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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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noch vor Mitternacht.«
    »Gut! Gut! Komm, sobald als möglich!«
    »Auf Wiedersehen, Pit! Ich freue mich.«
    »Ja, ja! Ich freue mich auch.«
    Das Gespräch war zu Ende. Das Tonband lief leer. Terrigan schaltete ab.
    »War das die Stimme der Frau?«
    »Kein Zweifel!«
    »Aber sie nannte sich Amy, und Collins schien sie unter diesem Namen gekannt zu haben.«
    Terrigan rieb sich die Stirn.
    »Collins scheint nicht für eine Sekunde auch nur den geringsten Verdacht geschöpft zu haben.«
    »Im Gegenteil«, bestätigte ich. »Es hörte sich so an, als hoffte ei’, dass die Frau ihm aus der Patsche helfen könne.«
    Es klopfte. Zwei Männer traten ein. Beide trugen Aktentaschen, beide trugen Brillen, der eine eine randlose goldene, der andere eine schwarze Hornbrille.
    »Carwood«, stellte sich der Goldbrillenträger vor.
    »Hybeen«, nannte der Hornbrillen-Mann seinen Namen.
    »Wir sind die Anwälte von Mr. Capone. Hier unsere Vollmachten.« Mr. Carwood rückte an der Goldbrille.
    »Wir legen sofort Haftbeschwerde gegen die Inhaftierung ein. Wir betrachten die Verhaftung unseres Mandanten als einen Willkürakt, dem jegliche rechtliche Grundlage fehlt. Es ist lächerlich, ihn mit Ereignissen in Chicago in Verbindung zu bringen, während er sich ein paar Hundert Meilen von der Stadt entfernt aufhielt.«
    Anwalt Hybeen zeigte sein Gebiss, in dem er mehr Gold trug, als Anwalt Carwood an der Brille.
    »Ich warne Sie, G-man; wenn Sie sich bei den Verhören nicht haargenau im Rahmen des Gesetzes halten, mache ich Sie fertig. Sie scheinen einer der Burschen zu sein, die mit aller Gewalt ihren Schuldigen haben wollen und vor keinen Tricks und Drohungen zurückschrecken. Aber damit kommen Sie bei mir nicht durch.«
    »Ziehen Sie nicht Ihren Säbel, Anwalt, bevor Sie dazu herausgefordert worden sind. Ich habe gegen keine Gesetzesvorschrift verstoßen.«
    »Langsam, langsam, mein Junge. Sie haben schon ganz schön damit angefangen, als Sie behaupteten, dass Sie Ty Mozzo hätten. Der 115. Zusatz verbietet, Aussagen durch falsche Behauptungen hervorzulocken.«
    »Es war keine falsche Behauptung. Wir haben Ty Mozzo. Ich sagte nicht, dass wir ihn tot oder lebendig fassten.«
    Mr. Hybeen sah mich etwas verdutzt an.
    »Werden Sie einen unbeschränkten Haftbefehl verlangen?«, fragte Carwood.
    »Selbstverständlich! Bei Mordbeihilfe kommt nichts anderes infrage.«
    »Wir werden Einspruch erheben.«
    Hofman explodierte. Er hieb mit der Faust auf den Tisch.
    »Zum Henker«, grollte er. »Ihr beiden Burschen wisst ganz genau, dass Capone an mehr schuldig ist, als nur an den beiden Morden, die heute Nacht geschahen. Und trotzdem versucht ihr, ihn rauszuholen. Ich verstehe das einfach nicht.«
    Carwood zog kühl die Augenbrauen hoch.
    »Es ist unsere Aufgabe, Beschuldigte vor den Behörden zu verteidigen und darauf zu achten, dass sie dem Gesetz entsprechend behandelt werden. Wir tun nichts anderes. Wenn Sie uns beweisen, dass Mr. Capone all dieser Taten schuldig ist, deren Sie ihn bezichtigen, bin ich der Erste, der seinen Verteidigungsauftrag niederlegt. Solange Sie das nicht getan haben, werde ich mit allen gesetzlichen Mitteln um ihn kämpfen.«
    Er verneigte sich leicht. »Guten Tag, Gentlemen!«
    Er ging zur Tür, und der andere Anwalt folgte ihm. In der Tür drehte sich Hybeen noch einmal um, drohte mir mit dem Finger und sagte: »Denken Sie an meine Worte, G-man. Sie wären nicht der erste Beamte, dem ich eine Strafversetzung aufs Land eingebrockt habe.«
    Hofman schüttelte den Kopf.
    »In diesem Land ist es leichter, einen Gangster zu fangen, als ihn vor ein Gericht zu bringen«, brummte er. »Glauben Sie nur nicht, Cotton, Carwood sei ein Ganoven-Anwalt. Ganz im Gegenteil. Er ist eine große Nummer in der Industrie.«
    Ich winkte ab. »Lassen Sie nur, Hofman. Ich glaube, es ist gut so, wie unsere Gesetze sind. Sie schützen die Kleinen, die in die Mühlen der Justiz geraten, und wenn die großen Ganoven die Gesetze benutzen, um uns zu entwischen, dann ist es unsere Sache, sie trotzdem der verdienten Strafe zuzuführen.«
    »Fromme Sprüche«, antwortete der dicke Überwachungschef bitter.
    ***
    Was jetzt begann und sich über drei Wochen hinzog, hatte nichts mehr mit kriminalistischen Nachforschungen und Untersuchungen zu tun, sondern es war ein erbittertes Gefecht um den Nachweis von Capones Schuld.
    Der Untersuchungsrichter lehnte die Haftbeschwerde ab. Die Verhöre konnten beginnen. Capone saß vor uns, rechts und links bewacht
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