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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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doch für ihn hatten sie etwas Wohltuendes.
    Das war der Augenblick, in dem auch Zamorra und Nicole von der fremden Gewalt erfaßt und zu Boden geschleudert wurden, von den Einflüssen der fremden Daseinsebene…
    ***
    Übergangslos wurde der riesige Dorfplatz von Callantsoog frei, verschwand das riesige Wrack aus dieser Welt, löste sich scheinbar auf. Und zusammen mit diesem gespenstischen Vorgang, der von niemandem mehr wahrgenommen werden konnte, geschah noch etwas anderes: Die teuflische Strahlung, die den Willen der Menschen unterdrückte, sie zu Sklaven der Unheimlichen machte, verschwand, erlosch von einem Augenblick zum anderen völlig.
    Verwirrte Menschen erwachten aus dem unheimlichen Bann, vermochten in den ersten Sekunden gar nicht zu begreifen, was eigentlich geschehen war.
    Und als sie dann erfaßten, daß die Uhren um viele Stunden vorgerückt waren, daß aus dem Tag die Nacht geworden war, da versuchten sie vergeblich, in ihrer Erinnerung nach der verlorenen Zeitspanne zu suchen. Doch jetzt war in ihren Gehirnen die Zeit gelöscht, war einfach nicht vorhanden.
    Und vielleicht war das gut so, denn die Erinnerung an manche grauenhaften Vorgänge blieb besser im Dunkel des Vergessens verborgen.
    ***
    Wie zum Beispiel Detlef »Charly« Wilkes…
    Für einige Menschen jedoch kam die Befreiung vom Joch der Dämonischen dennoch zu spät. Denn eine unmenschliche Behördenmaschinerie hatte längst zu arbeiten begonnen, ausgelöst durch den Havariebericht der »Athene«.
    Captain Masterson hatte zwei weiteren Schnellbooten die Order gegeben, die Situation »zu klären und zu bereinigen«. Das hieß mit anderen Worten, daß die Kommandanten der beiden Boote jegliche Vollmacht hatten.
    Über Funk wurde die »411« pausenlos angerufen und aufgefordert, sich zu melden und den Abschuß des Küstenwachbootes sowie den Angriff auf den Supertanker zu begründen. Doch die »411« schwieg. Niemand meldete sich.
    Längst hatten die Ortungen der »401« und der »409« das Irrläuferboot erfaßt. Die beiden Suchboote liefen mit Vollschub darauf zu. Pausenlos rasten die Funksprüche aus den Antennen, verlangten Kontakt Doch immer noch schwieg die »411«.
    Wie eine Statue stand Commander Holbrook auf der Kommandobrücke, nahm mit blicklosen Augen die Bilder in sich auf, die sich ihm darboten. Längst hatte er die sich ihnen Nähernden erkannt, doch sein ausgeschaltetes Gehirn war einfach nicht in der Lage zu begreifen, was geschah.
    »Koordinaten, Cooper«, verlangte er monoton Der Midshipman leierte die Kursdaten und Positionen der beiden heranjagenden Schnellboote herunter.
    Mit ausdrucksloser Stimme wiederholte Holbrook sie, gab den Befehl, zwei weitere Torpedos klarzumachen. Erneut lief die tödliche Maschinerie im Innern des Bootes mit teuflischer, oft geübter Präzision an.
    Die beiden anderen Boote waren schon deutlich zu erkennen, kamen immer näher. Holbrook sah, wie sich winzige Punkte auf den Decks bewegten, die schon mit bloßem Auge zu unterscheiden waren.
    An Bord der »401« stieß Commander Preston einen kurzen Pfiff aus. »Perkins, sehen Sie sich das an. Die ›411‹ geht auf Kollisionskurs, sie scheinen angreifen zu wollen.«
    »Tatsächlich, Sir«, murmelte der I.O. betroffen. »Sind die Leute wahn sinnig geworden? Verdammt, das sieht nach einem Torpedoangriff aus!«
    »Wie auf den Holländer und den Tanker«, murmelte Commander Preston. »Das ist doch nicht zu fassen, da muß ja die komplette Crew schlagartig durchgedreht sein!«
    »Ausweichmanöver?« fragte der Mann am Ruder. Preston schüttelte den Kopf. »Wir laufen weiter an. Geschwindigkeit drosseln. Echolot einsetzen, Mr. Perkins. Ich will rechtzeitig wissen, wann sie ihre Torpedos auf die Reise schicken.«
    »Sie glauben wirklich, daß man drüben Emst macht?« Das Gesicht des I.O. war ein einziges Fragezeichen.
    »Und ob, Perkins«, stieß der Commander hervor. »Sie müssen völlig den Verstand verloren haben.«
    Da fuhr Perkins herum. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen, fraßen sich an den Daten fest, die die Unterwasserortung meldete.
    »Echolot zeigt Resonanzkontakt! Zweiter Körper löst sich von der ›411‹, Sir!«
    »Feuer!« schrie Preston. »Gardener, hart Steuerbord! Volle Kraft voraus!«
    Längst waren die Drucktuben der »401« geladen worden. Jetzt jagte der erste Torpedo aus der Röhre, dann schwang das schlanke, schnelle Boot fast auf der Stelle herum. Die mächtige Maschine begann zu dröhnen, die Schrauben rascher zu
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