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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie verlassen hatte, in eine andere Existenzebene hinübergerutscht war. Doch das war im Moment zweitrangig. Wichtiger war, daß er noch lebte, daß diese Übergangsphase ihn nicht auszulöschen vermocht hatte.
    Langsam richtete Zamorra sich auf. Seine Kopfschmerzen wichen, schienen förmlich abzufließen. Der Professor sah sich um, sah, daß die ehedem verwaschenen, kaum erfaßbaren Konturen überscharf geworden waren.
    Dann fiel sein Blick auf Nicole. Besorgt eilte er zu ihr. Als er sie erreichte, öffnete sie soeben die Augen. Ein schwaches Lächeln umspielte ihren Mund, als sie ihn erkannte.
    Benommen richtete sie sich auf, schüttelte sich, als könne sie dadurch alles Unwohlsein von sich abwerfen.
    »Wir sind noch immer im Wrack, nicht wahr?« sagte sie leise.
    Der Parapsychologe nickte. »Ja, Nici«, brummte er. »Und ich glaube, dieser… dieser Übergang in eine andere Dimension, wie ich vermute, ist nicht aus einer heiteren Laune heraus vollzogen worden, die Fremden haben sich wahrscheinlich nur zurückgezogen, weil sie sich nicht anders schützen konnten. Das bedeutet, daß sie einen schwachen Punkt besitzen, an dem wir sie angreifen können.«
    »Oder konnten«, warf Nicole ein.
    »Stimmt«, gestand der Professor. »Doch ich bin einigermaßen zuversichtlich, wenngleich…«
    Er zögerte. Nicole entging nicht die fahrige Bewegung, mit der die rechte Hand zur Brust hochfuhr, dorthin, wo sich in anderen Zeiten das Amulett befand.
    »Das Amulett, was ist damit?« fragte sie besorgt.
    »Ich verstehe es nicht«, murmelte der Professor betroffen. »Ich vermag es nicht mehr zu spüren, es ist wie - weg. Es kommen keine Impulse mehr zu mir, wenngleich ich sie vor kurzem doch noch so deutlich wahmahm! Sollte das Amulett die Dimensionsverschiebung nicht nachvollzogen haben, in unserer Welt zurückgeblieben sein?«
    Nicole sah ihn bestürzt an.
    »Du faselst immer von einer Dimensionsverschiebung, wer sagt denn, daß sie tatsächlich stattgefunden hat? Vielleicht war es nur eine Beeinflussung durch die Dämonen, ein Angriff, der uns niederzwang…«
    Entschieden schüttelte Zamorra den Kopf. »Nein, mon Chérie. Eine innere Stimme sagt mir, daß meine Ahnungen nicht trügen. Wir sind woanders als zuvor. Ich vermag nicht zu sagen, wo, wann und wie wir sind, aber dieses Wrack hat eine örtliche oder zeitliche Verschiebung durchgeführt.«
    Er sprach mit einer solchen Bestimmtheit, daß Nicole sich überzeugen ließ. Abermals tastete der Professor nach seiner Brust.
    »Weg, einfach nicht mehr zu spüren…«, flüsterte er.
    Doch dann straffte sich seine hochgewachsene Gestalt. »Komm, wir haben noch eine Aufgabe zu erfüllen«, beschloß er. »Wir gehen den Weg weiter, den wir begonnen haben.«
    Nebeneinander schritten sie durch den Korridor. Endlich, nach fast hundert Metern, erreichten sie ein geschlossenes Schott. Und wie zuvor Aungkor, so überkam auch den Professor das Gefühl, daß dieser Dämonenhort dimensional ineinander verschachtelt war, daß er auf irgendeine unerforschte Weise im Innern tatsächlich bei weitem größer war als von außen…
    Zamorra blieb vor dem Schott stehen. Seine Hände tasteten es ab, suchten nach einem Öffnungsmechanismus. Doch vergeblich. Es gab nichts, womit es sich öffnen ließ. Zamorra fragte sich, auf welcher Basis sich die Technik der Fremden begründete, wie sie beschaffen war.
    Sollte er es einmal mit seinen Geisteskräften versuchen? Zuerst lachte er über sich selbst, doch dann beschloß er, den Versuch zu wagen. Mehr als scheitern konnte er nicht.
    Zamorra konzentrierte sich. Er wandte die gleiche Methode an, die er benutzte, wenn er eine Person in hypnotische Trance versetzte, setzte seine parapsychischen Fähigkeiten, so schwach ausgebildet sie auch sein mochten, in keiner Weise durch das Amulett verstärkt, gegen das kühle, schwarze Metall ein. Sandte hypnotische Befehle aus, das Schott zu öffnen.
    Und plötzlich entstand in seinem Geist das Bild eines riesigen Raumes hinter jener Tür. Diese schien transparent zu werden, durchlässig auch für Materie.
    Zamorra zögerte keine Sekunde. »Komm, Nicole«, raunte er und schritt in das Metall hinein, war Sekundenbruchteile später darin verschwunden.
    Nicole folgte ihm auf dem Fuße.
    Sie durchschritten das massive Schott, befanden sich in jener riesigen Halle, die immense Zerstörungen aufwies.
    Ein Bild des Schreckens erwartete sie…
    ***
    Ein Zittern überlief den Körper des Mädchens, das sich eng in den Winkel
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