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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef!
Autoren: Chef! Hände hoch
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Hände fiel, standen meine Chancen ohnehin sehr niedrig, und ich konnte sie nur mit ausreichender Feuerkraft erhöhen.
    Dann brauste ich zum Tor hinaus und mit Höchstgeschwindigkeit die lange Straße vom Lager abwärts. Ich hatte mir einen alten, breitrandigen Hut aufgestülpt und eine dunkle Brille aufgesetzt, um wenigstens ein bißchen gegen das grelle Sonnenlicht geschützt zu sein.
    Für die ganze Strecke bis Denver brauchte ich etwas mehr als fünf Stunden. Es war nachmittags gegen vier, als ich in Denver das Polizeipräsichum betrat.
    Ich fragte beim Pförtner nach dem Chef der State Police, und ich erhielt zur Antwort, daß Colonel Morrigan in Urlaub sei. Ich probierte es andersrum.
    »Ich komme von der GCMC«, sagte ich. »Wer wäre denn für unser Gebiet zuständig?«
    »Wenden Sie sich an Captain Bruce, zweite Etage, Zimmer 68.«
    »Danke.«
    Ich ging hinauf und suchte den Flur nach der richtigen Zimmertür ab. Als ich sie gefunden hatte, klopfte ich. Eine helle Männerstimme rief:
    »Come in!«
    Ich trat ein. Hinter einem Schreibtisch saß ein etwa fünfunddreißigjähriger Mann in der hübschen Uniform der Colorado State Police. Er hatte sein Uniformhemd am Kragen weit geöffnet, so daß man einen Teil der schwarz behaarten Brust sehen konnte.
    »Ach, du lieber Gott!« seufzte er, als er mich sah. »Die GCMC! Na, dann will ich mich schon anziehen. Hat's den nächsten Überfall gegeben?«
    Ich grinste übet seine burschikose Art.
    »Ich heiße Cotton«, sagte ich. »McQuire hat mich zu so etwas ähnlichem wie einem Lagerdetektiv ernannt.«
    »Mir bleibt auch nichts erspart«, stöhnte Bruce und schüttelte mir die Hand mit einem Gesicht, das mich lebhaft an gewisse Bonbon-Arten erinnert: süßsauer.
    »Damit wir gleich zur Sache kommen«, sagte ich, denn ich hatte noch einige andere Dinge in Denver vor. »Es hat einen neuen Überfall in Denver gegeben. Aber er lief ziemlich glimpflich für uns ab. Ein Mann von uns wurde erschossen. Wahrscheinlich sind auch ein paar Banditen verwundet worden. Aber sie haben ihre Verwundeten mitgenommen.«
    »Dann seid ihr diesmal wohl mit hundert Mann ausgerückt, was?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »No«, sagte ich langsam. »Wir waren zehn.«
    »Und wer hat das fertiggebracht?«
    »Was?«
    »Die Banditen abblitzen zu lassen?« Ich zuckte die Achseln.
    »Alle zehn von uns.«
    »Waren Sie dabei?«
    »Yeah.«
    Er sah mich seltsam an, dann schob er die Unterlippe vor und brummte:
    »Ich hab' was vergessen. Können Sie einen Augenblick warten?«
    »Wenn es nicht zu lange dauert?«
    »No, no, ich bin gleich wieder da.«
    Er verschwand und kehrte nach etwa sechs oder sieben Minuten wieder. Plumpsend ließ er sich wieder auf seinen Stuhl fallen und sagte:
    »Also, wo waren wir stehen geblieben? Der Überfall wurde abgeschlagen.«
    »Aber Sie verloren einen Mann. Erzähllen Sie mir doch mal, wie die ganze Geschichte ablief.«
    Ich tat es. Er grinste, als er von dem eigenartigen Behang hörte, mit dem wir unseren Kühler geschützt hatten.
    »Muß ja herrlich ausgesehen haben«, lachte er. »Ungefähr wie einer der ersten Panzerwagen, was?«
    »Eine entfernte Ähnlichkeit bestand«, gab ich zu.
    »Okay«, sagte er. »Ich schicke übermorgen ein paar Mann rauf, damit sie die Protokolle aufnehmen können. Im Augenblick sind wir mehr als knapp mit unseren Leuten. Sauregurkenzeit. Ein Drittel in Urlaub bei ohnehin viel zu schwacher Gesamtstärke. Mir kippen die Leute um wie die Fliegen, weil sie in der Hitze täglich oft sechzehn Stunden Dienst machen müssen.«
    »Da ist noch was«, sagte ich.
    »Was?«
    »Im Lager wurde ein Mann ermordet.«
    Er fuhr auf.
    »Himmel, bei euch hat man nur Scherereien! Was hat es damit nun wieder auf sich?«
    Ich erzählte ihm alles, was 'Phil mir erzählt hatte. Er hieb sich mit der rechten Faust in den linken Handteller und brummte:
    »Das ist großartig! Das ist ja ganz wunderbar!«
    Ich glaubte, nicht recht gehört zu haben. Er sah es an meinem Gesicht und sagte schnell:
    »Natürlich tut es mir leid um den Burschen, der ins Gras beißen mußte. Aber in gewisser Hinsicht ist er ja selbst dran schuld. Man erpreßt nicht Gangster. Das ist schon bei gewöhnlichen Sterblichen ein gefährliches Geschäft, aber bei Gangstern muß es tödlich ausgehen. Ich meine nur, daß wir doch jetzt einen Punkt haben, wo wir ansetzen können. Wir wissen, daß einer im Lager zu den Banditen gehört. Aus einer fest umgrenzten Anzahl von Perionen gilt es den
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