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013 - Frankensteins Geburt

013 - Frankensteins Geburt

Titel: 013 - Frankensteins Geburt
Autoren: James R. Burcette
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Heston.
    »Ich werde mich bemühen.«
    »Das hört sich schon besser an.« Heston streckte sein Kinn angriffslustig vor. »Und noch eins: Wenn Sie in sechs Wochen nicht fertig sind, dann setze ich Ihnen noch ein paar Wissenschaftler vor die Nase. Ich hoffe, wir haben uns verstanden?«
    Dassin nickte.
    »Wir sprechen morgen weiter«, sagte der Milliardär.
    Dassin warein Typ, mit dem er sich überhaupt nicht anfreunden konnte. Schon das Äußere des Mannes stieß ihn ab, aber auf der anderen Seite war Dassin ein erstklassiger Fachmann auf seinem Gebiet, und darauf kam es vor allem an.
    Als Heston verschwunden war, setzte sich Dassin und begann leise zu kichern.
     

     

Howard Hestons Bergschloss befand sich in einem Gebirgsmassiv der Cascade Mountains im Staate Oregon. Heston hatte sich sein Industrieimperium vor allen Dingen mit der Erfindung und Fabrikation von Kunststoffen aufgebaut. Und um seine Macht und seinen Reichtum zu dokumentieren, hatte er sich dieses Schloss bauen lassen. Er hatte beim Entwurf des Gebäudes genaue Vorstellungen gehabt, aber immer wieder hatte er die Entwürfe verworfen, bis er sich für eine Variation entschloss, die das Conway Castle nachahmte, das 1284 in Wales erbaut worden war. Das Schloss war schneeweiß, hatte runde Türme und wirkte sehr weich, fast feminin, was im krassen Gegensatz zu den schroffen Felsen stand, auf denen es erbaut worden war.
    Das Bergschloss bestand aus vier Stockwerken und vier Tiefetagen, die in das harte Gestein getrieben worden waren. In der vierten Tiefetage lagen die Labors mit allen Einrichtungen für die biologischen, medizinischen und chemisch-physikalischen
    Versuche. Als Leiter dieses gigantischen Versuchslabors hatte Howard Heston dem berühmten, aber skandalumwitterten französischen Chirurgen und Biochemiker Professor Alphonse Dassin verpflichtet. Dassin hatte die angebotene Stelle sofort angenommen. Hier in der Einsamkeit konnte er sich richtig entfalten. Niemand konnte ihn kontrollieren. und so hatte er immer genügend Zeit, verschiedene Privatexperimente durchzuführen, die nichts mit seinen eigentlichen Aufgaben zu tun hatten.
    Vor einigen Wochen hatte Dassin durch einen Zufall einen großen Höhlenraum hinter einer Wand entdeckt. Bei einem Experiment hatte es eine Explosion gegeben, wobei ein Stück der Wand zertrümmert worden war. Die Felshöhle zog sich ziemlich tief in den Berg hinein, und er hatte sofort daran gedacht, die Höhle für seine Zwecke zu nützen. Ein harmloser stählerner Laborschrank tarnte den Eingang.
    Das Geheimlabor wirkte primitiv und gespenstisch zugleich. Die technischmedizinischen Geräte nahmen sich darin wie seltsame Fremdkörper aus. Dassin fühlte sich hier wohl. Dies war sein eigenes Reich, wo ihn niemand störte.
    Sekundenlang blieb er vor dem Laborschrank stehen, dann öffnete er die Tür und trat ein. Sorgfältig schloss er sie hinter sich. Er drehte das Licht an und sah sich flüchtig um. Sein Blick fiel auf den Operationstisch, der in der Mitte der ersten Höhle stand. Die Wände sahen unheilvoll aus, schwarz und rissig. Die Operationslampe hing genau über dem Operationstisch.
    Dassin trat näher, kontrollierte einige Geräte und nickte zufrieden. Er war stolz darauf, dass es ihm gelungen war, Jim Baker trotz der schweren Verbrennungen am Leben zu erhalten. Jim Baker war früher ein recht guter Basketballspieler und hier im Chemielabor als Gehilfe beschäftigt gewesen. Dassin hatte ein Experiment durchgeführt, und dabei war es zu diesem Unfall gekommen. Dassin hatte nur von einem bedauerlichen Unfall gesprochen, aber vermieden, zu sagen, wie dieser Unfall zustande gekommen war. Er hatte Baker als verschwunden gemeldet. Für ihn war es wichtig, dass er ein Versuchsobjekt hatte. Er wollte an Jim Baker die Kunsthaut ausprobieren, aber viel Zeit blieb ihm nicht mehr. Die Verbrennungen waren zu schwer. Fast der ganze Oberkörper und das Gesicht waren verbrannt.
    Mitleidlos sah der Wissenschaftler den Unglücklichen an, dessen Körper in einem Wasserbad steckte. Die schwache Herztätigkeit Bakers machte ihm Sorgen. Er musste möglichst rasch mit der Hauttransplantation beginnen, anderenfalls würde der Patient sterben.
    Als Dassin Schritte hinter sich hörte, drehte er sich schnell um. Dr. Charles H. Stone trat, gefolgt von Ellen Grace. in die Felshöhle.
    Stone war ein hoch gewachsener Chirurg. Er war Mitte Dreißig, hatte kurz geschnittenes blondes Haar und ein fast jungenhaftes Gesicht. Ellen Grace war
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