Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hörte, sah er den Schatten, der hinter dem Treppengeländer hervor auf die Stufen fiel.
    Er warf sich nach vorn in Deckung. Der Schatten bewegte sich langsam nach rechts. Ein paar Sekunden später kam die massige Gestalt zum Vorschein, die ihn erzeugte. Auf den dicken Armen ruhend, spähte sie die Treppe herauf. Ron brachte seine Waffe in Anschlag. Er wollte den Fremden nicht töten. Er wollte ihn heraufkommen lassen und lebend in seine Hand bringen.
    Aber der Dicke legte seine schwere Strahlwaffe auf die Kante einer Stufe, zielte auf den Treppenabsatz und feuerte. Der Schuß fuhr weit an Ron vorbei. Aber hinter Ron, in der Wand, entstand ein tiefes, kreisrundes Loch, in dem das Mauergestein zu kochen und zu dampfen begann. Weißer Schmelzfluß schoß heraus und zischte auf dem Boden. Beißende Dämpfe stiegen auf und verhüllten die Szene. Ron hustete.
    Das gab dem Fremden ein neues Ziel. Durch den Nebel hindurch sah Ron undeutlich, wie er den Lauf seiner Waffe ein Stück nach rechts schob. Da blieb ihm keine andere Wahl mehr. Er sprang auf, um weiteres Blickfeld zu haben, und preßte den Finger auf den Auslöser seiner kleinen Pistole. Ein nadelfeiner, weißer Strahl fauchte zu dem Fremden hinunter, hob ihn auf und schleuderte ihn zurück.
    Nur eine Sekunde lang war Ron von seinem Sieg überzeugt.
    Dann merkte er, daß er in eine Falle gegangen war.
    Vier armdicke Strahlbündel auf einmal nahmen ihn in die Zange.
    Sengende Hitze drang auf ihn ein. Er wurde nicht getroffen, aber aus der Decke löste sich glühendes Gestein und tropfte herab. Er warf die Arme in die Höhe, um den Kopf zu schützen. Taumelnd bewegte er sich rückwärts. Das Geländer wurde zur Deckung. Sie konnten ihn von unten nicht mehr sehen, zumal nicht in dem Dampf, der das Ergebnis ihrer Schüsse war.
    Da gingen sie zu einer anderen Taktik über. Zwei ihrer Strahler schossen dicht über die Geländerschiene hinweg, während die beiden anderen das Geländer rechts und links am Ende des Treppenabsatzes zum Schmelzen brachten.
    Ron sah, daß ihm der Weg abgeschnitten war. Die Fremden brauchten nur zu warten, bis die giftigen Kalkdämpfe ihn bewußtlos gemacht hatten.
    Die unerträgliche Hitze trieb Ron den Schweiß aus allen Poren.
    Er rann ihm in die Augen und brachte sie zum Brennen. Wenn er Luft holte, fing seine Lunge an zu stechen.
    Er würde nicht mehr lange aushalten können. Wenn Meech oder Lofty ihm nicht zu Hilfe kamen ...
    Meech hatte nicht damit gerechnet, auch auf dieser Treppe einen Gegner zu finden. Aber als er ihn sah, reagierte er viel schneller, als der Fremde es konnte. Er hob die Hand, und aus einem seiner Finger schoß unsichtbar das Wellenbündel des Schockfeldes. Der dicke Fremde schrie auf und brach zusammen. Er regte sich nicht mehr. Wenigstens zwei Stunden würde er so liegenbleiben, wußte Meech.
    Sie hatten also denselben Gedanken gehabt wie er. Sie hatten sie in die Zange nehmen wollen. Ihr einziger Nachteil dabei war gewesen, daß sie sich nur schwerfällig bewegten.
    Wahrscheinlich war ein weiterer Fremder im Augenblick dabei, die dritte Treppe hinaufzuklettern. Meech vermerkte das in seinem Gedächtnis und nahm sich vor, ihm zu folgen, sobald er Ron und Lofty Hilfe gebracht hatte.
    Er hörte das Fauchen und Donnern der Schüsse im anderen Treppenhaus. Mit einer Gelenkigkeit, die niemand seinem schweren, metallenen Körper zugetraut hätte, sprang er die Treppen von Stockwerk zu Stockwerk hinunter und erreichte das Erdgeschoß in dem Augenblick, in dem Ron Landry aus vier Waffen ins Kreuzfeuer genommen wurde. Meech verstand die Situation sofort, aber seine Schußposition war denkbar ungünstig.
    Er mußte weiter hinauf, wenn er sie fassen wollte.
    Leidenschaftslos, mit der Ruhe eines Roboters, eilte er die Stufen hinauf.
    Auf dem Weg zur fünften Etage sah Meech, daß der Treppenabsatz, auf den sich das Feuer konzentrierte, nicht mehr lange standhalten würde.
    Ein paar Stufen weiter, und Meech hatte die Gruppe der Fremden dicht vor sich. Sie achteten nicht auf ihn. Sie hielten ihre schweren Waffen schräg nach oben gerichtet und bearbeiteten den Treppenabsatz.
    Meech schoß sofort. Er traf den ersten Gegner mit seiner Lähmungswaffe. Die ändern drei waren aufmerksam geworden und begannen sich umzudrehen. In ihrer schwerfälligen Langsamkeit waren sie dem Roboter nicht gewachsen. Sie hatten die Waffen noch nicht einmal zur Hälfte herumgeschwenkt, da waren sie schon nicht mehr bei Bewußtsein.
    Ein paar groteske
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher