielt.
    Woher nahmen sie dieses Wissen?
    »Hier ist keiner«, erklärte die alte Dame fest. »Sie müssen sich im Haus geirrt haben.«
    Die Männer schauten sich an. Dann lächelten beide und suchten weiter.
    Dabei gingen sie sehr forsch zu Werke. Sie öffneten Schränke und auch Kommoden, schauten hinter der Tür nach und hinter den Lehnen der hohen Sessel.
    Der Erfolg – Null.
    Die alte Dame gewann Oberwasser. »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß es hier keinen Werwolf gibt!« sagte sie. »Und jetzt gehen Sie endlich. Machen Sie, daß Sie wegkommen.«
    »Wer wohnt oben?« wurde Sarah gefragt.
    »Niemand.«
    »Also Sie.«
    »Ich sagte doch: Niemand.«
    Die beiden Eindringlinge blickten die Frau hart an. »Warum lügen Sie uns an?«
    »Es wohnt da wirklich niemand.«
    »Es ist schlecht, wenn Sie lügen. Wir wollen Sie nur von dem Werwolf befreien. Und jetzt geben Sie die Tür frei.« Die Kerle marschierten einfach los.
    Lady Sarah war viel zu überrascht, um rechtzeitig genug reagieren zu können. Sie trat zur Seite, und die beiden Männer schritten an ihr vorbei in den Flur.
    Sie steuerten sofort die Treppe an, die im Licht der Flurbeleuchtung deutlich zu erkennen war.
    Lady Sarahs Herz klopfte schneller. Himmel, was sollte sie denn jetzt machen? Sie dachte an ihre Romane. Wie hätte sich denn der Held benommen? Er wäre den beiden gefolgt und hätte sie ausgeschaltet. Doch sie war eine schwache Frau, und außerdem war das hier kein Roman.
    Trotzdem verließ sie das Zimmer.
    Die Männer gingen bereits die Stufen hoch.
    Und da fiel der Frau wieder die Armee-Pistole ein. Sie steckte noch immer in ihrer rechten Tasche.
    Blitzschnell zog sie die Waffe, ging ein paar Schritte vor und blieb so stehen, daß sie die beiden Einbrecher vor der Mündung hatte.
    »Keinen Schritt weiter – oder ich schieße!« sagte sie, und ihre Stimme zitterte nicht einmal…
    ***
    Ich fiel!
    Und ob Sie es glauben oder nicht, vor Angst blieb mir fast das Herz stehen. Die Sekunden bis zum Aufprall, sie waren beinahe endlos, und tausend. Eindrücke stürzten auf mich nieder.
    Ich sah dicht vor mir das häßliche Gesicht der Bestie, wie sie die
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