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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef!
Autoren: Chef! Hände hoch
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die für ihn sowieso nicht mehr sehr schön war.
    Ich erzählte ihnen, was Phil und ich im Zusammenhang mit den Überfällen und Reases Ermordung herausgebracht hatten. Ihre Gesichter wurden immer länger, je weiter ich in meiner Erzählung kam.
    Schließlich sagte Prock, nach einem langen Schweigen am Ende meines Berichtes:
    »Well, ich denke, wir wissen alle, was wir jetzt zu tun haben. Wir haben genug Trucks, um mit genügend Leuten der McQuire Mine einen Besuch zu machen. Sechs Kameraden, no, sieben mit Bob, sieben Kameraden haben verdammt ein Recht darauf, daß wir uns die Mörder holen.«
    »Keine Lynchjustiz, Prock«, warnte ich. »No«, sagte er. »Das tun wir nicht. Aber wir wollen verhindern, daß sie sich im letzten Augenblick noch absetzen können. Los, Boys, wir wecken die anderen. Wer von den Arbeitern mitkommen will, soll uns willkommen sein. Und, Jerry, Sie übernehmen doch das Kommando, ja?«
    Ich überlegte einen Augenblick. Statt eines Verbindungsmannes, wie wir ursprünglich geglaubt hatten, waren nun schon zwei im Lager entlarvt: McQuire und Stephens. Ebenso gut konnten sie auch noch einen dritten Mann hier haben. Und der konnte, alarmiert durch Stephens Schicksal, die anderen vielleicht noch warnen, wenn wir nicht schnell zuschlugen. Ich nickte.
    ***
    Captain Bruce saß in der schweren Dienstlimousine vorn neben dem Fahrer. Seit sechs Jahren nahm er nie einen anderen Fahrer, denn dieser war seih jüngerer Bruder, und Bruce schätzte es, wenn er sich während der Fahrten mit einem vertrauenswürdigen Menschen aussprechen konnte.
    »Sag mal«, sagte der jüngere Bruder, »was ist dir eigentlich in den Kopf gestiegen, daß du mitten in der Nacht auf den Einfall kommst, diese idiotische Uranmine aufzusuchen?«
    Bruce lachte.
    »Ich weiß, du wolltest ins Kino und anschließend sicherlich deinen neuen Liebling aufsuchen.«
    »Was für einen neuen Liebling?« fragte der Bruder empört, aber er wurde rot dabei, und seine Stimme klang nicht sehr echt.
    »Das Mädchen aus Flowers Bar«, sagte Bruce lässig.
    »Woher weißt du denn das schon wieder?«
    »Vergiß nicht, Kleiner, ich bin Detektiv-Captain, aye?«
    Der Bruder stöhnte.
    »Manchmal ist es fürchterlich, mit einem Detektiv verwandt zu sein. Wenn du wenigstens ein einfacher Polizist wärst wie ich — aber Detektiv! Aber weich mir nicht aus! Was willst du mitten in der Nacht in dieser Mine?«
    »Ich will dir's erklären«, sagte Bruce. »Heute war ein Mann namens Cotton bei mir. Er trug die graue Uniform der Wadimannschaften in der staatlichen Mine. Mit Vornamen heißt er Jerry. Sagt dir das etwas?«
    »Jerry Cotton? Cotton, Cotton… Sag mal, hieß der FBI.-Beamte nicht Jerry Cotton, dessen Erledigung der Harstich-Bande als Modellfall in unserer Gewerkschaftszeitung stand?«
    »Genau. Ich ließ ihn ein paar Minuten allein in meinem Zimmer sitzen und richtete Rückfrage per Fernschreiben nach Washington.«
    »Was hast du angefragt?«
    »Ob es möglich wäre, daß ein FBI.-Agent namens Jerry Cotton mit der Bearbeitung der Uran - Überfälle betraut wurde. Die Antwort kam postwendend, trug allerdings den Eingangsvermerk ›Streng geheim‹! Ja, hieß es. Cotton ist damit beauftragt.«
    »Schön. Jetzt wußtest du also, daß dieser Cotton ein FBI.-Mann war Aber wieso sprachst du von Überfällen? Es ist doch bisher nur einer gewesen?«
    »Eben nicht. Cotton berichtete mir bereits vom zweiten.«
    »Huuii!« Sein Bruder stieß einen lauten Pfiff aus und fuhr fort: »Wieviel Tote und wieviel Beute diesmal?«
    »Einen Toten und gar keine Beute.«
    »Was?«
    »Ja. Dieser Cotton war dabei. Er hat es verdammt schlau angefangen und seine Leute mit der ganzen Ladung herausgehauen, bis auf einen Mann, der den Kopf verlor.«
    »Das ist eine Leistung. Na ja, von einem G.-man kann man schließlich etwas erwarten. Aber was hat das alles mit der Mine zu tun?«
    »Als Cotton ging, fragte er mich nach dem Besitzer eines Lastwagens, dessen Kennzeichen er sich aufgeschrieben hatte.«
    »Ein Lastwagen? Doch nicht ein Truck, der den Banditen gehörte? Ich meine, es wäre doch denkbar, daß Cotton deren Lastwagen bei dem Überfall sah, nicht wahr? Die Gangster müssen ja einen Lastwagen mitgebracht haben zum Abtransport der Uranladung!«
    »Genau das dachte ich auch. Kurz und gut, der Truck stammte von der McQuire Mine.«
    »Moment, Moment!« rief der Bruder aus. »Das paßt aber wie die Faust aufs Auge. McQuire ist mit seiner Privatmine in Zahlungsschwierigkeiten
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