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0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

Titel: 0130 - Der Unheimliche aus Lemuria
Autoren: Werner Kurt Giesa
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entgeistert zurück. Besuch von einem Geist! Offensichtlich hatte der alte Askins seine wilde Phase, in der er glaubte, alles und jeden auf den Arm nehmen zu können. Nun, man würde sehen…
    Da schwang die Tür auf.
    Tom sah auf. Aber da war niemand, und von allein konnte sich die Tür zum Wachraum doch nun auch nicht geöffnet haben!
    Irgendwie spürte er, daß er dennoch nicht mehr allein im Raum war. Und dann - dann war da die Stimme, die aus dem Nichts kam, direkt vor ihm, die Stimme einer Frau, mit unverkennbarem deutschem Akzent.
    »Mister, es ist etwas Unglaubliches geschehen. An der Küste - aber warum sehen Sie mich denn so an? Ich…«
    »Nein…!« röchelte Tom Preet. Unwillkürlich glitt seine Hand zur Hüfte, suchte nach den kühlen Griffschalen des Dienstrevolvers. Doch die Pistole lag noch im Wandschrank.
    »Was ist denn los?« fragte die Stimme wieder.
    »Alf, Rick…«, schrie Tom.
    Eine Seitentür flog auf, nachdem das Poltern und Scharren von Stühlen aufgeklungen war. Zwei Männer traten ein.
    »Was ist denn, Tom?«
    Der Sergeant hatte immer noch aufgerissene Augen. »Hier ist eine Unsichtbare!«
    Rick Bloomgarden tippte sich an die Stirn. Alf verzog das Gesicht.
    »Unsichtbar?« fragte die Stimme aus dem Nichts im gleichen Moment. »Aber ich bin doch nicht unsichtbar, ich bin…«
    Da glaubte Tom Preet Konturen zu sehen. Ein schwaches Flimmern wie die überhitzte Luft in der Wüste. Luftspiegelungen…?
    Er überwand seine unterschwellige Angst dem Nichterfaßbaren gegenüber, streckte die Hand aus. Und da - berührte er Haut, warme, nackte Haut… und etwas schlug klatschend auf seine Hand.
    »He, die australische Polizei habe ich mir aber immer etwas weniger zudringlich vorgestellt! Mann, was fällt Ihnen ein? Sind denn hier alle verrückt?… Oder… bin ich verrückt?«
    Ja, dachte Preet unwillkürlich. »Verrückt, das sind wir!«
    Vor ihm nahm das Unsichtbare Gestalt an, verfestigte sich immer mehr. Zu dritt sahen sie das Unheimliche. Eine junge, hübsche Frau schälte sich aus Nebelschleiern, wurde sichtbar. Eine Frau, in einen winzigen Bikini gekleidet, der eigentlich als jugendgefährdend verboten werden müßte…
    »Sie wird sichtbar!«
    »Wir sind doch nicht alle verrückt?« polterte Alf Patterson. »Miß, wer sind Sie? Was geht hier eigentlich vor?«
    »Ich bin Manuela Ford«, sagte das junge Mädchen. Dann berichtete sie in hastigen Worten, was sich siebzig Kilometer entfernt an der Küste abgespielt hatte. Das Erstaunen in den Gesichtern der drei Polizisten wurde immer größer.
    »Und jetzt haben Sie den Toten im Wagen? Sind Sie es, die vorhin von einem unserer Patrolcars verfolgt wurde? Der Driver sagte etwas von einem verdächtigen Fahrzeug…«
    Manuela nickte. »Einer war mit Blaulicht hinter mir her. Aber ich wollte ja ohnehin hierher. Ich beschwöre Sie, Sir, tun Sie etwas. Eine unfaßbare Gefahr kommt auf uns zu, ich fühle es…«
    Tom Preet legte ihr den Arm auf die Schulter. Diesmal stieß sie ihn nicht zurück.
    »Wenn wir nicht alle drei gesehen hätten, wie Sie aus der Unsichtbarkeit materialisierten… Ich weiß nicht«, murmelte er.
    »Aber ich war doch nicht unsichtbar!« schrie Manuela und wich vor ihm zurück.
    Der Sergeant winkte ab. »Lassen wir das für später. Sehen wir uns erst einmal den Toten an. Im Wagen, sagten Sie?«
    »Starr und steif und unbeweglich.« Das Mädchen nickte.
    Preet winkte seinen beiden Untergebenen und ging auf die Tür zu. »Kommen Sie bitte, Miß Ford.«
    Sie durchquerten den Vorraum und traten durch die Glastür ins Freie.
    Sergeant Preet war schnell, unglaublich schnell. Ein wuchtiger Schlag schleuderte das Mädchen zur Seite. Mit einem Aufschrei stürzte sie zu Boden. Ihr Schrei wurde von Preet übertönt. »Runter! Deckung!« brüllte er und tastete abermals vergeblich nach der Dienstwaffe, während er sich fallen ließ.
    Die beiden Kollegen waren etwas langsamer.
    Fast gleichzeitig hämmerte die Garbe aus einer Maschinenpistole über die vier Menschen hinweg. Im Fallen hörte Preet Alf Patterson aufbrüllen.
    Das Rattern der MPi dröhnte ihm in den Ohren.
    Überfall! schoß es ihm durch das Hirn.
    Rick Bloomgarden hatte seine Waffe gezogen. Im Liegen feuerte er, wie er es auf der Polizeischule gelernt hatte. Schuß auf Schuß brüllte aus der Mündung, Kugel auf Kugel jagte hinaus und hinein in das Unsichtbare, das sich auf dem Vorplatz bewegte.
    Abermals ratterte die Maschinenpistole. Der Unsichtbare gab Dauerfeuer und
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