Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
Vom Netzwerk:
Ty Mozzo übrig gelassen hatten. Ein toter Mann konnte Capone nicht belasten. Und durch die Anwälte würde der Gangsterboss rasch genug erfahren, dass Mozzo tot war.
    Aber alle Welt wusste, dass Ty Mozzo der Anführer von Capones Leibgardisten war. - Na, und? Das nutzte nichts. Mr. Capone würde sich sehr empört stellen, würde sich entsetzt zeigén über das Treiben eines Mannes, dem er ein gewisses Vertrauen entgegengebracht hatte, aber er würde leugnen, auch nur das geringste davon geahnt zu haben.
    Ungefähr das dachte ich, als wir Capone zu unserem Wagen brachten. ®
    Wir lieferten ihn im Untersuchungsgefängnis des Präsidiums ein. Er nannte die Namen der beiden Anwälte, die er sofort zu sprechen wünschte. Die Anwälte wurden benachrichtigt.
    Dan Terrigan, der junge Chicagoer FBI-Beamte, der, während wir nach Bell Springs fuhren, die Untersuchungen und Verhaftungen in Chicago durchgeführt hatte, berichtete uns: »Die Wasserschutzpolizei hat Ty Mozzo gefunden. Wenigstens teilweise. Es fehlt noch einiges von ihm, aber ich glaube, es ist nicht wichtig, ob der Rest gefunden wird oder nicht. Als Zeuge kommt Mozzo ohnedies nicht mehr infrage. Der Mann, der am Hafen erschossen wurde, ist Pal Ruggiero, ebenfalls ein Gorilla aus Capones Garde. Als Zeuge leider auch nicht mehr zu brauchen. Der Cadillac, den sie benutzten, ist auf Mozzos Namen zugelassen. Die Obduktion der Frau hat ergeben, dass sie erdrosselt worden ist. Das Personal des Reil Night Klub ist samt und sonders verhaftet worden. Zunächst ist behauptet worden, es wäre kein Anruf für Sie gekommen, aber schließlich brach der Geschäftsführer zusammen und gestand. Der Klub gehört schon lange zu jenen Unternehmen, die Schutzgebühren zahlen müssen. Der Geschäftsführer wurde gezwungen, Lil Forrester als Sängerin zu engagieren, und er erhielt vor zwei Tagen den Befehl, Anrufe, in denen Mr. Cotton verlangt wurde, damit zu beantworten, dass ein Mr. Cotton nicht anwesend sei. Wir haben dem Mann die Bilder der Capone-Leute gezeigt. Der Night Klub wurde von Ruggiero betreut, und Ruggiero gab auch die Befehle. Natürlich kann der Geschäftsführer wegen Beihilfe vor Gericht gestellt werden, aber er hat nicht so gehandelt, weil er ein Gangster war, sondern aus Angst. Ich bin überzeugt davon. Schließlich habe ich hier das Tonband, auf dem die Telefongespräche, die Collins vor seinem Tod führte, mitgeschnitten wurden. Ich wünschte, ich hätte die Gespräche noch länger selbst abgehört, aber ich dachte gegen neun Uhr, dass es sinnlos sei, denn Collins würde niemals während der Nacht…«
    »Schon gut«, winkte ich ab. »Wir haben Capone alle unterschätzt. Er plant seine Verbrechen wie ein Generalstab.«
    »Wollen Sie das Tonband hören, Cotton?«
    »Ja, spielen Sie es ab.«
    Es war seltsam und unheimlich, die Stimmen zweier Menschen zu hören, die beide ein schreckliches Ende gefunden hatten. Es wurde noch unheimlicher dadurch, dass wir wussten, es war das Gespräch eines Mannes mit seiner Mörderin, die selbst wenige Stunden später das Opfer eines Mörders werden sollte.
    Das Gespräch begann mit einem raschen nervösen »Ja?«, von Peter Collins.
    Dann fragte eine Frauenstimme: »Bist du es, Pit?«
    »Ja, wer spricht dort? Wer sind Sie?«
    »Ich bin es - Amy!«
    Eine kleine Pause. Dann Collins ungläubige Stimme: »Du, Amy?«
    »Ja, ich wusste, dass du dich über meinen Anruf wundern würdest, Pit. Ich bin vor zwei Tagen in Chicago angekommen. Ich wollte dich nicht anrufen, aber ich konnte nicht anders. Es ist immer noch soviel zu klären zwischen uns Pit, ich glaube, es war ein schrecklicher Irrtum, dass wir uns trennten.«
    »Es fällt dir reichlich spät ein«, antwortete Collins böse.
    »Pit, sprich nicht so zu mir.«
    »Du brauchst Geld, was?«
    »Nein, ich brauche nichts. Ich brauche… Oh, Pit, wir sollten miteinander reden.«
    »Ich glaube nicht, dass du dich je ändern wirst.«
    Die Stimme der Frau klang mutlos.
    »Wenn du es nicht glaubst, muss ich auflegen, Pit.«
    »Nein, nein! Halt! Es ist gut, dass du anrufst. Amy, du musst zu mir kommen. Ich glaube, ja, ich glaube, dass du mir wirklich noch etwas bedeutest. Ich… ich werde dir wieder vertrauen. Du kannst ein paar Dinge für mich tun. Ich werde es dir erklären. Wann kommst du?«
    »Soll ich morgen früh kommen?«
    »Nein, komme sofort.«
    »Ich kann nicht sofort kommen. Ich arbeite in einem Klub, aber ich werde sehen, dass ich mich möglichst früh freimachen kann. Sicherlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher