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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef!
Autoren: Chef! Hände hoch
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McQuires erster Schritt zu seiner Hinrichtung sein«, sagte Phil leise.
    Ich nickte.
    »Jetzt hat er ausgespielt. Endgültig!«
    Von der Tür kam plötzlich eine harte Stimme:
    »Ihr aber auch! Hände hoch und keine Bewegung!«
    Das Licht ging an und überflutete den Raum mit Tageshelle. Als wir uns langsam umdrehten, starrten wir In die Pistolenmündung von Ralph Stephens. Hinter ihm standen sechs Kollegen vom Wachdienst. Und sie alle hatten ihre Kanonen gezogen. Dagegen konnten wir nicht an.
    Langsam hoben wir unsere Hände zur Decke.
    ***
    »Das ist der richtige Lagerdetektiv!« höhnte Stephens. »Einen Mörder holt er aus seiner Zelle, und dann bricht er auch noch im Zimmer des Chefs ein! Los, laßt eure Pfötchen schön oben! Jack, hol ihm die Kanone ab!«
    Ich wich langsam zwei Schritte zurück, bis ich die Wand in meinem Rücken hatte. Ich war nicht gesonnen, mir von einem Feigling, der plötzlich zu Mute gekommen war, mein ganzes Programm verderben zu lassen.
    »Stop, Jack!« sagte ich leise. »Stop! Erst habe ich etwas zu sagen.«
    »Hört nicht hin!« schrie Stephens viel zu hastig. »Er will euch sonst etwas aufschwatzen! Los, Jack, nimm ihm die Kanone ab!«
    »Ich warne dich, Jack«, sagte ich ruhig. »Kommst du mir zu nahe, ziehe ich dich in die Schußrichtung. Wenn Stephens abdrückt, wirst du die Kugel in deinen schönen Körper kriegen.«
    Jack stand unschlüssig auf halbem Wege zwischen der Tür und mir. Er sah blaß aus und schien wenig Lust dazu zu haben, dem Befehl des Chefs der Wachmannschaften nachzukommen.
    »Ich habe keinen Mörder befreit«, sagte ich langsam. »Wenn ihr den Mörder von Rease einsperren wollt, dann müßt ihr McQuire einsperren!«
    »Cotton, halt's Maul oder ich drücke ab!« schrie Stephens. »Hört nicht hin, Boys, der ist ja auf einmal verrückt geworden! McQuire sollte einen solchen kleinen Erpresser wie Rease umlegen!« Ich grinste.
    »Woher weißt du denn, daß Rease ein Erpresser war?«
    Stephens schwoll an wie Truthahn in der Balz. Sein Gesicht färbte sich rot. Noch bevor ihm etwas eingefallen war, war mir etwas eingefallen:
    »Sieh an«, sagte ich. »Bis zu diesem Augenblick wußte ich nicht, daß Sie auch mit von der Partie sind, Stephens. Jetzt haben Sie sich selbst verraten. Mir wird nun allerdings auch klar, warum selbst der zweite Transport nicht mit drei oder gar vier Wagen und entsprechend ausreichenden Leuten ausgeführt werden durfte. Wenn der Chef der Wachmannschaften genauso ein sauberer Bandit ist wie sein oberster Boß!«
    »Jerry, wovon redet ihr eigentlich?« fragte Como Prock, ein Mann mit dem vierkantigen Schädel des geborenen Iren.
    »Schweig, Como!« brüllte Stephens. »Hier wird nicht geredet! Ihr seht ja selbst, daß der Tatbestand ganz eindeutig ist: Befreiung von Gefangenen und Einbruch! Los, Jack, nimm ihm die Kanone ab!«
    »Ich will aber wissen, was hier eigentlich vorgeht«, sagte Prock mit dem ganzen Eigensinn seines irischen Dickschädels. »Es hörte sich da eben so an, als wüßte Jerry etwas über die Banditen. Das kann er uns doch sagen, was ist denn dabei?«
    »Ich will nicht, daß hier lange palavert wird!« schrie Stephens mit einer Stimme, die sich überschlug.
    »Sie werden sich anhören, was ich zu sagen habe«, sagte ich knapp. »Boys, einige von euch sind ja dabei gewesen, als wir mit dem zweiten Transport überfallen wurden. Die müßten ja am besten, am allerbesten wissen, wo ich stehe.«
    »Wenn Jerry zu den Banditen gehört, dann gehöre ich auch dazu«, sagte Prock. »Er hat uns überhaupt nur rausgehauen. Und deshalb möchte ich jetzt anhören, was er zu sagen hat!«
    »Bist du der Cef oder bin ich es?« bellte Stephens.
    »Du bist der Cef«, sagte Prock ungerührt. »Und ich bin neugierig. Also wie war das, Jerry?«
    »Sieh doch mal in diese offenstehende Schreibtischschublade, Prock,« sagte ich. »Aber faß das Ding um Himmels willen nicht an, was du da siehst.«
    Como Prock stapfte mit seinen schwerfälligen Schritten heran. Er blinzelte und brummte:
    »Sieht aus wie eine Kanone, he?«
    »Ja, Como, Das ist eine Pistole mit Schalldämpfer.«
    Er pfiff durch die Zähne.
    »Deshalb wurde kein Schuß gehört, als Rease umgelegt wurde!«
    »Eben«,‘sagte ich.
    Stephens fuhr dazwischen und schrie Prock an, daß er auf der Stelle entlassen wäre.
    »Laß dich von dem ruhig rausschmeißen, Como«, sagte ich grinsend. »Ich stelle dich hiermit wieder ein.«
    »Als ob du hier etwas zu sagen hättest!« geiferte
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