Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef!
Autoren: Chef! Hände hoch
Vom Netzwerk:
marschierten wir von der Rückseite her in das Lager hinein.
    Links gab es zwei größere und ein kleineres Gebäude, das an der Straße lag. Im mittleren Hause sollten die Unterkünfte sein. Auch McQuire pflege in diesem Hause zu nächtigen, und zwar im zweiten Zimmer von links.
    Wir schlichen uns auf dieses Haus zu. Das Fenster, das zu dem gesuchten Zimmer führen mußte, stand offen. Ich lauschte.
    Es war nichts zu hören. Nicht einmal die Atemzüge eines Schlafenden. Das konnte zweierlei bedeuten: entweder war McQuire wach, und erwartet uns bereits. Oder aber er war überhaupt nicht im Zimmer.
    Nachdem wir eine ganze Weile schweigend gelauscht hatten, winkte ich Phil dicht zu mir heran. Ich brachte meinen Mund dicht an sein Ohr und hauchte:
    .Es hilft nichts. Wir müssen es riskieren.'
    Er nickte nur.
    Ich gab ihm ein Zeichen. Er schob den Lauf seiner Tommy Gun ins Zimmer und sagte leise:
    »Rühren Sie sich ja nicht, McQuire! Was hier zum Fenster reinguckt, ist eine Maschinenpistole! Sie wissen ja wahrscheinlich, wie gefährlich die Streuung dieser Dinger ist!«
    Ich stemmte mich hoch, schwang mich hinein und ging sofort in die Knie, als ich im Zimmer war. Ich tastete mich an der Wand entlang, bis ich gegen eine Tür stieß. Ich richtete mich auf und tastete mit den Fingerspitzen nach dem Lichtschalter.
    Ich knipste. Strahlende Helle durchflutete den Raum. Mit einem Blick sah ich, daß das Zimmer leer war. Das Bett war allerdings bereits benutzt worden. Ich legte die Hand hinein.
    Es war noch schwach warm. Länger als eine halbe Stunde war McQuire noch nicht aus seinem Bett heraus.
    Ich knipste wieder aus und rief Phil leise an. Geräuschlos kam er herein. Wir öffneten leise die Tür und huschten hinaus in eine Art Flur. Totenstille herrschte im ganzen Gebäude.
    Mit einem Druck gegen seinen Arm machte ich Phil klar, welche Richtung des Korridors er sich vornehmen sollte, während ich mich in die andere Richtung wandte. Ich hatte noch keine zehn Schritte leise und vorsichtig voran getan, als ich plötzlich etwas zu hören glaubte.
    Ich verhielt regungslos und lauschte mit vorgestrecktem Kopf.
    Das eigenartige Geräusch schien aus der Wand zu kommen.
    Ich bewegte mich vorsichtig darauf hin, preßte mein Ohr gegen die Holzwand und lauschte wieder.
    Kein Zweifel, hinter dieser Wand wurde jemand geschlagen. Man hörte abwechselnd das klatschende Geräusch der Schläge und dann wieder ein dumpfes Stöhnen.
    ***
    »So, her mit den Burschen!« sagte McQuire, als er im einzigen Keller, den es im ganzen Lager gab, Platz genommen hatte. Der junge Bruce war an Händen und Füßen gefesselt. Man hatte ihn leicht überwältigen können, als es erst einmal einem der Gangster gelungen war, sich im Schutze der Polizeilimousine von hinten an den jungen Polizisten heranzuschleichen und ihm die Pistole in den Rücken zu halten. Der Captain hingegen war noch ohnmächtig von dem mörderischen Schlag mit dem Pistolenkolben auf seinen Hinterkopf.
    Auf McQuires Befehl wurden beide Männer auf Stühle gesetzt.
    »Nehmt ihm die blödsinnigen Drähte ab«, sagte McQuire und deutete auf den jungen Bruce. »Er soll selber zu seiner Hinrichtung gehen können. Aber vorher will ich mich noch ein bißchen mit den beiden Schnüfflern unterhalten. Bringt den Kerl wieder zur Vernunft!«
    Schnell war ein Eimer kaltes Wasser da, der über den Captain ausgeleert wurde. Trotzdem dauerte es ein paar Minuten, bis er die Augen öffnete. Sein Blick war zuerst noch wirr, dann aber wurde er langsam klarer.
    »Na, du Bulle?« fragte McQuire höhnisch. »Wie fühlst du dich?«
    Der Captain räusperte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht und spuckte McQuire vor die Füße.
    »Besser als Sie sich vor Ihrer Hinrichtung fühlen werden, McQuire!«
    Der Bandenchef schwoll an, holte aus und schlug dem Wehrlosen die Faust ins Gesicht.
    »So«, sagte McQuire und rieb sich über die Knöchel. »Jetzt möchte ich ein paar Fragen von euch beantwortet haben. Es wäre klüger von euch, wenn ihr euch jedesmal zu einer sofortigen Antwort entschließen würdet. Sterben müßt ihr sowieso. Wollt ihr vorher noch die Hölle durchleben?«
    »Alles, was Sie zu wissen brauchen, ist die Tatsache, daß Sie ausgespielt haben, McQuire«, sagte der Captain.
    Wieder holte der Gangsterboß aus, aber diesmal hielt er inne und sagte:
    »Holt mir ein nasses Handtuch. Ich weiß verdammt wirksame Methoden, Schnüffler, das kannst du glauben…« Jemand lief nach oben und kam schnell mit zwei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher