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0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

Titel: 0130 - Der Unheimliche aus Lemuria
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kristallträger mehr. Keiner der Menschen, deren Gehirne durch einen Kristall ersetzt worden waren, rührte sich noch. Durch Draahns Tod waren auch ihre Aktivitäten erloschen.
    »Verdammt«, murmelte Bill Fleming und schaute auf seine Hände, die riesige Brandblasen waren und höllisch schmerzten, aber als er dann Zamorra sah und feststellte, daß der Freund noch lebte, flog wieder ein Lächeln über sein Gesicht.
    »Mein Gott, war das knapp«, murmelte er, und noch einmal: »War das knapp…«
    ***
    Aus drei Helikoptern, die die Überlebenden und die Befreite wieder aufgenommen hatten, beobachteten sie den Untergang der Meegh-Station, die von menschlichen Sklaven - Kristallträgern - konstruiert worden war.
    »Sie kommen auch immer erst, wenn die Arbeit getan ist«, spöttelte Zamorra krächzend, als sich Odinsson über Funk aus der dritten Maschine gemeldet hatte. Der Agent verzichtete darauf, den Professor zu korrigieren und ihm mitzuteilen, was sich in der Zwischenzeit in Darwin abgespielt hatte. Das hatte Zeit.
    Drei Troopers waren unten geblieben -in jener Station, die aufgetaucht war und schon an der Oberfläche des Golfes geschwommen hatte wie eine künstliche Insel, als Zamorra mit den Soldaten und den beiden Kampfhubschraubern auftauchte.
    Drei Männer waren noch an ihren Verletzungen gestorben. Die anderen waren mehr oder weniger schwer verwundet und waren nur mit Mühe an Bord der Schrauber gebracht worden. Zamorra selbst fühlte sich noch erschöpft und ausgelaugt, spürte aber, wie irgendeine geheimnisvolle Kraft in seinem Innern ihn mit rasender Geschwindigkeit regenerierte.
    Nicole lehnte sich an ihn, und er streichelte ihre weiche Haut.
    Unten ging jetzt alles zu Ende. Die Station verbrannte. Zu allem Überfluß hatte Odinsson noch einige Phosphorraketen abschießen lassen. Ein paar Minuten noch, dann gab es das Zentrum des Bösen nicht mehr.
    Gleichzeitig verblaßte in den Tiefen des Tonga-Grabens etwas, das nur Zamorra sah, weil das Amulett es ihm zeigte. Eine fantastische Tiefseestadt, deren unheimliches Leben erloschen war, wurde durchsichtig und verschwand, als die Kristallenergie-Versorgung aus der Basis im Carpentaria-Golf zusammenbrach. Die alte Lemuria-Stadt hörte auf zu existieren, auf die gleiche geheimnisvolle Weise, auf die sie nach Jahrhunderttausenden wieder entstanden war.
    Als die Hubschrauber schließlich abdrehten, küßte Zamorra seine Nicole sanft auf den roten, verführerischen Mund.
    »Es ist vorbei«, murmelte er schließlich leise, und Nicole schmiegte sich an ihn, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.
    Doch Zamorra glaubte nicht, was er sagte.
    Irgendwo in ihm gab es etwas, das ihm sagte, daß es noch längst nicht aller Tage Abend war. Zamorra ahnte dumpf in den Tiefen seines Unterbewußtseins, daß sie mit dem alten Lemuria noch einige Überraschungen erleben würden.
    Irgendwann…
    Doch das lag in der Zukunft. Nicole lag näher, und Zamorra sehnte sich plötzlich nach der Ruhe seines magisch abgeschirmten Hotelzimmers, wo er Nicole endlich diesen verdammten schwarzen Kampfanzug abstreifen konnte, der ihn noch so sehr an die bösen Geschehnisse erinnerte…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 125 »Der Teufel aus dem Orient«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 113 »Das Dämonen-Raumschiff«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 113 »Das Dämonen-Raumschiff«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 114 »Verschollen in der Jenseitswelt«
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