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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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als es den Blick des Dämons auf sich gerichtet sah, das angstvoll die Hände verkrampfte und Aungkor aus entsetzt aufgerissenen Augen anstarrte.
    Der Dämon stieß einen meckernden Laut aus. Triumphierend erhob er sich. Ihm standen wieder alle Möglichkeiten offen. Zwar war das Amulett jetzt nicht mehr als ein einfaches Stück Metall, aller magischen Kräfte beraubt, doch war er im Grunde froh darüber. Denn nichts lag ihm ferner als die Wiederholung jenes Fiaskos, das er diesmal mit Sicherheit nicht mehr überstehen würde. Und nur ein Gegner war übriggeblieben - Meegh, der Anführer der Schwarzen.
    Abermals kicherte Aungkor meckernd. Er streckte seine Hände aus, die jäh zu schuppenbewehrten Klauen wurden. Nichts mehr hinderte ihn an der Metamorphose. Genüßlich langsam wandelte der Dämon sich um, nahm seine wirkliche Gestalt an, deren Scheußlichkeit unbeschreiblich war.
    Vage entsann er sich, daß Conny Peters zusammengebrochen war, daß der Übergang in die andere Daseinsebene sie niedergeschmettert hatte. Doch es schien nur für die kurze Phase des Überganges selbst geschehen zu sein. Jetzt jedenfalls zeugte nichts mehr von derartigen Einflüssen.
    »He, Meegh!« stieß Aungkor hervor. »Was ist mit dir? Willst du mir immer noch nicht dienen?«
    Meegh lachte hart.
    »Deine Zeit ist um, Dämon!« stieß er hervor. »Deine letzten Chancen sind geschwunden. Denn dies, das merke dir, ist meine Welt!«
    Aungkor fuhr zusammen. Meegh besaß Heimvorteil…?
    Meegh setzte sich in Bewegung und kam mit seltsam gleitenden Schritten auf Aungkor zu. »Unterwirf dich mir!« forderte er den Dämon auf.
    »Nie!« schrie Aungkor und warf sich dem Schwarzen entgegen.
    Im gleichen Moment, in dem er ihn berührte, entstand ein greller Blitz. Aungkor spürte den harten, schmerzhaften Schock, der ihn zu Boden schleuderte. Kein Zweifel, die Macht des Schwarzen war gewachsen, hatte sich bis ins Unermeßliche gesteigert. Aungkor stürzte zu Boden, zuckte wild, bis er schließlich ruhiger wurde, entsetzlich geschwächt. Der Kontakt mit Meegh, jener grelle Blitz, der ihn niedergeworfen hatte, hatte ihm einen Großteil seiner Lebensenergie entzogen.
    Wie ein Gigant stand Meegh über ihm, schien gewachsen zu sein. Ein brüllendes Lachen entfuhr ihm.
    Aungkor erschauerte. Sollte hier sein Weg enden, in einer fremden Daseinsebene? War hier sein Traum von der Macht zu Ende, in den Klauen eines Wesens, das ihm so ähnlich und doch so unsagbar fremdartig war? Für einen Moment lang verspürte Aungkor das Grauen, das er sonst verbreitete, das er seinen Opfern einflößte. Hier war er selbst zum hilflosen Opfer geworden…
    Da wandte Meegh sich abrupt um, schritt davon und verließ den Leitstand, indem er einfach in die Wand hineinglitt, förmlich mit ihr verschmolz. Aungkor konnte nicht ahnen, was Meegh plante, warum er ihn so einfach verließ.
    Der Schwarze suchte den Raum heim, in dem die großen Kristalle arbeiteten, wollte die Möglichkeiten ergründen, sie direkt zu steuern. Denn vom Leitstand aus war eine Kontrolle nicht mehr möglich, zuviel war zerstört worden.
    Meegh fühlte sich sicher. Sein Gegner war seiner Kraft beraubt, war ein hilfloses, zuckendes Bündel geworden, das von der Gnade des Schwarzen abhängig war.
    Doch an zwei Dinge dachte auch Meegh nicht. Zum einen gab es da noch zwei Menschen an Bord, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, alles dämonische Leben auszulöschen.
    Zum anderen bedachte Meegh nicht, daß es für Aungkor noch eine Möglichkeit gab, seine Kräfte zu regenerieren. Er selbst hatte ihm diese Möglichkeit gelassen, indem er Conny Peters im gleichen Raum wie den Dämon beließ.
    Langsam, unter äußerster Kraftanstrengung, erhob der geschwächte Dämon sich, stand schwankend auf. Ein verzehrendes Feuer glomm in seinen Augen, die sich auf Conny Peters richteten. Langsam tappte der Dämon auf das Mädchen zu, das sich angstvoll in einen Winkel des Raumes preßte, ihm hilflos und entsetzt entgegensah…
    Nur noch wenige Meter trennten Mensch und Dämon…
    ***
    Etwa zur gleichen Zeit ging wieder ein erstes Zucken durch den Körper Zamorras. Der Parapsychologe begann zu erwachen, nur langsam nahm sein Gehirn seine Tätigkeit wieder auf.
    Zamorras Schädel dröhnte. Erleichtert stellte er fest, daß er noch lebte, daß der Übergang in - er stockte kurz. War es wirklich ein Übergang gewesen? Es war mehr eine Ahnung denn Gewißheit, daß sie sich nicht mehr in ihrer gewohnten Welt befanden, daß das Wrack
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