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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef!
Autoren: Chef! Hände hoch
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Herzschläge lang, dann knurrte:
    »Da hat man sich ja einen schönen Boß ausgesucht. Und was wollen wir jetzt hier? Meinst du, McQuire hat für diese Überfälle schriftliche Unterlagen in seinem Büro? Oder extra für uns eine Warenprobe, damit wir es ihm leichter beweisen können?«
    »Natürlich nicht. Aber denk mal an Rease!«
    »Was soll ich jetzt mit dem?«
    »Ich wette, daß McQuire ihn vom Fenster seines Arbeitszimmers aus erschossen hat.«
    »Es hat aber doch niemand den Schuß gehört!«
    »Natürlich nicht. McQuire wird sicher eine Waffe mit aufgesetztem Schalldämpfer verwendet haben.«
    »Die Möglichkeit besteht.«
    »Ich will wissen, ob er die Mordwaffe vielleicht in seinem Büro versteckt hat. Dann hätten wir den ersten, schweren Beweis gegen ihn, nämlich den Beweis, daß er Rease selbst erschossen hat.«
    »Und nach dieser Kanone wollen wir jetzt suchen?«
    »Ja.«
    »Okay. Schade, daß wir kein Licht anmachen dürfen.«
    »Das ist zu riskant. Ich habe zwei Taschenlampen mitgebracht, aber auch die dürfen wir nur mit äußerster Vorsicht benutzen.«
    »Okay.«
    Wir traten die Stummel unserer Zigaretten aus und tapsten den Flur entlang bis zur Tür von McQulres Vorzimmer. Während mir Phil leuchtete, hantierte ich wieder mit dem Dietrich. Er stammte aus dem Archiv des FBI. und war für schwierige Schlösser berechnet. Das hier war alles andere als ein schwieriges Schloß. Mit jedem gebogenen Draht hätte ich es aufbekommen, nur vielleicht weniger schnell.
    Wir kamen ins Vorzimmer und von da in McQuires Arbeitszimmer, dessen Tür nicht einmal abgeschlossen war.
    Der Mondschein fiel durch das breite Fenster herein. Phil und ich traten zum Fenster und sahen hinüber zu der Fördergrube, wo Rease gelegen hatte. Sie war nicht allzu weit entfernt, als daß ein einigermaßen guter Pistolenschütze am hellichten Tag nicht einen Mann hätte treffen können, der dort ging.
    »Es könnte stimmen«, murmelte Phil. »Nach der Lage von Rease kann die Kugel durchaus von hier gekommen sein.«
    »Sie ist von hier gekommen«, behauptete ich.
    »Du scheinst ja deiner Sache sehr sicher zu sein!«
    »Bin ich auch«, gab ich zu. »Und zwar durch eine Kleinigkeit.«
    »Nämlich?«
    »Denk mal nach! Wann wurde Rease erschossen?«
    »Um die Mittagszeit. Es muß gegen zwei Uhr gewesen sein.«
    »Richtig. Und wie lange hat die Sekretärin Mittagspause? Bis halb drei. McQuire befand sich also allein in seinem Büro. Die Sekretärin lag sicher ln ihrer Baracke auf dem Bett und ruhte sich in der Mittagshitze ein bißchen aus. Eine plötzliche Überraschung war für McQuire nicht zu befürchten. Die seit langem erhoffte günstige Gelegenheit, den Erpresser zu beseitigen, war damit gekommen. Er brauchte nur einen Finger zu krümmen. Und er tat es.«
    Phil nickte.
    »Ich glaube dir ja, Jerry«, sagte er. »Ich prüfe nur, ob wir es ihm werden beweisen können.«
    »Deswegen sind wir ja hier. Eine Pistole mit einem aufgesetzten Schalldämpfer ist ein ungefüges Ding, was man nicht unauffällig überall mit sich herumschleppen kann. Jedenfalls hier nicht, wo niemand wegen der Hitze ein Jackett trägt. Komm, machen wir uns an die Arbeit. Du links, ich rechts.«
    Mit dieser oberflächlichen Teilung des Zimmers hatte jeder von uns sein Revier zugewiesen erhalten. Wir fingen an, wie wir es gewöhnt waren. Routinemäßig suchten wir der Reihe nach alle Möbelstücke ab, die in unserem Bereich standen. Die Akten- und Wandschränke .waren zwar abgeschlossen, aber die Schlüssel staken.
    Anders sah es beim Schreibtisch aus. Hier staken keine Schlüssel, und ich mußte wieder mit dem Dietrich den Schlössern zuleibe gehen.
    Ich war rechts an den Schreibtisch herangekommen und fing also mit den Schubladen auf der rechten Seite an. Die Sache wurde etwas kompliziert durch den Umstand, daß jedes Fach ein anderes Schloß hatte.
    Rechts gab es nichts als Papiere, Akten und einige Broschüren über Hütten- und Zechenwesen. Ich drückte die Fächer wieder zu, ohne sie wieder abzuschließen. So viel Zeit stand uns nicht zur Verfügung.
    Ich wandte mich der mittleren Schublade zu.
    Das Biest hatte ein komplizierteres Schloß als die anderen Fächer. Mühsam versuchte ich, das Schloß abzutasten. Endlich rastete der Dietrich ein und hob den Sperriegel.
    Ich zog die Schublade auf.
    »Phil!« rief ich.
    Er kam heran. Im Mondlicht glänzte matt eine Pistole mit einem aufgesetzten Schalldämpfer.
    Phil blickte ernst auf die Waffe.
    »Das dürfte
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