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013 - Frankensteins Geburt

013 - Frankensteins Geburt

Titel: 013 - Frankensteins Geburt
Autoren: James R. Burcette
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der vor ihnen lag. war ziemlich groß. An der rechten Wand standen einige Käfige.
    Heston trat interessiert näher und blieb überrascht stehen. Es war etwas ganz anderes, Berichte über Experimente zu lesen, als die Resultate dieser Experimente zu sehen.
    Der Milliardär hielt den Atem an. Er stand vor einem Käfig, in dem sich einige Ratten befanden, die Tiere wirkten gespenstisch nackt. Die Haut war bleich, fast durchsichtig, vollkommen glatt. Der Hund im Nebenkäfig sah noch erschreckender aus.
    Dassin schaltete die Käfigbeleuchtung ein, und Heston trat unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Es war ein großer Schäferhund, dessen fast durchsichtige Haut im Licht aufblitzte. Sein ganzer Körper war mit der Kunsthaut belegt worden, nur der Kopf nicht, und dieser Kontrast ließ das Tier noch unheimlicher aussehen.
    Der Hund begann unwillig zu kläffen und ging auf die Käfigstäbe zu.
    »Die Tiere wirken entsetzlich«, flüsterte Heston erschüttert.
    Dassin lächelte.
    Heston warf ihm einen raschen Blick zu. Der Professor musterte die Tiere selbstgefällig.
    »Können Sie nicht die Farbe der Haut ändern?«
    »Ich probiere es«, sagte der Wissenschaftler, »aber bis jetzt hatte ich keinen Erfolg. Sie müssen bedenken, ich stehe erst am Anfang dieser Entwicklung.«
    »Sie sagten, dass die Haut unverwundbar sei?«
    Dassin öffnete die Käfigtür und holte eine Ratte hervor, die aufgeregt zu quieken begann und sich befreien wollte. Dassin schloss den Käfig wieder, trat auf den langen Tisch in der Mitte des Raumes zu und griff nach einem spitzen Messer.
    »Versuchen Sie die Haut des Tieres zu verletzen!« sagte er und hielt Heston das Messer hin.
    Der Milliardär zögerte.
    »Probieren Sie es nur!«
    Heston fuhr leicht mit der Schneide über den Rücken des Tieres. Die Haut zeigte keine Reaktion. Er drückte stärker zu. Das Tier quiekte lauter, doch die Haut war nicht zu verwunden, auch nicht durch einen Stich.
    »Das ist beachtlich«, gab Heston zu und warf das Messer auf den Tisch. »Sie müssen alles daransetzen, damit Sie rascher vorwärts kommen. Die Entwicklung der Kunsthaut wird eine Sensation. Stellen Sie sich nur die Möglichkeiten vor! Was diese Haut bei schweren Brandverletzungen für eine Hilfe sein könnte! Oder in manchen Berufen, in denen die Leute sich auf diese Weise vor Verletzungen schützen könnten.«
    »Das stimmt«, sagte Dassin und setzte die Ratte wieder in den Käfig. »Aber es wird noch Monate dauern, ehe ich wirklich alle Experimente abgeschlossen habe. Ich muss vor allem den Effekt mit der Blutzersetzung ausschalten, und das bereitet die größten Schwierigkeiten.«
    Heston warf wieder einen Blick auf die Tiere und erschauerte. Der Anblick dieser unheimlichen Geschöpfe schlug sich ihm auf den Magen. Plötzlich wurde ihm schlecht. Er wollte nur noch weg von diesen Monstern.
    In Dassins Zimmer steckte er sich eine Zigarre an. Nach zwei Zügen fühlte er sich wieder besser, doch noch immer sah er die geisterhaften Wesen vor sich.
    »Wollen Sie vielleicht sehen, wie ich die Kunsthaut verpflanze?« fragte Dassin grinsend.
    Heston spürte, wie sein Magen rebellierte.
    »Nein«, sagte er rasch.
    Das Grinsen des Wissenschaftlers vertiefte sich.
    »Sie brauchen gar nicht so zu grinsen!« explodierte Heston. »Dazu haben Sie überhaupt keinen Grund. Wann wird die Haut fabrikationsreif sein?«
    »Schwer zu sagen. Ich erklärte Ihnen ja schon, dass es noch einige Monate dauern wird.«
    »In sechs Wochen sind Sie fertig«, schnaubte Heston böse.
    »Unmöglich. Vollkommen unmöglich!«
    Heston stieß eine Rauchwolke aus und lächelte. »Es gibt kein Unmöglich. Was brauchen Sie, um rascher voranzukommen?«
    »Ich sagte Ihnen doch, dass es nicht rascher geht. Da hilft
    Ihnen auch Ihr ganzes Geld nichts.«
    »Sagen Sie das nicht! Soll ich noch ein paar Wissenschaftler engagieren?«
    »Ich kann die Experimente nur allein durchführen. Ich bin …«
    Heston sprang wütend hoch. »Ich habe Sie angestellt, und alle Erfindungen, die Sie machen, gehören mir. Das ist Ihnen doch klar, oder? Wie es mir scheint, vermeiden Sie angstvoll, dass jemand Einblick in Ihre Unterlagen bekommt. Aber da mache ich nicht mit. Dassin. Ich nicht. Sie kennen mich. Ich lasse mir nicht ein X für ein U vormachen. Und ich habe den Eindruck, dass Sie die Experimente verzögern.«
    Dassin bewegte unruhig die Hände, doch sein hässliches Gesicht war eine Maske. Er schwieg.
    »Sind Sie in sechs Wochen fertig?« fragte
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