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0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

Titel: 0130 - Der Unheimliche aus Lemuria
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sechseckige Öffnung frei, sich von der Mitte zum Rand hin rasend schnell erweiternd. Ein endlos wirkender Korridor, in dem kaltes Blaulicht strahlte und ihn schattenlos ausleuchtete, tat sich hinter dem Sechseck auf. Und in diesem Korridor stand Draahn und schickte sich an, ihn zu verlassen.
    Draahn war nicht unsichtbar.
    Doch eine Unsichtbarkeit wäre für Nicole erträglicher gewesen als das, was sich ihr jetzt bot.
    Ihr Mund klaffte auf zu einem entsetzten Schrei, den sie jedoch nicht auszustoßen vermochte; ihre Stimmbänder waren wie gelähmt. Aus geweiteten Augen starrte sie das dämonische, teuflische Wesen an, das sie niemals auf der Erde vermutet hätte. Jetzt nicht mehr, nach so langer Zeit! Denn die Dimensionentore waren doch geschlossen worden…
    Aber hier war er, glitt jetzt langsam auf sie zu, schien zu schweben und wirkte dabei in seiner Lautlosigkeit noch bedrohlicher. Ein entfernt menschlich wirkendes Etwas, dessen Konturen verflossen, verwischten, niemals exakt zu erkennen und zu begreifen waren. Und diese verschwimmenden, schleierartigen Konturen umrahmte eine geradezu kosmische Schwärze, ein absolutes Nichts, das wie ein Magnet wirkte, alles in sich hineinzusaugen drohte…
    Draahn war - ein Meegh…
    ***
    Professor Zamorra hatte plötzlich wieder Kontakt, spürte Nicoles Geistesschwingungen. Erleichtert atmete er auf.
    Es war geschafft! Und noch stand die Abschirmung durch das Medium Manuela!
    Zamorra begann, das Gebiet abzutasten. Eine weite Wasserfläche, Norden, eine Insel… Groote Eylandt! Eine Anlage unter der Wasseroberfläche, östlich der großen Insel, ziemlich nahe dem Zentrum des Carpentaria-Golfes…
    Dort befand sich etwas, eine schwimmende Anlage. Eine unfaßbare Technik hatte etwas geschaffen, das den Golf durchkreuzte, aber dennoch kein Unterseeboot war. Eher eine Basis, eine Station der Dämonen…
    Schattenhaft, verwaschen erkannte Zamorra die schwarzgekleideten Wesen, die er auch in der Unterseestadt im Tonga-Graben gesehen hatte. Doch diesmal befanden sie sich nicht im freien Wasser, achttausend Meter unter dem Meer, sondern im Innern der schwimmenden Unterwasserbasis. Und in dieser befand sich auch Nicole…
    Zamorra löste den Trancezustand auf. Manuela erwachte ruckartig aus ihrer Starre, sah ihn fragend an. Auch Perkins und Bill Fleming beugten sich fragend vor.
    »Ich habe sie«, sagte Zamorra halblaut. Er schilderte, was er gesehen hatte.
    »Carpentaria-Golf, das paßt«, überlegte Manuela laut. »Dort hat es auch Peet O’Donnaghue erwischt…«
    Zamorra straffte sich, richtete sich auf. »Etwa sechshundert Kilometer. Wie schnell ist der schnellste Hubschrauber, über den Sie verfügen?«
    Der Polizeichef schüttelte den Kopf. »Die Army hat schnellere Maschinen als wir.«
    Bill Fleming sprang jetzt auch auf. »Dann können wir uns die Kopter ganz sparen! Wir lassen uns von einem Jet hinfliegen, springen mit Fallschirmen ab…«
    »Ins Wasser?« Zamorra schüttelte den Kopf. »Das ist mir zu riskant. Besser, wir lassen uns von einem Hubschrauber direkt über der Wasseroberfläche absetzen. Ich möchte nicht in die Verlegenheit kommen, mich in den nassen Fallschirmen zu verheddern…«
    »Gut«, sagte Perkins. »Ich werde versuchen, einen Armeehubschrauber anzufordern, und…«
    »Sprechen Sie doch einfach mit diesem Pentagon-Mann.«
    »Der hat nur geringe Befugnisse«, wich Perkins aus. »Außerdem ist er Ausländer. Wir sind hier nicht in den Vereinigten Staaten, wir sind hier in Australien. Warten Sie…«
    Er griff zum Telefon und wählte. Im letzten Moment fiel es Zamorra noch ein, sein Amulett an das Telefon zu legen, um die Leitung abzuschirmen.
    Dann kam die Verbindung. Perkins sprach und begann zu erläutern, verwies auf Colonel Odinsson, auf die Vorfälle im Hafen und auf Spionage-Gefahr.
    Das gab den Ausschlag.
    »Zwei Kampfhubschrauber werden eingesetzt. Wo können wir Ihren Super-Professor aufpicken?«
    »Es muß schnell gehen«, murmelte Zamorra.
    »Lassen Sie eine Maschine vor unserem Hotel aufsetzen.« Perkins gab den Standort bekannt. »Wir warten.«
    Zamorra nickte ihm dankbar zu. Perkins legte auf. »Dann wollen wir unsere Freunde mal nicht warten lassen.«
    Der Professor sah auf Manuela Ford.
    »Sie bleiben am besten hier und verlassen das Zimmer nicht. Es ist magisch gesichert, hier kann Ihnen nichts passieren. Ich möchte nicht ein weiteres Mal unter Druck gesetzt werden.«
    Die Studentin nickte. »Geht klar.« Sie fügte sich in Zamorras
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