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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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entscheiden.«
    Er nickte. »Ich wollte mit Ihnen sprechen, damit Sie über die Gründe meiner Entscheidung klarsehen.« Er ergriff ein anderes Blatt. »Die Anwälte Carwood und Hybeen haben einen Entlassungsantrag für Capone gegen Gestellung einer Kaution bis zu fünfzigtausend Dollar gestellt. Da der Verdacht gegen den Mann durch die letzten Unterlagen stark erschüttert ist, muss ich dem Antrag stattgeben. Die Anklageerhebung wird ausgesetzt, bis die mit der Untersuchung beauftragte Behörde, also Sie, neues Beweismaterial beigebracht hat.«
    Ich erhob mich. »Ich verstehe, dass Sie nicht anders entscheiden können, Richter.«
    Ich fuhr zurück und ging ins Untersuchungsgefängnis .
    »Führen Sie mich zur Zelle 13«, bat ich den Aufseher.
    Capone saß unter dem Fenster, las ein Buch und rauchte die unvermeidliche Zigarre. Die Luft in der Zelle war dick vor Rauch. Der Gangster-König ließ überrascht das Buch sinken, als er mich sah.
    »Hallo, Capone«, grüßte ich.
    Er blinzelte mich misstrauisch an.
    »Ich rede kein Wort mit Ihnen, Cotton, ohne meine Anwälte. Sie haben kein Recht, mich in der Zelle zu vernehmen, sondern müssen mich in die dafür vorgesehenen Räume…«
    Ich winkte ab. »Kein Verhör. Ich bringe Ihnen nur eine gute Nachricht. Die Kaution wird angenommen. Die Anklageerhebung wird ausgesetzt.«
    Er versuchte, unbeeindruckt zu erscheinen, aber es fiel ihm schwer, das triumphierende Leuchten in seinen Augen zu unterdrücken.
    »In ein paar Stunden sind Sie ein freier Mann, Capone, aber Sie sollen ein paar Worte von mir mit in die Freiheit nehmen. Ich habe Lil Forrester gesehen und Peter Collins. Ich sah die Toten im Schlachthof der Emons Ltd., und ich sah die Leiche von Clark Hanger. Ich sah auch den toten Nachtportier im Undertree - Ich weiß, Capone, dass Sie keinen einzigen dieser Menschen mit eigener Hand töteten, aber ich weiß auch, dass Sie an keinem Tod unschuldig sind. Sie haben jeden einzelnen dieser Morde befohlen, vorbereitet und bezahlt. Innerhalb von drei Monaten habe ich Sie, und dann werden Sie für alles büßen müssen.«
    Er sah mich von unten an.
    »Sie sollten mir nicht drohen, G-man«, sagte er langsam. »Es ist gefährlich, mir zu drohen. Und Sie sollten auch den Mund nicht so voll nehmen. -Sie hatten mich schon. Sie sehen, ich sitze in einer Zelle und dennoch müssen Sie mich wieder freilassen. Ich glaube nicht, dass Sie in den nächsten drei Monaten mehr Material gegen mich auf die Beine bringen.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an, stieß den ersten Rauch aus und sagte: »Aus welchen Gründen, glauben Sie, wird ein Mann FBI-Agent? Sie scheinen zu denken, er nimmt diesen Job an wie jeden anderen. Sie meinen, wie ein Bursche zufällig Buchhalter oder Radioingenieur geworden ist, so zufällig wird er auch G-man. Vielleicht locken ihn das Gehalt, die Pension und die Möglichkeit, mit einer Kanone herumfuchteln zu dürfen. - Sie irren sich, Capone. Ich wurde G-man, weil ich es hasse, dass es Verbrechen und Verbrecher in unserem Land gibt. Ich hasse es, dass der Stärkere den Schwächeren bedroht, quält und ausplündert. Ich verabscheue es, wenn ein Mann in der linken Hand eine Pistole trägt und mit der rechten Faust einen anderen Mann in das Gesicht schlagen kann, weil der andere keine Pistole besitzt.«
    Ich machte eine kleine Pause.
    »Aus all diesen Gründen wurde ich ein G-man, und aus den gleichen Gründen würde ich meinen Job an den Nagel hängen, wenn ich es für nötig hielte.«
    »Was heißt das?«, fragte Capone. Seine Stimme klang heiser.
    Ich warf die Zigarette auf den Zellenboden und trat sie aus.
    »Das heißt, dass ich meinen Beruf an den Nagel hänge, wenn ich Sie in drei Monaten nicht vor den Richter bringen kann. Dann, Capone, brauche ich nicht mehr nach Beweisen und Paragrafen zu fragen.«
    Ich stand auf und verließ die Zelle. Der Aufseher, der draußen gewartet hatte, schloss wieder ab.
    Ich ging in-Terrigans Büro. Dan saß hinter dem Schreibtisch und pfiff vor sich hin.
    »Was wollte Richter Kersten von Ihnen?«, fragte er gut gelaunt.
    »Er sagte mir, dass Capone gegen Kaution freigelassen wird, weil Beweise dafür beigebracht wurden, dass die Morde an Collins und Lil Forrester ihre Ursache in einer Eifersuchtsaffäre haben. Lil Forrester war unter dem Namen Amy Hoog, Peter Collins geschiedene Frau. Und sie war zweifelsfrei Ty Mozzos Freundin.«
    »Das kann doch nicht wahr sein«, stammelte Terrigan.
    »Doch«, antwortete ich. »Das stimmt sogar
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