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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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preßte. Conny Peters spürte die Kühle des harten Metalls durch ihre dünne Kleidung, fühlte, wie der Kontakt mit dem schwarzen Material die Körperwärme zu entziehen drohte. Dennoch wagte sie sich nicht von der Wand zu lösen. Drohend, unheimlich stand der scheußliche, geschuppte Dämon vor ihr, schwankend zwar, dennoch gefährlich. Und Conny zweifelte keine Sekunde daran, daß Aungkor auch in seinem schwer angeschlagenen Zustand noch immer spielend mit ihr fertig werden würde. Diesmal würde es keine Sekunde der Ablenkung geben, kein silbrig schimmerndes Amulett, das jene vernichtenden grünen Blitze verschoß. Denn wie der Dämon, so hatte auch sie erkannt, daß das Amulett zu einem wertlosen Stückchen Metall geworden war, zu einer harmlosen, mit Ornamenten verzierten Scheibe, die keinerlei Aktivitäten mehr zeigte.
    Was plante der Dämon?
    Panische Angst hatte Conny erfaßt. Das Grauen schnürte ihr die Kehle zu, ließ ihr nicht einmal die Möglichkeit, durch Schreien ihre Angst abzureagieren. Stumm, mit vor Entsetzen geweiteten Augen, sah sie dem Dämon entgegen, in dessen bösartigen Augen es düster glomm.
    Aungkor kam noch einen Schritt näher. Keine fünfzig Zentimeter trennten ihn mehr von seinem Opfer. Da hoben sich seine Klauen. Schuppenbewehrte Hände, Krallen an den dünnen, spinnenartigen Fingern zuckten vor, krallten sich in die Kleidung des Mädchens, fetzten sie auf, zogen Conny an den Dämon heran. Sie fühlte den Schmerz, als die Krallen ihre Haut anritzten.
    Jetzt erst löste sich ihre Starre. Ein Schrei entrang sich ihrer Kehle. Zugleich kam Bewegung in sie, ihr schlanker, biegsamer Körper schien förmlich in einer verzweifelten Befreiungsaktion zu explodieren. Schläge prasselten in wilder Folge gegen den schuppigen Körper des Scheusals, ließen es zurücktaumeln. Conny trat und schlug um sich, erreichte, daß sich der Griff des Ungeheuers tatsächlich sekundenlang löste.
    Sofort nutzte sie ihre Chance, stieß sich von der Wand ab und hetzte vorwärts. Fort, nur fort von dieser gräßlichen Kreatur!
    Aungkor fuhr herum. Er sah, daß das Opfer ihm entkam, daß er in seinem geschwächten Zustand keine Chance hatte, es einzuholen; er war einfach nicht schnell genug. Dennoch blieb ihm eine Möglichkeit. Finstere Worte, die kaum jemals an Menschenohren gedrungen waren, Beschwörungsformeln in einer längst vergessenen, uralten Sprache rannen über seine Lippen, seine Hände vollführten magische Gesten.
    Direkt vor Conny baute sich eine unsichtbare Wand aus dem Nichts auf, geschaffen von Kräften der Schwarzen Magie. Mit voller Wucht prallte das Mädchen dagegen, schrie schmerzerfüllt auf, sank an der unsichtbaren Sperre zu Boden. Sie stöhnte, konnte nicht begreifen, was geschehen war. Sie versuchte, zur Seite davonzutaumeln, berührte dabei immer wieder die Wand. Und jedesmal schien sie eine Spur schwächer zu werden, schien bei jedem Berührungskontakt an Kraft zu verlieren.
    Der Dämon lachte heiser.
    Er fühlte sich leichter, stärker. Durch einen nebelhaften magischen Schlauch floß ihm Lebensenergie zu, die dem Mädchen entzogen wurde.
    Doch durfte sie nicht sterben, durfte eine bestimmte Energieschwelle nicht unterschreiten. Denn der Dämon benötigte ihr But, brauchte es aus dem lebenden Körper, um zu seiner ursprünglichen Stärke zurückzufinden. Denn die Lebensenergie, die ihm nun zufloß, hielt nicht ewig vor, begann bereits wieder nachzulassen.
    Der Dämon tappte auf das Mädchen zu, das kraftlos zu Boden sank, ihrem Gegner angstvoll entgegensah.
    Da war er heran, der Geschuppte, beugte sich nieder. Seine Klauenhand schoß herab, fetzte die Bluse des Mädchens endgültig auseinander. Aus tückisch glitzernden Augen fixierte er den bloßen, schönen Oberkörper der Studentin.
    Seine Klauenhand krümmte sich, bereit, sich in das Fleisch zu schlagen, es aufzureißen und das Herz aus dem zuckenden Körper zu reißen.
    In jenem Moment vernahmen seine feinen, unmenschlichen Gehörorgane die Schritte, die sich ihm näherten.
    Sein Kopf ruckte hoch, die Klauenhand erstarrte mitten in der Bewegung.
    War Meegh zurückgekehrt?
    Langsam, fast müde wandte Aungkor den Kopf.
    Seine Augen brannten sich an zwei Menschen fest, die auf ihn zukamen. Ein Mann und eine Frau.
    Zamorra und Duval!
    Da wußte Aungkor, daß nichts mehr ihn aufhalten konnte. Denn die beiden Menschen waren hilflos, besaßen keine Waffe. Waren nicht in der Lage, ihm zu schaden, seiner dämonischen Kraft
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