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0125 - Der Teufel aus dem Orient

0125 - Der Teufel aus dem Orient

Titel: 0125 - Der Teufel aus dem Orient
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auszuloten vermochten, der ihnen vielleicht sogar überlegen war…
    Sie wußten noch nicht, was ihnen die unmittelbare Zukunft bringen würde. Sie waren von Asmodis aus dem zwanzigsten Jahrhundert in diese Zeit entsandt worden, um die Entstehung des Amulettes zu verhindern und somit den Zeitablauf zu verändern, Zamorra und alle Erfolge, die er bislang hatte erzielen können, einfach aus der Geschichte hinauszuwischen. Und wie es schien, waren sie in etwa rechtzeitig angekommen. Denn noch deutete nichts darauf hin, daß das Amulett bereits existierte.
    Was ihnen zu denken gab, war allein Zamorras Auftauchen. Doch sie ahnten nicht, daß er ihre unmittelbare Zukunft, ihren Tod bereits kannte. Denn Zamorra und Nicole hatten zwei Zeitsprünge gemacht…
    Die Dämonen sahen in den Silbernen nun einen Störfaktor in ihrem Vorhaben. Denn von jenen Fremden ging eine positive Ausstrahlung aus. Die Zeit-Dämonen hatten also nur eine Möglichkeit offen: Sie mußten sich mit den Meeghs in Verbindung setzen, ihnen verraten, wo sich die Chibb aufhielten.
    Und so würde es geschehen…
    Chraz und Ashran begannen zu handeln. Der Dritte im Bunde, der Schwarze Ritter, hielt sich im Lager der Kreuzfahrer auf. Er konnte hier nicht steuernd eingreif en.
    Doch das war auch nicht nötig. Zwei Zeit-Dämonen reichten aus.
    Zwei Zeit-Dämonen riefen die Meeghs!
    ***
    Die Meeghs erstarrten. Klar und deutlich verstanden sie die auffordernden Impulse, die aus der Stadt kamen, identifizierten sie als verwandt. Ein Ruf zu kommen.
    Wir kennen jene, die ihr sucht! Tötet sie, wir zeigen euch, wo sie sind!
    Erregung erfaßte die schattenhaften, dämonischen Wesen einer anderen Welt. Nur einer warnte. »Es kann eine Täuschung sein, eine Falle, wir sollten Vorsicht walten lassen!«
    Doch der Kommandant wischte den Einwand einfach zur Seite. Sein fremdartiger, unerklärlicher Metabolismus begann, intensiver zu arbeiten.
    »Wir werden die Chance nützen, dem Ruf folgen. Vielleicht haben wir Verbündete hier, Abgespaltete eines unserer Clans, die möglicherweise seit Jahrtausenden oder Jahrmillionen auf dieser Welt verschollen sind! Antwortet ihnen!«
    Die Anweisung wurde ausgeführt. Die empfindlichen Detektoren des Schiffes begannen wieder zu arbeiten. Informationen zu verwerten, aufzunehmen und abzustrahlen. Der Kontakt kam zustande.
    Laßt euer Schiff vor der Stadt, kam die nächste Anweisung aus Jerusalem. Kommt, sobald ihr es vermögt!
    »Doch eine Falle«, vermutete der Warner erneut. Und abermals überging der Kommandant den Einwand. Er begann zu schalten. Unter dem Druck seiner fingerartigen Extremitäten änderten Schalthebel ihre Stellungen, sprachen die gewaltigen Maschinen an. Langsam sank das unsichtbare Dimensionenschiff hinab, setzte federnd vor der Stadt auf.
    Unbemerkt von menschlichen Augen… Und selbst wenn der Unsichtbarkeitsschirm erloschen wäre, so hätten die Menschen doch nicht mehr erkennen können als ein schweres, bedrohliches schwarzes Etwas, das verzerrt, mit fließenden, verwischenden Konturen vor der Stadt lag, unabschätzbar in seinen Abmessungen. Denn so wie die Meeghs selbst, so war auch ihr Dimensionenschiff, einst von den Chibb erbeutet, zu einem Bestandteil jener chaotischen, unbegreiflichen Fremdwelt geworden, von menschlichem Verstand einfach nicht klar zu erkennen.
    »Ein Teil von uns bleibt im Schiff zurück«, befahl der Kommandant. »Wir anderen dringen in die Stadt ein!«
    Wenig später begann es um einen Großteil der schattenhaften Wesen düster zu flimmern. Und dann waren sie einfach verschwunden, hatten das Schiff verlassen.
    Sie befanden sich jetzt irgendwo in der Stadt…
    Auf der Suche nach den Chibb, den Silbernen, um sie zu ermorden…
    ***
    Bill Fleming handelte. So schnell und sicher, wie man es von ihm gewöhnt war.
    Er nickte der Studentin zu. »Wir müssen sehen, daß es uns gelingt, die Offensive zu ergreifen. Wir dürfen uns nicht länger jagen lassen, nicht länger dem Dämon als jagdbares Wild präsentieren. Wir werden Zurückschlagen.«
    Er sah sie ernst an. Manuela Ford erwiderte seinen Blick. Sie glaubte und vertraute ihm, akzeptierte einfach, daß es diese dämonischen Wesenheiten gab. Sie wußte selbst nicht, warum sie plötzlich daran glaubte, warum sie es nicht mehr als Gewäsch und Hirngespinst abtat. Vielleicht hatte auch die Zauberei mit dem Säure-Cognac bei ihrer Entscheidungsfindung mitgewirkt.
    »Was wirst du tun?« fragte sie zögernd.
    Die Gestalt des großen Amerikaners
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